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Kein Wahlfieber kommt auf
Kein Wahlfieber kommt auf

Kein Wahlfieber kommt auf

Frank Steffen
Mancher mag sich noch an McHenry Venaani erinnern, als er sich im August 2014 in dem Stadtteil Ombili in dem Tobias-Hainyeko-Wahlbezirk (Katutura) einquartierte. Der Oppositionspolitiker hatte ausdrücklich erklärt, dass ihm daran liege, sich mit der Basis zu befassen - er wollte sich in ihre Situation hineinversetzen. Er gab offen zu, dass die erste Nacht sehr kalt gewesen sein soll.

Venaani war zu jener Zeit neugewählter Anführer der Oppositionspartei DTA (heute die Popular Democratic Movement, PDM) und voller Tatendrang. Die Regierung tat diesen Auftritt als geschmacklos ab, doch dankte es die minderbemittelte Schicht der Bevölkerung dem Politiker; er konnte mehr Stimmen als bisher auf sich vereinigen.

Am vergangenen Wochenende hatten sich nun einige gutbetuchte Anhänger der Regierungspartei mit ihren Luxusschlitten und Motorrädern im Rahmen des sogenannten „Swapo Party Color Day“ ebenfalls nach Ombili begeben und dort für ein ausgiebiges (erlaubtes?) Straßenfest niedergelassen. Die Presse, die darin einen gewissen Hohn zu erkennen glaubte, wurde von der Pressesprecherin, auf arroganteste Art zurechtgewiesen, dass sich jeder aussuchen dürfe, wo er/sie wohnen wolle.

Ganz abgesehen davon, ob die Menschen dort wohnen „wollen“, hätten diese Partygeister ihrer Partei wahrscheinlich einen viel größeren Dienst erwiesen, wenn sie statt des Straßenfestes bei Speis und Trank, das dafür ausgegebene Geld als Spenden an diese minderbemittelten Menschen vergeben oder die verarmten Altersheime mit Fresspaketen besucht hätten.

Wir schreiben jetzt Anfang Oktober, doch bisher hat nur die PDM ihr Wahlprogramm bekannt gemacht. Die Swapo und die LPM wollen dies am 6. Oktober tun. Richtig um Stimmen geworben hat bisher allerdings keiner. Die Parteien hatten sich im Vorjahr anlässlich der zweiten Landkonferenz viel intensiver engagiert.

Wenn das so weiter geht, bleiben die Wähler berechtigterweise der Urne fern - doch was bedeutet das für unser Land und die Demokratie?

Frank Steffen

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-17

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