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Keine direkten Gespräche über Reparationen
Keine direkten Gespräche über Reparationen

Keine direkten Gespräche über Reparationen

Stefan Fischer
Windhoek (fis) • Im Rahmen der bilateralen Genozid-Verhandlungen der Regierungen Namibias und Deutschlands werden keine direkten Gespräche zwischen Interessengruppen und der Bundesregierung zugelassen. Das bekräftigte Zed Ngavirue, Sondervermittler der namibischen Regierung für den Genozid-Dialog, am Mittwoch in Windhoek auf Mediennachfrage. Er äußerte sich am Rande eines Treffens mit Medienvertretern, zu dem die Außenministerin eingeladen hatte.

Ngavirue erklärte, dass gewisse Gruppen angedeutet hätten, für sich selbst zu sprechen. In den vergangenen Monaten haben Opferverbände wiederholt geäußert, dass sie sich von der namibischen Regierung nicht ausreichend repräsentiert fühlen (AZ berichtete). „Es gibt keine Möglichkeit, dass diese Gruppen direkt mit der deutschen Regierung sprechen, selbst wenn es sich um betroffene Menschen handelt“, sagte Ngavirue und räumte ein, dass dieses Thema eine „ungelöste Angelegenheit“ sei. Der Sondervermittler bleibt aber deutlich: „Wenn es eine Vereinbarung gibt, wird diese zwischen zwei Regierungen getroffen, denn sie müssen diese dann auch erfüllen, was oft nicht richtig verstanden wird.“

Ngavirue kündigte an, dass die nächste Gesprächsrunde „hoffentlich in Berlin“ stattfinden werde; im Mittelpunkt soll die Reaktion der Bundesregierung auf das von der namibischen Seite im Juli 2016 überreichte Dokument stehen. Außenministerin Netumbo Nandi-Ndeitwah erwähnte, dass sie im September 2016 ein Treffen mit ihrem deutschen Amtskollegen (Frank-Walter Steinmeier) gehabt habe, bei dem beide den Verhandlungsprozess bekräftigt hätten.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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