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Keine Gefahr für Namibia

Windhoek - Die Gefahr, dass sich die in Botswana ausgebrochene Maul- und Klauenseuche (MKS) nach Namibia übertragen könnte, ist sehr gering. "Es wurden umgehend Sicherheitsvorkehrungen nach internationalen Richtlinien getroffen, es besteht also so gut wie kein Risiko", gab Dr. Otto Hübschle, Direktor der namibischen Veterinärbehörde, gestern auf AZ-Nachfrage Entwarnung. In der Stadt Selibe-Phikwe, an der Grenze zu Südafrika und Simbabwe, waren vergangene Woche einige MKS-Fälle gemeldet worden. Daraufhin sind die Stadt unter Quarantäne gestellt sowie ein Exportverbot für Lebensvieh und Fleischprodukte verhängt worden. Das daraufhin verhängte Einfuhrverbot von namibischer Seite sei ebenfalls eine Konsequenz, die sich aus internationalen Vorschriften abgeleitet habe, so Hübschle.

Der Veterinär lässt keinen Zweifel daran, dass es sich um Maul- und Klauenseuche handele. "Das Labor, das die Proben untersucht hat, arbeitet auf hohem und internationalem Standard. Das Testergebnis war positiv", sagte er zur AZ. Dass die Stadt, in der die MKS-Fälle aufgetreten sind, ca. 1000 km von der Grenze zu Namibia entfernt sei, wertet er als weiteren Grund für ein geringes Risiko. Das Im- und Exportverbot der beiden Länder wirke sich allerdings auf Tiertransporte zwischen Südafrika und Namibia aus. Diese dürften jetzt nicht mehr ihre Route durch Botswana wählen. Nach Angaben des Verbandes der kommerziellen Farmer (NLU) würden Vieh und Fleisch lediglich von Privatleuten zum Eigenbedarf von Botswana nach Namibia transportiert. Dieser Handel sei jedoch nicht statistisch erfasst und deshalb nicht einschätzbar.

Wie Hübschle abschließend mitteilte, sei MKS in Namibia zuletzt im Jahr 2000 im Caprivi aufgetreten. In dieser Region würden zweimal jährlich Impfkampagnen durchgeführt.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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