Keine Änderung ohne Gesinnungswandel
Betr.: Leserbrief „Schüler tragen keine Schuld an Prüfungsergebnissen“ (AZ, 19. Januar 2018)
Was bewirkt eine billige Phrase, wie „Deutschlands Wohlstand beruht auf der Ausbeutung des Volkes“ wohl, die ein Junglehrer für Deutsch und Geschichte nach halbjährigem Aufenthalt an das Bildungsministerium schreibt? Wer so redet, lenkt von den Ursachen eines langen Entwicklungsrückstandes indigener Völker ab, befeuert ihre Ausreden und dient den Fanatikern, wie jüngste Drohungen gegen deutsche Nachkommen zeigen.
Sollen die gesellschaftlichen Übel von Verschuldung bis Gewalt weiter zunehmen, bis das Volk wach und die Zeit für einen Gorbatschow reif wird? Die hohe Durchfallquote im Schulwesen zum Beispiel ist ein Indiz für den Bildungsstandard und legt den Grundstock für das Missstände-Universum. So wird die Kluft in den Volksgruppen vertieft. Jahr für Jahr produzieren hiesige Schulen Menschen für die Straße, weil die Politik dem entwickelteren Bürger seine Möglichkeiten trotz sogenannter Gleichheit vorenthält und vorzugsweise denen Posten zuschachert, die ins System passen.
Was mir an dem jungen Pädagogen gefällt, der die Not spürt wie ich, ist die Courage im Brief; aber Einiges muss zurück ins Lot, denn mit unausgegorenen Hinweisen ändert sich keine schuldzu(ab)weisende Ideologie in den Köpfen einer selbstgefälligen Oberschicht, die einem abgestumpften Volkskörper Befreiung vorspielt.
Als Deutscher und aus Not eingesprungener Aushilfslehrer mit etwas mehr Afrikaerfahrung erlaube ich mir angesichts der Not auch eine Beurteilung mit dem Hinweis, dass demjenigen Kritik zukommt, der sich angesprochen fühlt - analog der Äußerung eines Präsidenten zu „Drecksloch-Ländern“. Weil ich es mit Qualität genau nehme, mit der es bei Lehrern fehlt, und um mir Zeit zu sparen, darf mir gern ein Englischübersetzer zur Kenntnisgabe an das Ministerium behilflich sein.
Für mich kam in den Examenzeiten keine Lehrerstreikaktion in Frage, trotz „Taschengeldes“. Für mich gehören zu Voraussetzungen auch Ausstattung, die mir fehlte, und trotzdem hatten wir Erfolg. Lehrmittelmangel ist hinderlich, hat aber nichts mit wirtschaftlichen Problemen zu tun, eher mit der Qualität der Lehrer und dem Mutwillen von Schülern, zu zerstören. Für mich gehört Leibeserziehung zur Bewegung auf den Lehrplan, dann sitzen die Rabauken mit überschüssigen Kräften nämlich im Unterricht still. Wenn der Stundenplan Zeit zur körperliche Anforderung als Ausgleich zur Verfügung stellt, kann das Pausenangebot auch minimal sein. Wird es vergrößert, ist in den Schulen nur noch Pause, weil es an Diziplin und männlichen Lehrern mangelt.
Für mich gehört für die praktisch Begabten auch Werkunterricht dazu, doch diese Lehrer wurden damals entlassen. In musischen Fächern mangelt es an Ressourcen, ebenso in naturwissenschaftlichen. Auch hier hat das System fähige Kräfte vertrieben. Für mich ist bei der Wahl zwischen Musik und bspw. Physik keine Frage, was Vorrang hat, wenn man Wohlstand haben will; genauso die Wahl zwischen Mathematik und IT.
