Keine Verantwortung
Der Ausbruch von 61 Häftlingen aus der Polizeiwache Wanaheda am späten Freitagabend hat den Ordnungshütern unter Obhut von Innenminister Jerry Ekandjo erneut den schlechtesten Ruf und üble Presse eingebracht. Natürlich darf man nicht verallgemeinern, da viele Bürger auch kompetente Polizeioffiziere kennen. Aber ebenso teilt ein jeder Einwohner, der sich Hilfe suchend an die Polizei gewandt hat, die Enttäuschungen vieler Mitbürger.
Da erhält er auf seinen Notruf die Auskunft, dass die Polizeiwache über kein Fahrzeug verfüge. Da trifft er Polizeibeamte an, die kaum oder gar nicht im Stande sind, ein Protokoll über einen Tatbestand aufzusetzen, mit dem Erfolg, dass das unverständliche Dokument hernach im entscheidenden Moment in einer Gerichtsverhandlung von der Verteidigung des Angeklagten auseinander genommen wird und der vermeintliche Täter, von dem jedermann weiß, dass er schuldig ist, Hände reibend die Verhandlung verlassen kann.
Der Zustand in den Zellen der Polizeiwache von Wanaheda ist eine erschütternde Aussage über die Dienstauffassung unserer Ordnungshüter. Äußerlich handelt es sich übrigens um ein Prachtgebäude, das unter der souveränen Regierung nach 1990 errichtet wurde, um die Polizeistellen von Windhoek und Alt-Katutura zu entlasten. Der Gefängnistrakt von Wanaheda beherbergt Angeklagte aus anderen Gefängnissen der Region Khomas. Sie werden dort untergebracht, da sie in Kürze zur Verhandlung vor einem Windhoeker Gericht erscheinen müssen.
Einmal muss die Tatsache genannt werden, dass der Gefängnistrakt mindestens doppelt belegt und also völlig überfüllt ist. "Die Häftlinge schlafen im Foyer und im Raum für Gefängnisgymnastik", teilte Polizeiinspektor Hieronymus Goraseb gestern der AZ bereitwillig mit. Was sich innerhalb der Gefängnisse abspielt, entzieht sich dem Blick der Öffentlichkeit. Nur so kann man verstehen, dass die verantwortlichen Polizisten von Wanaheda nach Eingeständnis von Goraseb "Monate lang" defekte Schlösser und Gitter innerhalb des Zellentrakts nicht haben reparieren lassen. Nun ist es plötzlich möglich.
Erst ein Massenausbruch hat sie wach gerüttelt!
Kommt bei der Polizei jegliche Verantwortung abhanden, wenn es keine direkte Aufsicht, keine Krise und keinen öffentlichen Einblick gibt?
Ein Armutszeugnis.
Da erhält er auf seinen Notruf die Auskunft, dass die Polizeiwache über kein Fahrzeug verfüge. Da trifft er Polizeibeamte an, die kaum oder gar nicht im Stande sind, ein Protokoll über einen Tatbestand aufzusetzen, mit dem Erfolg, dass das unverständliche Dokument hernach im entscheidenden Moment in einer Gerichtsverhandlung von der Verteidigung des Angeklagten auseinander genommen wird und der vermeintliche Täter, von dem jedermann weiß, dass er schuldig ist, Hände reibend die Verhandlung verlassen kann.
Der Zustand in den Zellen der Polizeiwache von Wanaheda ist eine erschütternde Aussage über die Dienstauffassung unserer Ordnungshüter. Äußerlich handelt es sich übrigens um ein Prachtgebäude, das unter der souveränen Regierung nach 1990 errichtet wurde, um die Polizeistellen von Windhoek und Alt-Katutura zu entlasten. Der Gefängnistrakt von Wanaheda beherbergt Angeklagte aus anderen Gefängnissen der Region Khomas. Sie werden dort untergebracht, da sie in Kürze zur Verhandlung vor einem Windhoeker Gericht erscheinen müssen.
Einmal muss die Tatsache genannt werden, dass der Gefängnistrakt mindestens doppelt belegt und also völlig überfüllt ist. "Die Häftlinge schlafen im Foyer und im Raum für Gefängnisgymnastik", teilte Polizeiinspektor Hieronymus Goraseb gestern der AZ bereitwillig mit. Was sich innerhalb der Gefängnisse abspielt, entzieht sich dem Blick der Öffentlichkeit. Nur so kann man verstehen, dass die verantwortlichen Polizisten von Wanaheda nach Eingeständnis von Goraseb "Monate lang" defekte Schlösser und Gitter innerhalb des Zellentrakts nicht haben reparieren lassen. Nun ist es plötzlich möglich.
Erst ein Massenausbruch hat sie wach gerüttelt!
Kommt bei der Polizei jegliche Verantwortung abhanden, wenn es keine direkte Aufsicht, keine Krise und keinen öffentlichen Einblick gibt?
Ein Armutszeugnis.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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