Keine Kaution für Kokain-Duo
Ex-Drogenpolizeichef besorgt über gewaltigen Markt für Kokain
Von Erwin Leuschner, Swakopmund/Walvis Bay
Grant Noble, der in dem Walvis Bayer Stadtteil Kuisebmond wohnt, und sein angeblich südafrikanischer Komplize, Dinath Azhar, werden zumindest bis September 2018 in Untersuchungshaft in der Hafenstadt bleiben. Während ihres kurzen Gerichtsauftritts im Büro von Haftrichterin Vicky Nicolaidis in Walvis Bay, wurde ihnen gestern die Freilassung gegen die Zahlung einer Kaution bis zum nächsten Gerichtstermin verweigert.
„Es besteht eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Angeklagten flüchten, sollten sie gegen Kaution freikommen“, sagte Staatsanwältin Teresia Hafeni. Sie ergänzte, dass sich die Ermittlungen noch in einem frühen und somit sensiblen Stadium befinden - die Angeklagten könnten diese beeinflussen.
Dem Duo wird Kokain-Handel zur Last gelegt. Richterin Nicolaidis vertagte den Fall zwecks weiterer Ermittlungen auf den 20. September. Azhar wird von Anwalt Marinus Scholtz verteidigt, derweil Noble durch Jan Wessels vertreten wird.
Der Fall hat am Wochenende landesweit für Aufsehen gesorgt. Die beiden Verdächtigen wurden am Freitag auf dem Hafengelände festgenommen, als sie offenbar einen Container abholen wollten, der u.a. mit 412 Kilogramm Kokain beladen war. Der Wert der beschlagnahmten Drogen wird auf 206 Millionen Namibia-Dollar beziffert.
„Dieser Polizeierfolg ist lobenswert und verdient hohe Anerkennung. Aber ich bin durchaus besorgt, dass es in Namibia überhaupt einen Markt für derart viel Kokain gibt“, sagte Hermie van Zyl, der ehemalige Chef der Nampol-Drogeneinheit, gestern im Gespräch mit der AZ.
Laut van Zyl ist Kokain nach Marihuana die zweithäufigste Droge in Namibia. „Es klingt unrealistisch viel, aber das Kokain war mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nur für den namibischen Markt bestimmt“, ergänzte er. Das Gerücht, dass das Kokain nach Angola exportiert werden sollte, beschrieb er als eher unwahrscheinlich. „Abgesehen von dem hohen Risiko für Drogenhändler ist der Absatzmarkt für diese Art Drogen in Angola nicht so groß“, erklärte er.
Van Zyl zufolge handelt es sich in diesem Fall um reines Kokain - es sei also noch nicht mit anderen Substanzen vermischt worden, was sonst oft der Fall sei. „Man muss bedenken, dass sich der Wert nach dem Vermischen, bzw. ‚Strecken‘ nochmals verdoppeln oder gar verdreifachen lässt“, meinte er ferner, und: „Dieser Polizeierfolg sollte für die Polizei ein Weckruf sein. Sie müssen besonders aufmerksam Importware beobachten, vor allem an den Grenzposten. Dieser Fall beweist, dass solche große Mengen Drogen nicht nur in anderen Ländern der Welt gefunden werden. Der Drogenhandel hierzulande ist größer als viele Leute meinen.“
Grant Noble, der in dem Walvis Bayer Stadtteil Kuisebmond wohnt, und sein angeblich südafrikanischer Komplize, Dinath Azhar, werden zumindest bis September 2018 in Untersuchungshaft in der Hafenstadt bleiben. Während ihres kurzen Gerichtsauftritts im Büro von Haftrichterin Vicky Nicolaidis in Walvis Bay, wurde ihnen gestern die Freilassung gegen die Zahlung einer Kaution bis zum nächsten Gerichtstermin verweigert.
„Es besteht eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Angeklagten flüchten, sollten sie gegen Kaution freikommen“, sagte Staatsanwältin Teresia Hafeni. Sie ergänzte, dass sich die Ermittlungen noch in einem frühen und somit sensiblen Stadium befinden - die Angeklagten könnten diese beeinflussen.
Dem Duo wird Kokain-Handel zur Last gelegt. Richterin Nicolaidis vertagte den Fall zwecks weiterer Ermittlungen auf den 20. September. Azhar wird von Anwalt Marinus Scholtz verteidigt, derweil Noble durch Jan Wessels vertreten wird.
Der Fall hat am Wochenende landesweit für Aufsehen gesorgt. Die beiden Verdächtigen wurden am Freitag auf dem Hafengelände festgenommen, als sie offenbar einen Container abholen wollten, der u.a. mit 412 Kilogramm Kokain beladen war. Der Wert der beschlagnahmten Drogen wird auf 206 Millionen Namibia-Dollar beziffert.
„Dieser Polizeierfolg ist lobenswert und verdient hohe Anerkennung. Aber ich bin durchaus besorgt, dass es in Namibia überhaupt einen Markt für derart viel Kokain gibt“, sagte Hermie van Zyl, der ehemalige Chef der Nampol-Drogeneinheit, gestern im Gespräch mit der AZ.
Laut van Zyl ist Kokain nach Marihuana die zweithäufigste Droge in Namibia. „Es klingt unrealistisch viel, aber das Kokain war mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nur für den namibischen Markt bestimmt“, ergänzte er. Das Gerücht, dass das Kokain nach Angola exportiert werden sollte, beschrieb er als eher unwahrscheinlich. „Abgesehen von dem hohen Risiko für Drogenhändler ist der Absatzmarkt für diese Art Drogen in Angola nicht so groß“, erklärte er.
Van Zyl zufolge handelt es sich in diesem Fall um reines Kokain - es sei also noch nicht mit anderen Substanzen vermischt worden, was sonst oft der Fall sei. „Man muss bedenken, dass sich der Wert nach dem Vermischen, bzw. ‚Strecken‘ nochmals verdoppeln oder gar verdreifachen lässt“, meinte er ferner, und: „Dieser Polizeierfolg sollte für die Polizei ein Weckruf sein. Sie müssen besonders aufmerksam Importware beobachten, vor allem an den Grenzposten. Dieser Fall beweist, dass solche große Mengen Drogen nicht nur in anderen Ländern der Welt gefunden werden. Der Drogenhandel hierzulande ist größer als viele Leute meinen.“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen