"Keinen Grund für Trübsal"
Ist wirklich alles so schlimm? Die Handelskammer in Otjiwarongo rief am Freitag interessierte Farmer und Unternehmer der Umgebung zusammen, um über aktuelle wirtschaftliche Entwicklungen zu informieren, und um ein Zeichen gegen die schlechte Stimmung im Lande zu setzen.
Otjiwarongo - "Wann immer ich mich zurzeit in meiner Geburtstadt Otjiwarongo mit Unternehmern oder Farmern unterhalte, gewinne ich den Eindruck, die meisten von ihnen sehen ihrer Zukunft sehr pessimistisch entgegen." Mit diesen Worten leitete der Ex-Politiker, Unternehmer und Farmer Dirk Mudge seine Rede vor den geladenen Gästen der Handelskammer ein. Verwundert fragte er sich dabei, auf welcher Basis die Menschen Otjiwarongos wohl zu dieser Schlussfolgerung gelangt seien. Und warum sie andererseits, sollte die Lage wirklich so schlimm sein, keinen Plan zu haben scheinen, aktiv gegen diese Entwicklung anzugehen.
"Ist denn aber die Situation wirklich so schlecht? Und gibt es nichts, was wir dagegen tun können?" fragte Mudge seine Zuhörer und forderte sie gleichzeitig auf, andere Gründe zu untersuchen, die dem weitläufigen Pessimismus zugrunde liegen könnten: "An der Wurzel dieses Übels erkennen wir Unsicherheit und Misstrauen, das leider allzu oft auf Ignoranz oder falschen Wahrnehmungen basiert. In diesem Zusammenhang müssen wir unbedingt lernen, politische Propaganda von politischen Aussagen zu trennen, insbesondere zu Zeiten von Wahlkämpfen."
Mudge, der selber an der Verfassung des Landes mitgearbeitet hat, unterstrich eigene Beobachtungen, nach denen die Regierung abseits des Wahlkampfrummels klar für die Verfassung einstehe und kommt deshalb zu dem Schluss: "Bei allen Problemen denen wir gegenüberstehen ist Pessimismus das Letzte, was wir uns leisten können. Ganz im Gegenteil gibt es viele Gründe für Optimismus, aber keinen Grund für Trübsal".
Flankiert wurden diese Thesen von dem Wirtschaftsexperten Wilhelm Mosehuus, der nach Mudge an das Rednerpult trat. Er wies anhand von aktuellen Wirtschaftsdaten nicht nur darauf hin, dass "der südafrikanische Wirtschaftsmotor brummt" wie selten zuvor. Auch Namibia gehe es viel besser als die allgemeine Wahrnehmung dies vermuten lasse. Genau genommen, so Mosehuus, stehe Namibia wirtschaftlich gesehen besser da als jemals zuvor. Getrübt werde dies allerdings dadurch, dass sich die wirtschaftliche Entwicklung noch immer nicht deutlich auf die Zahl neu geschaffener Arbeitsplätze niederschlage. Hier gebe es noch viel zu tun. Ein erster Schritt wäre laut Mosehuus, von Seiten der Namibier selbst mehr Vertrauen in die Stabilität und nachhaltige Entwicklung des Landes zu zeigen: "Rund N$ 6,8 Milliarden werden zur Zeit von Namibiern im Ausland angelegt. Wenn wir Wege finden, dieses Geld in lohnende Projekte bei uns zu Hause zu investieren, könnte dieses Kapital langfristig erheblich mehr Wert und Arbeitsplätze schaffen. Es könnte dem Land einen sehr großen Dienst erweisen".
Der dritte Redner des Tages, Rechtsanwalt Andreas Vaatz, ging noch einmal auf die aktuelle, "willkürliche" Enteignungspolitik der Regierung ein und machte zum wiederholten Male deutlich, dass auch in diesem Bereich das letzte Wort noch lange nicht gesprochen sei. Die AZ wird sich diesem Thema am Dienstag widmen.
Otjiwarongo - "Wann immer ich mich zurzeit in meiner Geburtstadt Otjiwarongo mit Unternehmern oder Farmern unterhalte, gewinne ich den Eindruck, die meisten von ihnen sehen ihrer Zukunft sehr pessimistisch entgegen." Mit diesen Worten leitete der Ex-Politiker, Unternehmer und Farmer Dirk Mudge seine Rede vor den geladenen Gästen der Handelskammer ein. Verwundert fragte er sich dabei, auf welcher Basis die Menschen Otjiwarongos wohl zu dieser Schlussfolgerung gelangt seien. Und warum sie andererseits, sollte die Lage wirklich so schlimm sein, keinen Plan zu haben scheinen, aktiv gegen diese Entwicklung anzugehen.
"Ist denn aber die Situation wirklich so schlecht? Und gibt es nichts, was wir dagegen tun können?" fragte Mudge seine Zuhörer und forderte sie gleichzeitig auf, andere Gründe zu untersuchen, die dem weitläufigen Pessimismus zugrunde liegen könnten: "An der Wurzel dieses Übels erkennen wir Unsicherheit und Misstrauen, das leider allzu oft auf Ignoranz oder falschen Wahrnehmungen basiert. In diesem Zusammenhang müssen wir unbedingt lernen, politische Propaganda von politischen Aussagen zu trennen, insbesondere zu Zeiten von Wahlkämpfen."
Mudge, der selber an der Verfassung des Landes mitgearbeitet hat, unterstrich eigene Beobachtungen, nach denen die Regierung abseits des Wahlkampfrummels klar für die Verfassung einstehe und kommt deshalb zu dem Schluss: "Bei allen Problemen denen wir gegenüberstehen ist Pessimismus das Letzte, was wir uns leisten können. Ganz im Gegenteil gibt es viele Gründe für Optimismus, aber keinen Grund für Trübsal".
Flankiert wurden diese Thesen von dem Wirtschaftsexperten Wilhelm Mosehuus, der nach Mudge an das Rednerpult trat. Er wies anhand von aktuellen Wirtschaftsdaten nicht nur darauf hin, dass "der südafrikanische Wirtschaftsmotor brummt" wie selten zuvor. Auch Namibia gehe es viel besser als die allgemeine Wahrnehmung dies vermuten lasse. Genau genommen, so Mosehuus, stehe Namibia wirtschaftlich gesehen besser da als jemals zuvor. Getrübt werde dies allerdings dadurch, dass sich die wirtschaftliche Entwicklung noch immer nicht deutlich auf die Zahl neu geschaffener Arbeitsplätze niederschlage. Hier gebe es noch viel zu tun. Ein erster Schritt wäre laut Mosehuus, von Seiten der Namibier selbst mehr Vertrauen in die Stabilität und nachhaltige Entwicklung des Landes zu zeigen: "Rund N$ 6,8 Milliarden werden zur Zeit von Namibiern im Ausland angelegt. Wenn wir Wege finden, dieses Geld in lohnende Projekte bei uns zu Hause zu investieren, könnte dieses Kapital langfristig erheblich mehr Wert und Arbeitsplätze schaffen. Es könnte dem Land einen sehr großen Dienst erweisen".
Der dritte Redner des Tages, Rechtsanwalt Andreas Vaatz, ging noch einmal auf die aktuelle, "willkürliche" Enteignungspolitik der Regierung ein und machte zum wiederholten Male deutlich, dass auch in diesem Bereich das letzte Wort noch lange nicht gesprochen sei. Die AZ wird sich diesem Thema am Dienstag widmen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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