Keine Nachhaltigkeit ohne Willen
Das Wort Nachhaltigkeit ist in den meisten Nachschlagewerken keine 150 Jahre alt - es ist also ein Begriff, der sich durch bittere Erfahrungen entwickelt hat. Der Duden erklärt den Begriff folgendermaßen: (a) eine längere Zeit anhaltende Wirkung, (b) das forstwirtschaftliche Prinzip, nach dem nicht mehr Holz gefällt werden darf, als jeweils nachwachsen kann, und (c) das Prinzip, nach dem nicht mehr verbraucht werden darf, als jeweils nachwachsen, sich regenerieren oder künftig wieder bereitgestellt werden kann.
Man braucht weder Schule noch einen Duden, um zu dieser Erkenntnis zu gelangen. Es gibt genügend Weisheiten in Afrika, die daran erinnern, nicht die milchspendende Kuh zu schlachten, doch genau das geschieht momentan in Namibia. Die Regierung scheint die Öffentlichkeit wiederholt an der Nase herumführen zu wollen, doch irgendwann rächt sich das gewiss. Das Moratorium, laut dem kein Holz geschlagen werden darf, wurde nicht konsequent erzwungen. Und auch der neuerdings erlaubte Transport von Frachten Edelholz an „namibische Fabriken“ wird nicht reguliert: nach wie vor landet das Produkt im Hafen Walvis Bays und findet seinen Weg nach China.
Meint eine Beamtin aus dem Kavango, die an der Konferenz zur Erörterung des aktuellen „Standes der nachhaltigen Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen in Namibia und Wege zur Erschließung seines bio-ökonomischen Potenzials“ teilnahm, dass vor der Aufhebung des Transportmoratoriums, massenweise Bäume abgeholzt worden seien. Dieser angeblich „alte Vorrat“ wird momentan gelöscht. Die Zeiten, als Minister sich auf „Missverständnisse“ berufen konnten, sind endgültig vorbei.
Gerade vorgestern feierte die indische Ambassade in Namibia „150 Jahre der Vision des Mahatma Gandhi“. Dieser hatte bekanntlich festgestellt: „Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier.“ Darum sollten wir uns alle an seinen Rat halten: „Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir wünscht für diese Welt.“
Von Frank Steffen
Man braucht weder Schule noch einen Duden, um zu dieser Erkenntnis zu gelangen. Es gibt genügend Weisheiten in Afrika, die daran erinnern, nicht die milchspendende Kuh zu schlachten, doch genau das geschieht momentan in Namibia. Die Regierung scheint die Öffentlichkeit wiederholt an der Nase herumführen zu wollen, doch irgendwann rächt sich das gewiss. Das Moratorium, laut dem kein Holz geschlagen werden darf, wurde nicht konsequent erzwungen. Und auch der neuerdings erlaubte Transport von Frachten Edelholz an „namibische Fabriken“ wird nicht reguliert: nach wie vor landet das Produkt im Hafen Walvis Bays und findet seinen Weg nach China.
Meint eine Beamtin aus dem Kavango, die an der Konferenz zur Erörterung des aktuellen „Standes der nachhaltigen Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen in Namibia und Wege zur Erschließung seines bio-ökonomischen Potenzials“ teilnahm, dass vor der Aufhebung des Transportmoratoriums, massenweise Bäume abgeholzt worden seien. Dieser angeblich „alte Vorrat“ wird momentan gelöscht. Die Zeiten, als Minister sich auf „Missverständnisse“ berufen konnten, sind endgültig vorbei.
Gerade vorgestern feierte die indische Ambassade in Namibia „150 Jahre der Vision des Mahatma Gandhi“. Dieser hatte bekanntlich festgestellt: „Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier.“ Darum sollten wir uns alle an seinen Rat halten: „Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir wünscht für diese Welt.“
Von Frank Steffen
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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