Loading svg Please wait while we translate the article
Keine langfristige Perspektive
Keine langfristige Perspektive

Keine langfristige Perspektive

Das Für und Wider des Africa Growth and Opportunity Act, AGOA, im Bezug auf Namibia wurde jetzt während einer Veranstaltung in der namibischen Staatsbank diskutiert.

Windhoek - Eine der Empfehlungen der am Dienstag in der Bank von Namibia vorgestellten Studie zum Africa Growth and Opportunity Act, AGOA, lautet, dass das Handelsministerium die Förderung von Investitionen im Textil- und Kleidungssektor fortsetzen sollte, denn "bislang nutzte das AGOA-Abkommen mit den USA vor allem dieser Industrie".

Dies forderte anwesende Wirtschaftsexperten zum Widerspruch auf. Welchen konkreten Nutzen denn der Textilproduzent Ramatex bislang dem Land gebracht habe, wollte man wissen. Ramatex sei als EPZ, als Export Processing Zone, eingestuft und zahle somit keine Steuern, die Infrastruktur sei von der Stadtverwaltung gestellt und finanziert und die Nachhaltigkeit der 6000 geschaffenen Arbeitsplätze sei anzuzweifeln. Außerdem würden alle Tätigkeiten, die ein höheres Ausbildungsniveau erfordern, wie etwa das anfertigen von Entwürfen, von asiatischen Arbeitern ausgeführt. Von den verursachten Umweltschäden ganz zu schweigen.

Die drei Verfasser der Studie mit dem Titel "Wie kann Namibia von AGOA weiter profitieren?", Vitalis Ndalikokule, Ben Biwa und Esau Kaakunga gingen darauf jedoch nicht ein.

AGOA ist ein von den USA einseitig abgeschlossenes und daher nicht verhandelbares Handelsgesetz. Diese Tatsache sei ein entscheidender Nachteil von AGOA, da theoretisch alle einem Land gewährten Vergünstigungen von heute auf morgen zurückgezogen werden können. AGOA soll den Handel mit und Investitionen in die afrikanischen Länder südlich der Sahara fördern, indem Zölle und nicht-tarifäre Hindernisse (beispielsweise Hygienevorschriften) reduziert werden. Die Autoren betonen, dass das im Jahr 2015 auslaufende AGOA lediglich "temporäre Vergünstigungen bietet und somit keine langfristige Stabilität" gewährt. Anwesende Wirtschaftsexperten ergänzten, dass die Abkommen mit Europa, wie etwa das Cotonou-Abkommen, sehr viel mehr Stabilität böten.

Seit der Implementierung von AGOA im Jahr 2001 hätten sich die namibischen Exporte in die USA stetig nach oben entwickelt. Etwa im Sektor Mineralien und Metalle seien im Jahr 2002 Güter im Wert von elf Millionen, in 2003 im Wert von 49, 5 Millionen und 2004 im Wert von 118 Millionen US-Dollar exportiert worden. Im Sektor Bekleidung und Textilien sei die Entwicklung nach Angaben des US-Instituts für Handel von sieben Millionen (2002) über 42 Millionen (2003) bis 79 Millionen (2004) verlaufen.

Insgesamt jedoch, so ein anwesender Experte, hätte außer dem Textilbereich kein anderer Sektor entscheidend von AGOA profitiert, da die Zölle auch vor der Einführung von AGOA in vielen Bereichen bereits recht niedrig waren. Man solle vorsichtig sein, die "Bedeutung von AGOA bei Produkten außer Textilien nicht zu überschätzen" hieß es aus dem Publikum.

Deshalb empfahlen die anwesenden Wirtschaftsexperten auch vor allem, die Produktion aber auch die Absatzmärkte von Namibia zu diversifizieren.

Hervorgehoben wurde wiederum die Bedeutung der in Namibia produzierten Tafeltrauben, die zu hohen Preisen abgesetzt werden könnten, sobald sie jeweils zwischen dem 15. November und dem 1. Januar in die USA ausgeführt werden könnten.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu hinterlassen

Katima Mulilo: 20° | 36° Rundu: 20° | 37° Eenhana: 22° | 36° Oshakati: 25° | 35° Ruacana: 22° | 36° Tsumeb: 23° | 36° Otjiwarongo: 22° | 35° Omaruru: 23° | 36° Windhoek: 23° | 34° Gobabis: 23° | 35° Henties Bay: 14° | 19° Swakopmund: 14° | 16° Walvis Bay: 13° | 20° Rehoboth: 23° | 35° Mariental: 24° | 38° Keetmanshoop: 24° | 39° Aranos: 28° | 38° Lüderitz: 13° | 25° Ariamsvlei: 23° | 40° Oranjemund: 13° | 21° Luanda: 25° | 26° Gaborone: 22° | 36° Lubumbashi: 17° | 32° Mbabane: 18° | 31° Maseru: 16° | 32° Antananarivo: 17° | 31° Lilongwe: 22° | 33° Maputo: 23° | 31° Windhoek: 23° | 34° Cape Town: 17° | 27° Durban: 20° | 25° Johannesburg: 19° | 31° Dar es Salaam: 26° | 32° Lusaka: 22° | 33° Harare: 21° | 31° #REF! #REF!