Keine Gespräche

Windhoek/Harare - Simbabwes Oppositionsführer Morgan Tsvangirai hat Hoffnungen auf eine baldige Fortsetzung der Koalitionsverhandlungen zwischen seiner MDC und der ZANU (PF) von Robert Mugabe eine Absage erteilt. Es gebe keine Pläne, die Gespräche in Kürze wieder aufzunehmen, sagte er einem südafrikanischen Rundfunksender und enthüllte dabei auch erstmal Details, die zum Abbruch der Verhandlungen vor rund drei Wochen geführt hatten. Die anvisierte Einigung habe vorgesehen, dass er Premierminister werde, allerdings: "Es gab einen Versuch, das Kabinett zu spalten. Einige Minister wären mir unterstellt gewesen, andere wiederum dem Präsidenten, darunter das Sicherheitsministerium, das die Streitkräfte befehligt." Dies zeige, dass Mugabe nicht bereit sei, seine Macht zu teilen.

Für wenige Stunden trat der Konflikt der beiden Politiker aber gestern in den Hintergrund, als beide neben zahlreichen anderen Staatsmännern und 5000 Menschen in der Baptistengemeinde von Lusaka an der Trauerfeier für den sambischen Präsidenten Levy Mwanawasa teilnahmen; einen scharfen Kritiker Mugabes. Mwanawasa war am 19. August im Alter von 59 Jahren in einem Pariser Krankenhaus an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben.