Keine Zuschauer, kein Flair: Olympia beginnt unspektakulär
Keine Zuschauer, kein Flair: Mit einjähriger Verspätung und begleitet von Protesten sind die wohl außergewöhnlichsten Olympischen Spiele der Neuzeit ohne Glanz und Glamour eröffnet worden. Lediglich rund 900 Ehrengäste - unter ihnen Japans Kaiser Naruhito - wohnten am Freitag in Tokio der weitgehend trostlosen Zeremonie bei.
Um 23.13 Uhr Ortszeit erklärte IOC-Präsident Thomas Bach die XXXII. Olympischen Spiele für offiziell eröffnet. Anders als 1964, als Naruhitos Großvater die ersten Sommerspiele in Tokio eröffnet hatte, fehlte das japanische Wort iwai (Feier).
Es ging schon auf Mitternacht zu, als Japans Tennis-Star Naomi Osaka das olympische Feuer entzündete. Der erstmals mit Wasserstoff gefüllte Behälter symbolisiert eine Sonne. In den vergangenen 121 Tagen hatten etwa 10 000 Menschen die Flamme über eine Strecke von rund 2000 Kilometern quer durch Japan getragen.
Zuvor waren die 205 Nationen und das Flüchtlingsteam weitgehend unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln in das fast leere Olympiastadion einmarschiert. Die deutsche Mannschaft, die wegen der phonetischen Reihenfolge im japanischen Alphabet erstmals erst an 115. Stelle an der Reihe war, wurde angeführt von Beachvolleyball-Olympiasiegerin Laura Ludwig und Wasserspringer Patrick Hausding.
Das Duo, das sich in einer Wahl unter Sportfans und der Olympia-Mannschaft durchgesetzt hatte, trug als Zeichen der Gleichstellung gemeinsam die Fahne. Das hatte es zuvor bei Olympia noch nie gegeben.
Von den insgesamt 432 Athletinnen und Athleten aus dem Team Deutschland hatten sich nur 106 auf den Weg zum Olympiastadion gemacht.
Ein Hingucker beim Einmarsch war erneut Pita Taufatofua, der wie schon 2016 in Rio de Janeiro und 2018 in Pyeongchang halbnackt mit eingeölter Brust ins Stadion kam. Der 37 Jahre alte „Coconut Fighter“ trug wieder die Fahne von Tonga und beeindruckte mit seinem durchtrainierten Oberkörper. Mit seinem Outfit war er aber nicht allein: Auch Ruderer Rii Riilio aus Vanuatu kam mit freiem Oberkörper, Bastrock und Flip-Flops an den Füßen in die Arena.
In den nächsten 16 Tagen kämpfen rund 11 000 Sportlerinnen und Sportler vor leeren Rängen um Gold, Silber und Bronze. In 33 Sportarten gibt es die Rekordzahl von 339 Olympia-Entscheidungen. Bei der Zeremonie bekamen die Sportlerinnen und Sportler aus aller Welt bereits einen Vorgeschmack auf die ersten Olympischen Spiele ohne Zuschauer.
Die Show, in deren Vorfeld es mehrere Skandale und Rücktritte im Kreis der Organisatoren gegeben hatte, war wegen der besonderen Umstände stark auf das Fernsehen zugeschnitten und verlief ohne Höhepunkte. Eingerahmt wurden die landestypischen Darbietungen der Künstler von einem Feuerwerk, das in der japanischen Metropole weithin sichtbar war.
Von den dpa-Korrespondenten
Fotos: Jan Woitas, dpa
Um 23.13 Uhr Ortszeit erklärte IOC-Präsident Thomas Bach die XXXII. Olympischen Spiele für offiziell eröffnet. Anders als 1964, als Naruhitos Großvater die ersten Sommerspiele in Tokio eröffnet hatte, fehlte das japanische Wort iwai (Feier).
Es ging schon auf Mitternacht zu, als Japans Tennis-Star Naomi Osaka das olympische Feuer entzündete. Der erstmals mit Wasserstoff gefüllte Behälter symbolisiert eine Sonne. In den vergangenen 121 Tagen hatten etwa 10 000 Menschen die Flamme über eine Strecke von rund 2000 Kilometern quer durch Japan getragen.
Zuvor waren die 205 Nationen und das Flüchtlingsteam weitgehend unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln in das fast leere Olympiastadion einmarschiert. Die deutsche Mannschaft, die wegen der phonetischen Reihenfolge im japanischen Alphabet erstmals erst an 115. Stelle an der Reihe war, wurde angeführt von Beachvolleyball-Olympiasiegerin Laura Ludwig und Wasserspringer Patrick Hausding.
Das Duo, das sich in einer Wahl unter Sportfans und der Olympia-Mannschaft durchgesetzt hatte, trug als Zeichen der Gleichstellung gemeinsam die Fahne. Das hatte es zuvor bei Olympia noch nie gegeben.
Von den insgesamt 432 Athletinnen und Athleten aus dem Team Deutschland hatten sich nur 106 auf den Weg zum Olympiastadion gemacht.
Ein Hingucker beim Einmarsch war erneut Pita Taufatofua, der wie schon 2016 in Rio de Janeiro und 2018 in Pyeongchang halbnackt mit eingeölter Brust ins Stadion kam. Der 37 Jahre alte „Coconut Fighter“ trug wieder die Fahne von Tonga und beeindruckte mit seinem durchtrainierten Oberkörper. Mit seinem Outfit war er aber nicht allein: Auch Ruderer Rii Riilio aus Vanuatu kam mit freiem Oberkörper, Bastrock und Flip-Flops an den Füßen in die Arena.
In den nächsten 16 Tagen kämpfen rund 11 000 Sportlerinnen und Sportler vor leeren Rängen um Gold, Silber und Bronze. In 33 Sportarten gibt es die Rekordzahl von 339 Olympia-Entscheidungen. Bei der Zeremonie bekamen die Sportlerinnen und Sportler aus aller Welt bereits einen Vorgeschmack auf die ersten Olympischen Spiele ohne Zuschauer.
Die Show, in deren Vorfeld es mehrere Skandale und Rücktritte im Kreis der Organisatoren gegeben hatte, war wegen der besonderen Umstände stark auf das Fernsehen zugeschnitten und verlief ohne Höhepunkte. Eingerahmt wurden die landestypischen Darbietungen der Künstler von einem Feuerwerk, das in der japanischen Metropole weithin sichtbar war.
Von den dpa-Korrespondenten
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Allgemeine Zeitung
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