Khorixas ist in der Klemme
Windhoek - Nachdem sein Büro die Finanzen des Dorfrates von Khorixas geprüft habe, habe Junias Kandjeke nur ein "eingeschränktes" Revisionsurteil (qualified audit opinion) fällen können. Schlamperei sowie Nachlässigkeit bei der Dokumentation und Verwaltung von Außenständen, Einnahmen, Darlehen und Steuern seien zu gravierend gewesen, um dem Dorfrat ein sauberes Zeugnis auszustellen.
Laut Kandjeke habe die Lokalbehörde im betreffenden Finanzjahr rote Zahlen in Höhe von fast drei Millionen Namibia-Dollar geschrieben. Damit sei der Verlust auf betrieblicher Ebene im Jahresvergleich um fast eine Million Namibia-Dollar gestiegen. "Der Rat muss die Gründe für dieses schlechte Ergebnis feststellen und sich darum kümmern, dass die Krise überwunden wird", mahnt Kandjeke.
Ein Indiz für die Krise, in die der Minenort im betreffenden Zeitraum geschlittert ist, ist der enorm niedrige Liquiditätskoeffizient (current ratio) der Stadtfinanzen. Der Koeffizient, der das Verhältnis von Umlaufvermögen zu kurzfristigen Verbindlichkeiten beziffert, betrug laut Revisionsbericht nur 0,2. Dies bedeutet, dass die kurzfristigen Verbindlichkeiten rund fünfmal so hoch sind wie das Umlaufvermögen und dass sie durch eigene Mittel nicht mehr gedeckt werden können. Finanzanalysten erachten einen Koeffizienten von Zwei (das Umlaufvermögen sollte also doppelt so hoch sein wie die kurzfristigen Verbindlichkeiten) als akzeptabel.
Die kurzfristigen Verbindlichkeiten des Dorfrates betrugen im März 2009 rund 15,8 Millionen Namibia-Dollar. Den Löwenanteil machten dabei Schulden bei Lieferanten und Dienstleistern aus. Dem entgegen stand ein Umlaufvermögen von nur 3,3 Millionen Namibia-Dollar. Hiervon waren fast zwei Millionen Namibia-Dollar Außenstände der Bürger von Khorixas. Dieses ungünstige Verhältnis wird durch zwei weitere Faktoren zusätzlich belastet. So habe der Dorfrat dem staatlichen Wasserversorger NamWater Zinsen in Höhe von 781520 Namibia-Dollar geschuldet, die jedoch nicht als Lasten in der Bilanz des Dorfrates erscheinen. Zweitens, meint Kandjeke, dass ein erheblicher Teil der Forderungen des Dorfrates zweifelhaft sei und die Abschreibung uneinbringlicher Forderungen wohl um rund 726000 Namibia-Dollar unterschätzt wurden.
Ein Blick auf die Bruttoertragsanalyse im Cashflow-Bericht des Dorfrates zeigt deutliche Spuren einer Liquiditätskrise. Sie zeigt einen Barmittelabfluss aus betrieblichen Aktivitäten (cash flow from operating activities) in Höhe von rund 2,5 Millionen Namibia-Dollar. Dies bedeutet, dass die Kunden des Stadtrates weniger und langsamer zahlen als die Lokalbehörde benötigt, um ihre normalen betrieblichen Ausgaben zu decken.
Des Weiteren weist der Generalbuchprüfer in seinem Bericht auf schlampig geführte Inventarregister, fehlende Rücklagen für Bonuszahlungen, Fehler bei der Mehrwertsteuerabrechnung und mangelhafte Dokumentation von Einnahmen und Ausgaben hin.
Laut Kandjeke habe die Lokalbehörde im betreffenden Finanzjahr rote Zahlen in Höhe von fast drei Millionen Namibia-Dollar geschrieben. Damit sei der Verlust auf betrieblicher Ebene im Jahresvergleich um fast eine Million Namibia-Dollar gestiegen. "Der Rat muss die Gründe für dieses schlechte Ergebnis feststellen und sich darum kümmern, dass die Krise überwunden wird", mahnt Kandjeke.
Ein Indiz für die Krise, in die der Minenort im betreffenden Zeitraum geschlittert ist, ist der enorm niedrige Liquiditätskoeffizient (current ratio) der Stadtfinanzen. Der Koeffizient, der das Verhältnis von Umlaufvermögen zu kurzfristigen Verbindlichkeiten beziffert, betrug laut Revisionsbericht nur 0,2. Dies bedeutet, dass die kurzfristigen Verbindlichkeiten rund fünfmal so hoch sind wie das Umlaufvermögen und dass sie durch eigene Mittel nicht mehr gedeckt werden können. Finanzanalysten erachten einen Koeffizienten von Zwei (das Umlaufvermögen sollte also doppelt so hoch sein wie die kurzfristigen Verbindlichkeiten) als akzeptabel.
Die kurzfristigen Verbindlichkeiten des Dorfrates betrugen im März 2009 rund 15,8 Millionen Namibia-Dollar. Den Löwenanteil machten dabei Schulden bei Lieferanten und Dienstleistern aus. Dem entgegen stand ein Umlaufvermögen von nur 3,3 Millionen Namibia-Dollar. Hiervon waren fast zwei Millionen Namibia-Dollar Außenstände der Bürger von Khorixas. Dieses ungünstige Verhältnis wird durch zwei weitere Faktoren zusätzlich belastet. So habe der Dorfrat dem staatlichen Wasserversorger NamWater Zinsen in Höhe von 781520 Namibia-Dollar geschuldet, die jedoch nicht als Lasten in der Bilanz des Dorfrates erscheinen. Zweitens, meint Kandjeke, dass ein erheblicher Teil der Forderungen des Dorfrates zweifelhaft sei und die Abschreibung uneinbringlicher Forderungen wohl um rund 726000 Namibia-Dollar unterschätzt wurden.
Ein Blick auf die Bruttoertragsanalyse im Cashflow-Bericht des Dorfrates zeigt deutliche Spuren einer Liquiditätskrise. Sie zeigt einen Barmittelabfluss aus betrieblichen Aktivitäten (cash flow from operating activities) in Höhe von rund 2,5 Millionen Namibia-Dollar. Dies bedeutet, dass die Kunden des Stadtrates weniger und langsamer zahlen als die Lokalbehörde benötigt, um ihre normalen betrieblichen Ausgaben zu decken.
Des Weiteren weist der Generalbuchprüfer in seinem Bericht auf schlampig geführte Inventarregister, fehlende Rücklagen für Bonuszahlungen, Fehler bei der Mehrwertsteuerabrechnung und mangelhafte Dokumentation von Einnahmen und Ausgaben hin.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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