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Keine Farm umsonst geben
Keine Farm umsonst geben

Keine Farm umsonst geben

Es könne gleich ein Scheck in Höhe einer halben Million verteilt werden und das Geld abgeschrieben werden, denn dies sei das Gleiche wie die augenblickliche Neusiedlung auf Farmen, sagte der ehemalige SADC-General-Sekretär und Ex-Vizeaußenminister Kaire Mbuende.

Windhoek - "Die Regierung könnte auch einigen privilegierten oder ausgesuchten Familien einen Scheck in Höhe von einer halben Million Namibia Dollar geben, ohne dass diese etwas zurückzahlen oder etwas dafür tun müssen. Dies wäre das Gleiche, wie vier Familien auf einer einstigen kommerziellen Farm anzusiedeln", sagte Kaire Mbuende in der vergangenen Woche während der Windhoeker Landwirtschafts- und Industrie-Messe in einem Gespräch mit der AZ. "Die Landreform wird nur funktionieren, wenn die Produktivität erhöht und die Neufarmer ausgebildet werden. Landreform ist nicht nur Ansiedlung, sondern Management des Bodens und Eigentumsrecht. Dies gilt auch für die Kommunalgebiete", betonte der ehemalige General-Sekretär der SADC und heutige Farmer und Simmentalerzüchter. Wenn es kein Eigentumsrecht gebe, dann werde es keine Qualität geben und das wirtschaftliche Potenzial niemals erreicht werden. "Wer das Glück hat auf einer vom Staat gekauften kommerziellen Farm angesiedelt zu werden, sollte einen 99-jährigen Pachtvertrag erhalten, sollte für das Land bezahlen und für die Gelegenheit hart arbeiten", sagte Farmer Mbuende. Wer etwas umsonst bekommt, wird nicht dafür arbeiten und somit nicht produktiv sein. Diejenigen, die hart arbeiten, seien produktiv und müssten zahlen. Kommerzielle Farmer müssten Landsteuern verrichten und deshalb sollten auch in kommunalen Gebieten die dortigen Farmer Eigentumsrecht erhalten und ebenfalls Steuern zahlen und zur Produktivität beitragen.

"Eine kommerzielle Farm kostet den Staat etwa zwei Millionen Namibia-Dollar wenn der weiße Besitzer diese verkauft. Der Staat siedelt dort vier Familien an. Wie diese ausgesucht werden, weiß ich nicht, aber diese Menschen sind nicht produktiv. Also können wir doch gleich Schecks von je einer Viertelmillion verteilen. Aber was von all den anderen Landlosen? Diejenigen, die auf keine Farm kommen, bekommen die einen Scheck", fragte der Ex-Vizeaußenminister.

"Diejenigen, die farmen wollen, können dies auch schaffen. Selbst auf einem kleinen Stückchen Grund und Boden mit nur zehn Schafen, sollte darauf geachtet werden, dass diese zehn Tiere in guter Kondition und von guter Qualität sind", sagte Mbuende und: " die Kapazität der Rückzahlung sollte an den Willen dies zu tun gekoppelt sein." Es sei falsch Land umsonst zu verteilen, Farmen müssen bezahlt werden und es gebe in jedem Fall nicht genug Grund und Boden um alle Landlosen zufrieden zu stellen, so der einstige Politiker. "Ich hoffe die Regierung sieht dies ein und die Situation ändert sich", sagte Mbuende, der in diesem Jahr zum ersten Mal bei einer Beurteilung in Gobabis und Windhoek mit seinen Zuchttieren teilgenommen hatte. Er sei mit seiner Meinung während seiner aktiven politischen Zeit jedoch schon auf heftigen Widerstand seiner Kollegen gestoßen, sagte Kaire Mbuende.

Statistiken der Agribank, des Ministeriums für Ländereien und Neusiedlung, des Ministeriums für Landwirtschaft, Wasser und Forstwirtschaft sowie der NLU (Namibia Landwirtschaftsunion) belegen, dass 52 Prozent des landwirtschaftlich nutzbaren Bodens in Namibia im kommerziellen (ehemals "weißen") Farmgebiet liegt. In den vergangenen 15 Jahren, seit der Unabhängigkeit Namibias wurden 741 Farmen im Rahmen des "Affirmative Action Loan Schemes" erworben. 646 Familien leben auf diesen insgesamt 3577203 Hektar. Gleichzeitig wurden 1536 Familien auf 149 ehemals kommerziellen Farmen angesiedelt, eine Fläche von 940725 Hektar.

Waren 1991 insgesamt 980260 ha (2,71%) des kommerziellen Farmlandes im Besitz der historisch Benachteiligten, so sind es im Jahre 2005 bereits 5642820 ha (15,60%). Weiße kommerzielle Farmer besaßen 34145344 ha (94,42%) im Jahre 1991 und 15 Jahre später 28795587 ha (79,62%). Dem Staat gehörten (Parks und Neusiedlungsfarmen ausgeschlossen) 1991 insgesamt 466913 ha (1,29%) und heute 1175772 ha (3,25%). Kirchen, Stiftungen und andere Organisationen hatten 222365 ha (0,61%) 1991 in ihrem Besitz, der 2005 mit 271,338 ha (0,75%) angegeben wird. Stadtverwaltungen und Ortschaften belegten 349,998 ha (0,97%) des kommerziellen Farmgebietes und im Augenblick 279363 ha (0,77%). Dies ergibt eine Gesamtzahl des kommerziellen Farmgebietes von 36164880 Hektar.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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