Für mich ist angemessene Züchtigung (Strafe) kein Nachteil, sondern notwendig. Kommen Kinder in ein bestimmtes Alter, suchen sie dafür. Wird sie nicht erteilt - zuhause oder in der Schule - bleibt die Aufgabe später an der Gesellschaft hängen, und dann sind Rebellen herangewachsen. Ihr Verzicht bedeutet, Kind mit Vater/ Lehrer auf die gleiche Stufe zu stellen (Gleichberechtigung), mit verheerenden gesellschaftlichen Folgen, wie fehlender Respekt und Unterordnung zeigen. Wird sie übertrieben, werden Terroristen produziert. Wenn unnötig in Schulen geschlagen wird, liegt das an dem versagenden Elternhaus. Wie oft werden Kinder aus zerbrochenen Ehen von mittellosen Eltern zur Schule geschickt und die Lehrer sollen sie erziehen? Es genügt, wenn Eltern und Lehrer ihre Aufgaben wahrnehmen und motivierend Arbeitsfreude vermitteln, dann kann die Schule sich Sozialarbeiter sparen. Liebe ist keinesfalls einseitig auf Trost, Schutz, Geborgenheit, Verwöhnung (Frau-Aufgaben) ausgerichtet, sondern beinhaltet auch Gehorsamkeit, Disziplin, Pflicht und Lebenstüchtigkeit (Mann-Aufgaben). Sag mir, wo die Männer sind.
Für mich steht die Antwort in meinem Fach fest und damit die technische Entwicklung. Das Problem besserer Bildung ist das „ganze System“ - richtig. Wenn aber die Intelligenz im Volk fehlt (Bevölkerungszunahme), Industriegesellschaft zu werden, und es keine andere Regierung wählt, muss es in Not verharren oder das System stürzen, was in Afrika nicht unüblich ist. Das Kausalproblem hier sind korrupte Einparteienregierungen, die das Volk - zur Befreiung verdammt - abbilden und keine Demokratie im Staat fördern.
Eine Entwicklung des Landes ist unmöglich, solange Benennung (wahrer) Schuld und Konsequenzen vor dem Hintergrund unververantwortlicher Versprechen und Mythos der Benachteiligung mit Anspruch auf Hilfe ausbleiben! Das unsägliche Festhalten an Vergangenem mit seiner Last und gescheiterten Ideologien von Alt-Revolutionären blockieren den Neubeginn, wahrlich befreit zu leben. Ohne Gesinngungswandel bessert sich nichts!
Bernd Seefeldt, Swakopmund
Was bewirkt eine billige Phrase, wie „Deutschlands Wohlstand beruht auf der Ausbeutung des Volkes“ wohl, die ein Junglehrer für Deutsch und Geschichte nach halbjährigem Aufenthalt an das Bildungsministerium schreibt? Wer so redet, lenkt von den Ursachen eines langen Entwicklungsrückstandes indigener Völker ab, befeuert ihre Ausreden und dient den Fanatikern, wie jüngste Drohungen gegen deutsche Nachkommen zeigen.
Sollen die gesellschaftlichen Übel von Verschuldung bis Gewalt weiter zunehmen, bis das Volk wach und die Zeit für einen Gorbatschow reif wird? Die hohe Durchfallquote im Schulwesen zum Beispiel ist ein Indiz für den Bildungsstandard und legt den Grundstock für das Missstände-Universum. So wird die Kluft in den Volksgruppen vertieft. Jahr für Jahr produzieren hiesige Schulen Menschen für die Straße, weil die Politik dem entwickelteren Bürger seine Möglichkeiten trotz sogenannter Gleichheit vorenthält und vorzugsweise denen Posten zuschachert, die ins System passen.
Was mir an dem jungen Pädagogen gefällt, der die Not spürt wie ich, ist die Courage im Brief; aber Einiges muss zurück ins Lot, denn mit unausgegorenen Hinweisen ändert sich keine schuldzu(ab)weisende Ideologie in den Köpfen einer selbstgefälligen Oberschicht, die einem abgestumpften Volkskörper Befreiung vorspielt.
Als Deutscher und aus Not eingesprungener Aushilfslehrer mit etwas mehr Afrikaerfahrung erlaube ich mir angesichts der Not auch eine Beurteilung mit dem Hinweis, dass demjenigen Kritik zukommt, der sich angesprochen fühlt - analog der Äußerung eines Präsidenten zu „Drecksloch-Ländern“. Weil ich es mit Qualität genau nehme, mit der es bei Lehrern fehlt, und um mir Zeit zu sparen, darf mir gern ein Englischübersetzer zur Kenntnisgabe an das Ministerium behilflich sein.
