Keine Entlastung für Nakale
Windhoek - Weiterer Rückschlag für den der Korruption angeklagten Ex- Staatsanwalt Stanley Nakale (31): Auch seine letzte Entlastungszeugin konnte ihm gestern nicht signifikant weiterhelfen. Im Zeugenstand sagte am Mittwoch im Obergericht die Magistratsrichterin von Ondangwa, Patricia Nakanyala, aus, mit der Nakale einige Zeit Am Magistratsgericht Outapi zusammengearbeitet hatte. Sie hatte Nakale nach eigener Aussage am vermuteten Tattag, dem 20. Mai 2005, in Outapi während der Mittagspause in einem Restaurant getroffen, wo ihr Nakale einen Einzahlungsbeleg über eine Summe von N$ 2 000 an seine Mutter gezeigt habe.
Wichtig waren ihre Aussagen zum Prozedere im Gericht, die sich nicht mit Nakales Angaben deckten: sie könne sich an keine Situation erinnern, wo der Staatsanwalt als Magistratsrichter habe auftreten dürfen, auch sei es dem stellvertretenden Magistratsrichter, im aktuellen Fall die Mitangeklagte Charmain Izaaks (37), zwar erlaubt, Fälle in Abwesenheit des Richters zu vertagen, nicht aber, Kaution zu gewähren. Nakale hingegen hatte ausgesagt, dass er gelegentlich als Magistratsrichter fungiert habe.
Zudem soll Izaaks im aktuellen Fall einem Angeklagten Kaution gewährt haben. Am Mittwoch und gestern sagten dann die Angeklagten Nummer 2 und 3, Kingsely Gwala (23) ebenfalls Gerichtsbediensteter in Outapi, und Izaaks vor Gericht aus. Auf Gwalas Konto soll Bestechungsgeld für Nakale eingezahlt worden sein, das dieser für die Gewährung von Kaution in die eigene Tasche gesteckt haben soll. Zudem wird dem jungen und offensichtlich intelligenten Gwala vorgeworfen, Gerichtsdokumente über den Verbleib des Angeklagten, für den jener Kautionsbetrag auf sein Konto transferiert worden war, ohne Befugnis unterzeichnet zu haben.
Diesen Fakt stritt Gwala vor Gericht auch nicht ab. Er sei von der Übersetzerin des Gerichts beauftragt worden, seine Unterschrift auf die Papiere zu setzen, dort, wo eigentlich die zu der Zeit abwesende Richterin habe unterzeichnen müssen. Er habe gedacht, dies sei sein Job und rechtens und deshalb habe er unterzeichnet. Auch gab er freimütig zu, dass er Nakale seine Kontonummer gegeben habe, nachdem dieser ihn darum gebeten hatte.
Wofür das eingezahlte Geld bestimmt gewesen sei, habe er nicht gewusst er habe Nakale, seinem Freund, lediglich helfen wollen. Erst nach Beginn der Ermittlungen habe er festgestellt, dass es sich bei der Einzahlerin des Geldes um die Ehefrau des Mannes handele, dessen Gerichtsdokumente er unterzeichnet hatte. Die hochschwangere Izaaks musste in ihrer Aussage eingestehen, dass sie nicht nur in jenem Fall, sondern bereits zuvor einem Angeklagten Kaution zugesprochen hatte, obwohl sie dazu keine Befugnis hatte.
Aus ihrer Aussage war zu erkennen, dass Vorgänge wie dieser offensichtlich im Magistratsgericht Outapi keine Seltenheit gewesen sind. Nakale, Gwala und Izaaks sind der vierfachen Korruption, dreifachen Betrugs, dreifacher Fälschung von Dokumenten, dreifacher Täuschung mit den gefälschten Dokumenten und Widerstands gegen die Staatsgewalt angeklagt. Der Prozess geht heute zu Ende, wann Richter Louis Muller das Urteil sprechen wird, ist noch unklar.
Wichtig waren ihre Aussagen zum Prozedere im Gericht, die sich nicht mit Nakales Angaben deckten: sie könne sich an keine Situation erinnern, wo der Staatsanwalt als Magistratsrichter habe auftreten dürfen, auch sei es dem stellvertretenden Magistratsrichter, im aktuellen Fall die Mitangeklagte Charmain Izaaks (37), zwar erlaubt, Fälle in Abwesenheit des Richters zu vertagen, nicht aber, Kaution zu gewähren. Nakale hingegen hatte ausgesagt, dass er gelegentlich als Magistratsrichter fungiert habe.
Zudem soll Izaaks im aktuellen Fall einem Angeklagten Kaution gewährt haben. Am Mittwoch und gestern sagten dann die Angeklagten Nummer 2 und 3, Kingsely Gwala (23) ebenfalls Gerichtsbediensteter in Outapi, und Izaaks vor Gericht aus. Auf Gwalas Konto soll Bestechungsgeld für Nakale eingezahlt worden sein, das dieser für die Gewährung von Kaution in die eigene Tasche gesteckt haben soll. Zudem wird dem jungen und offensichtlich intelligenten Gwala vorgeworfen, Gerichtsdokumente über den Verbleib des Angeklagten, für den jener Kautionsbetrag auf sein Konto transferiert worden war, ohne Befugnis unterzeichnet zu haben.
Diesen Fakt stritt Gwala vor Gericht auch nicht ab. Er sei von der Übersetzerin des Gerichts beauftragt worden, seine Unterschrift auf die Papiere zu setzen, dort, wo eigentlich die zu der Zeit abwesende Richterin habe unterzeichnen müssen. Er habe gedacht, dies sei sein Job und rechtens und deshalb habe er unterzeichnet. Auch gab er freimütig zu, dass er Nakale seine Kontonummer gegeben habe, nachdem dieser ihn darum gebeten hatte.
Wofür das eingezahlte Geld bestimmt gewesen sei, habe er nicht gewusst er habe Nakale, seinem Freund, lediglich helfen wollen. Erst nach Beginn der Ermittlungen habe er festgestellt, dass es sich bei der Einzahlerin des Geldes um die Ehefrau des Mannes handele, dessen Gerichtsdokumente er unterzeichnet hatte. Die hochschwangere Izaaks musste in ihrer Aussage eingestehen, dass sie nicht nur in jenem Fall, sondern bereits zuvor einem Angeklagten Kaution zugesprochen hatte, obwohl sie dazu keine Befugnis hatte.
Aus ihrer Aussage war zu erkennen, dass Vorgänge wie dieser offensichtlich im Magistratsgericht Outapi keine Seltenheit gewesen sind. Nakale, Gwala und Izaaks sind der vierfachen Korruption, dreifachen Betrugs, dreifacher Fälschung von Dokumenten, dreifacher Täuschung mit den gefälschten Dokumenten und Widerstands gegen die Staatsgewalt angeklagt. Der Prozess geht heute zu Ende, wann Richter Louis Muller das Urteil sprechen wird, ist noch unklar.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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