Keine Lust auf Korruption
Swakopmund/Henties Bay - Der Vorstandsvorsitzende von Erongo-RED, Gerhard Coeln, sowie seine Vertreter Nico Niemand und Freddy Vries hatten dieser Tage in Swakopmund bzw. Henties Bay bei öffentlichen Versammlungen über die neue Tariferhöhung einen schweren Stand. Von der Einführung der neuen zeitgebundenen "TOU-Struktur" (Time of use) für die Großverbraucher wollten die Einzelverbraucher anfangs nichts wissen, sie wollten den "irrationalen" Preisanstieg geklärt haben, mit dem sie sich jetzt auseinandersetzen müssen. Doch schnell verdeutlichte Coeln, das die TOU-Staffelung in naher Zukunft alle angehen werde.
Für die Großabnehmer gilt seit dem 1. Juli eine Preisstaffelung, unterteilt in Einschalt-Stoßzeiten (zwischen u.a. 7 und 13 Uhr und 18 bis 21 Uhr), Standardzeiten (zwischen 6 und 7 Uhr, 13 bis 18 Uhr und 21 bis 22 Uhr) und Nachtstrom (zwischen 22 und 6 Uhr früh). Samstags und sonntags variieren die Zeiten. "Der staatliche Stromversorger NamPower verlangt jetzt von uns 102,5 Cent pro kWh, wenn wir während der Stoßzeiten kaufen. Erongo-RED hatte bisher aber immer seinen Strom zu 45 Cents pro kWh verkauft", rechtfertigte Coeln die Erhöhung.
Hinzu kommt die umstrittene "Harmonisierung" der Tarife in der Gesamtregion. "Ich spreche im Namen der Bürgerinitiative", so der Vorsitzende der Swakopmund Resident Association (SRA), Wilfried Groenewald. "Die Steuerzahler haben keine Lust mehr, für Missmanagement und Korruption anderer aufkommen zu müssen". Und er fügte hinzu: "Die Zeiten, in denen wir schlecht geführte Ortschaften immer noch subventionieren müssen, sind ja wohl vorbei."
Chaos in der Verwaltung
Während sich Swakopmund gesittet verhielt, kamen Vries und Niemand in Henties Bay regelrecht in Erklärungsnot.
"Was geht uns der Zeittarif für Großunternehmer an, wir sind Privatkunden und verlangen in allen Orten den gleichen Tarif", zeterte Peter Hager. "Das streben wir auch an, aber wir können nicht die 35000 Zähler unserer Kunden auf einmal ersetzen", so Niemand. "Von Kunden kann wohl keine Rede mehr sein, eher von Opfern", wurde in den Raum gerufen.
Fast zwei Stunden lang hagelte es bittere Vorwürfe: Erongo-RED habe fünf Jahre Zeit gehabt, sich um eine faire Anpassung zu kümmern und sei daran kläglich gescheitert. Bevor Erongo-RED ins Leben gerufen worden sei, hätte Henties Bay alles gut im Griff gehabt. Doch nicht nur die Tariferhöhung wurde angeprangert, auch die RED-Verwaltung wurde verrissen. "Wir glauben nicht mehr an Euch", so der Henties Bayer Frans Massyn. "Die komplette Verwaltung ist ein einziges Chaos". Drei Elektriker seien kürzlich von Swakopmund nach Henties Bay geschickt worden, nur um einen Zähler zu kontrollieren, so ein Beispiel. "Ich sitze auf einer Rechnung von einem Grundstück, das gar nicht besteht und seit einem Jahr schaffen es die Erongo-RED-Mitarbeiter nicht, diesen Missstand zu berichtigen", sagte Massyn. Daraufhin folgte erneut ein Zwischenruf: "Aber im Abschneiden, darin seid Ihr die Meister".
Für die Großabnehmer gilt seit dem 1. Juli eine Preisstaffelung, unterteilt in Einschalt-Stoßzeiten (zwischen u.a. 7 und 13 Uhr und 18 bis 21 Uhr), Standardzeiten (zwischen 6 und 7 Uhr, 13 bis 18 Uhr und 21 bis 22 Uhr) und Nachtstrom (zwischen 22 und 6 Uhr früh). Samstags und sonntags variieren die Zeiten. "Der staatliche Stromversorger NamPower verlangt jetzt von uns 102,5 Cent pro kWh, wenn wir während der Stoßzeiten kaufen. Erongo-RED hatte bisher aber immer seinen Strom zu 45 Cents pro kWh verkauft", rechtfertigte Coeln die Erhöhung.
Hinzu kommt die umstrittene "Harmonisierung" der Tarife in der Gesamtregion. "Ich spreche im Namen der Bürgerinitiative", so der Vorsitzende der Swakopmund Resident Association (SRA), Wilfried Groenewald. "Die Steuerzahler haben keine Lust mehr, für Missmanagement und Korruption anderer aufkommen zu müssen". Und er fügte hinzu: "Die Zeiten, in denen wir schlecht geführte Ortschaften immer noch subventionieren müssen, sind ja wohl vorbei."
Chaos in der Verwaltung
Während sich Swakopmund gesittet verhielt, kamen Vries und Niemand in Henties Bay regelrecht in Erklärungsnot.
"Was geht uns der Zeittarif für Großunternehmer an, wir sind Privatkunden und verlangen in allen Orten den gleichen Tarif", zeterte Peter Hager. "Das streben wir auch an, aber wir können nicht die 35000 Zähler unserer Kunden auf einmal ersetzen", so Niemand. "Von Kunden kann wohl keine Rede mehr sein, eher von Opfern", wurde in den Raum gerufen.
Fast zwei Stunden lang hagelte es bittere Vorwürfe: Erongo-RED habe fünf Jahre Zeit gehabt, sich um eine faire Anpassung zu kümmern und sei daran kläglich gescheitert. Bevor Erongo-RED ins Leben gerufen worden sei, hätte Henties Bay alles gut im Griff gehabt. Doch nicht nur die Tariferhöhung wurde angeprangert, auch die RED-Verwaltung wurde verrissen. "Wir glauben nicht mehr an Euch", so der Henties Bayer Frans Massyn. "Die komplette Verwaltung ist ein einziges Chaos". Drei Elektriker seien kürzlich von Swakopmund nach Henties Bay geschickt worden, nur um einen Zähler zu kontrollieren, so ein Beispiel. "Ich sitze auf einer Rechnung von einem Grundstück, das gar nicht besteht und seit einem Jahr schaffen es die Erongo-RED-Mitarbeiter nicht, diesen Missstand zu berichtigen", sagte Massyn. Daraufhin folgte erneut ein Zwischenruf: "Aber im Abschneiden, darin seid Ihr die Meister".
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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