Für mich kam in den Examenzeiten keine Lehrerstreikaktion in Frage, trotz „Taschengeldes“. Für mich gehören zu Voraussetzungen auch Ausstattung, die mir fehlte, und trotzdem hatten wir Erfolg. Lehrmittelmangel ist hinderlich, hat aber nichts mit wirtschaftlichen Problemen zu tun, eher mit der Qualität der Lehrer und dem Mutwillen von Schülern, zu zerstören. Für mich gehört Leibeserziehung zur Bewegung auf den Lehrplan, dann sitzen die Rabauken mit überschüssigen Kräften nämlich im Unterricht still. Wenn der Stundenplan Zeit zur körperliche Anforderung als Ausgleich zur Verfügung stellt, kann das Pausenangebot auch minimal sein. Wird es vergrößert, ist in den Schulen nur noch Pause, weil es an Diziplin und männlichen Lehrern mangelt.
Für mich gehört für die praktisch Begabten auch Werkunterricht dazu, doch diese Lehrer wurden damals entlassen. In musischen Fächern mangelt es an Ressourcen, ebenso in naturwissenschaftlichen. Auch hier hat das System fähige Kräfte vertrieben. Für mich ist bei der Wahl zwischen Musik und bspw. Physik keine Frage, was Vorrang hat, wenn man Wohlstand haben will; genauso die Wahl zwischen Mathematik und IT.
Für mich ist angemessene Züchtigung (Strafe) kein Nachteil, sondern notwendig. Kommen Kinder in ein bestimmtes Alter, suchen sie dafür. Wird sie nicht erteilt - zuhause oder in der Schule - bleibt die Aufgabe später an der Gesellschaft hängen, und dann sind Rebellen herangewachsen. Ihr Verzicht bedeutet, Kind mit Vater/ Lehrer auf die gleiche Stufe zu stellen (Gleichberechtigung), mit verheerenden gesellschaftlichen Folgen, wie fehlender Respekt und Unterordnung zeigen. Wird sie übertrieben, werden Terroristen produziert. Wenn unnötig in Schulen geschlagen wird, liegt das an dem versagenden Elternhaus. Wie oft werden Kinder aus zerbrochenen Ehen von mittellosen Eltern zur Schule geschickt und die Lehrer sollen sie erziehen? Es genügt, wenn Eltern und Lehrer ihre Aufgaben wahrnehmen und motivierend Arbeitsfreude vermitteln, dann kann die Schule sich Sozialarbeiter sparen. Liebe ist keinesfalls einseitig auf Trost, Schutz, Geborgenheit, Verwöhnung (Frau-Aufgaben) ausgerichtet, sondern beinhaltet auch Gehorsamkeit, Disziplin, Pflicht und Lebenstüchtigkeit (Mann-Aufgaben). Sag mir, wo die Männer sind.
Für mich steht die Antwort in meinem Fach fest und damit die technische Entwicklung. Das Problem besserer Bildung ist das „ganze System“ - richtig. Wenn aber die Intelligenz im Volk fehlt (Bevölkerungszunahme), Industriegesellschaft zu werden, und es keine andere Regierung wählt, muss es in Not verharren oder das System stürzen, was in Afrika nicht unüblich ist. Das Kausalproblem hier sind korrupte Einparteienregierungen, die das Volk - zur Befreiung verdammt - abbilden und keine Demokratie im Staat fördern.
Eine Entwicklung des Landes ist unmöglich, solange Benennung (wahrer) Schuld und Konsequenzen vor dem Hintergrund unververantwortlicher Versprechen und Mythos der Benachteiligung mit Anspruch auf Hilfe ausbleiben! Das unsägliche Festhalten an Vergangenem mit seiner Last und gescheiterten Ideologien von Alt-Revolutionären blockieren den Neubeginn, wahrlich befreit zu leben. Ohne Gesinngungswandel bessert sich nichts!
Bernd Seefeldt, Swakopmund
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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