Keine Eigenverantwortung
Das freie Marktwirtschaftsprinzip des „willigen Käufers - willigen Verkäufers“ erschwert die Aufgabe der Regierung beziehungsweise des Ministeriums für Landwirtschaft, Wasserbau und Landreform, denn nur ein williger Farmverkäufer kann dem Ministerium Land für die Umverteilung zur Verfügung stellen. Indessen wird immer wieder der Vorwurf laut, dass „alle Farmen geklaut“ wurden, selbst dann, wenn es dafür Verkaufsunterlagen gibt, welche im Grundbuchamt vermerkt sind.
Ob der Preis im heutigen Kontext immer gerecht ausfiel, kann wahrscheinlich in einigen Fällen hinterfragt werden, doch nicht alle Landverkaufstransaktionen dieses Landes unterlagen in der Kolonialzeit grundsätzlichen Fehlinterpretationen wie dem sogenannte Meilenschwindel eines Adolf Lüderitz‘. Dieser hatte dem Nama-Kaptein Joseph Fredericks einen Vertrag vorgelegt, laut dem ihm 20 deutsche Meilen (@ 7,4 Kilometer) und nicht 20 englische Meilen zu je 1,6 Kilometer zugesprochen wurden. Die meisten Landverkäufe richteten sich dagegen nach geologischen Augenmerken.
Häuptlinge und sonstige Anführer des namibischen Volkes (inklusive unserer Regierung) geben und gaben schon immer Land und/oder Rechte weg, ohne sich vorher über alle Konsequenzen - heute auch die Umwelt - Gedanken zu machen. Und somit trifft der Kommentar eines Beobachters der Parlamentarischen Anhörungen zu dem ReconAfrica-Bohrvorhaben zu, wenn er behauptet: „Unsere Kommunalverwaltungen haben schon immer afrikanische Ressourcen billig für Spiegel, Peanuts und billigen Schmuck eingetauscht.“
In 30 Jahren, wenn die Kavango-Region schon mehr als 15 Jahre lang zu einer „Öl-Wüste“ a ’la Colorado oder Texas geworden ist, wird man wieder dem „Käufer“ den Vorwurf machen wollen, denn unsere Landesführung verstand es schon immer, den Kopf im letzten Moment aus der Schlinge zu ziehen. Eigenverantwortung ist ein Fremdwort.
Ob der Preis im heutigen Kontext immer gerecht ausfiel, kann wahrscheinlich in einigen Fällen hinterfragt werden, doch nicht alle Landverkaufstransaktionen dieses Landes unterlagen in der Kolonialzeit grundsätzlichen Fehlinterpretationen wie dem sogenannte Meilenschwindel eines Adolf Lüderitz‘. Dieser hatte dem Nama-Kaptein Joseph Fredericks einen Vertrag vorgelegt, laut dem ihm 20 deutsche Meilen (@ 7,4 Kilometer) und nicht 20 englische Meilen zu je 1,6 Kilometer zugesprochen wurden. Die meisten Landverkäufe richteten sich dagegen nach geologischen Augenmerken.
Häuptlinge und sonstige Anführer des namibischen Volkes (inklusive unserer Regierung) geben und gaben schon immer Land und/oder Rechte weg, ohne sich vorher über alle Konsequenzen - heute auch die Umwelt - Gedanken zu machen. Und somit trifft der Kommentar eines Beobachters der Parlamentarischen Anhörungen zu dem ReconAfrica-Bohrvorhaben zu, wenn er behauptet: „Unsere Kommunalverwaltungen haben schon immer afrikanische Ressourcen billig für Spiegel, Peanuts und billigen Schmuck eingetauscht.“
In 30 Jahren, wenn die Kavango-Region schon mehr als 15 Jahre lang zu einer „Öl-Wüste“ a ’la Colorado oder Texas geworden ist, wird man wieder dem „Käufer“ den Vorwurf machen wollen, denn unsere Landesführung verstand es schon immer, den Kopf im letzten Moment aus der Schlinge zu ziehen. Eigenverantwortung ist ein Fremdwort.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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