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"Keinen Krieg zulassen"

Premierminister Theo-Ben Gurirab hat gestern vor dem einseitigen Vorgehen der USA gegen den Irak gewarnt. "Wir dürfen es nicht zulassen, dass ein Krieg im Irak angezettelt wird. Es gibt keine Rechtfertigung für so einen Krieg", so Gurirab.

Windhoek - Der drohende Krieg im Irak muss unter allen Umständen verhindert werden. Diese Meinung teilten Gurirab und der iranische Botschafter fürs südliche Afrika, Javid Gorbanoghli, der dem Premier gestern einen Höflichkeitsbesuch abstattete. "Krieg im Irak könnte ein Präzedenzfall werden für weitere einseitige militärische Interventionen der mächtigen Staaten dieser Welt. Vielleicht ist morgen der Iran dran, oder sogar Namibia. Wir müssen verhindern, dass einzelne Staaten im Alleingang versuchen, unliebsame Regime gewaltsam zu stürzen. Auch wenn sie dies unter dem Vorwand globaler und humanitärer Sicherheit unternehmen", meinte der Premier gestern mit Verweis auf die Vereinigten Staaten und Großbritannien. Gorbanoghli nannte die drohende Auseinandersetzung, trotz der blutigen Geschichte und problematischen Beziehung zwischen dem Iran und dem Irak, eine "Katastrophe", für die ganze Welt.


Ferner forderte der iranische Botschafter eine engere Zusammenarbeit zwischen Ländern der südlichen Erdhalbkugel, "um unsere Kulturen und Zivilisationen vor der alles zerstörenden Globalisierung zu schützen." Gurirab unterstütze den Aufruf nach größerer Zusammenarbeit auf wirtschaftlicher, technologischer und akademischer Ebene, räumte jedoch ein, dass die Globalisierung eine Konsequenz der menschlichen Entwicklung sei, die auch viel Gutes bewirken könnte. "Die Globalisierung muss allerdings dem Interesse der Menschheit dienen und nicht einseitige Vorteile mitsichbringen. Sie muss ein ,menschliches Gesicht' bekommen und alle Kulturen bereichern", so der Premier weiter.


So gebe es viele positive Eigenschaften der westlichen Kultur, die sich auch andere Zivilisationen zu eigen machen könnten. Im Umkehrschluss müsse allerdings auch der Westen offener für Einflüsse anderer Kulturen werden. Nur durch Dialog und Austausch könnten langfristig Stabilität und gegenseitiger Respekt garantiert werden. "Ein besserer Dialog zwischen verschiedenen Kulturen muss unser oberstes Ziel werden", meinte Gurirab.


Der Iran war seit der Revolution in 1979 ein großer Unterstützter der Freiheitsbewegungen im südlichen Afrika, wie Swapo und dem Afrikanischen Nationalkongress ANC in Südafrika. Vor dem Sturz des Schahs unterhielt der Iran enge Beziehungen zu der damaligen Apartheidsregierung in Südafrika.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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