Keine Antwort auf Reparationsantrag

Windhoek - Die namibische Regierung hat bislang noch keine Reaktion von der Bundesrepublik auf den parlamentarischen Antrag zur Unterstützung der von den Herero geforderten Reparationen wegen des so genannten Herero-Krieges (1904 bis 1908) bekommen. Das sagte Präsident Hifikepunye Pohamba am vergangenen Donnerstag im Parlament. "Wir warten noch und hoffen, dass Deutschland reagieren wird", antwortete das Staatsoberhaupt auf die Frage von Ben Ulenga (CoD) nach dem aktuellen Stand der Dinge.

Dem Antrag auf politische Rückendeckung der Reparationsforderungen, eingereicht von NUDO-Präsident und Herero-Paramount-Chief Kuaima Riruako, hat die Nationalversammlung im Oktober 2006 zugestimmt. Das Papier ist dann vor ca. einem halben Jahr von Außenminister Marco Hausiku an den deutschen Außenminister Frank-Walter Steinmeier, geschickt worden (AZ berichtete). Hausiku folgte damit einem Kabinettsbeschluss, geantwortet hat sein Amtskollege bislang nicht.

Das Auswärtige Amt in Deutschland hat jedoch kurz auf AZ-Nachfrage bekräftigt, dass Deutschland in dieser Frage nicht von der bestehenden Meinung abrücke. "Die Position der Bundesregierung ist bekannt, daran hat sich nichts geändert", sagte Hubert Jäger, Sprecher des Auswärtigen Amtes.