Khwe lesen zum ersten Mal aus der Fibel
Windhoek - Die traditionellen Führer der Khwe-San im West-Caprivi werden von der Regierung nicht anerkannt, aber ihre ABC-Schützen lernen in diesem Jahr zum ersten Mal aus einer muttersprachlichen Schulfibel das Lesen. Am 22. Januar 2010 ist auch der Gouverneur von Kavango, John Thighuru, zur Kipi-George-Grundschule nach Mut'chiku angereist, um Zeuge zu sein, wie die Schulanfänger der seit Jahrzehnten marginalisierten ethnischen Sprachgruppe der Khwe-San zum ersten Mal eine Umwelt- und Umgebungslehre sowie zwei Bände mit traditionellen Erzählungen in ihrer Muttersprache Khwedam erhalten haben.
Laut aktueller Auskunft von Namupala Tharacky vom San-Hilfswerk WIMSA (Working Group for Indigenous Minorities in Southern Africa) in Windhoek hat ihre Organisation mit Unterstützung des Erziehungsministeriums, des Pädagogischen Instituts NIED in Okahandja sowie der Isländischen Internationalen Entwicklungsagentur die verfügbaren Lehrmittel für 125 Schulanfänger bereitgestellt. Die Schüler besuchen fünf Schulen in West-Caprivi. Es handelt sich neben der Kipi-George-Schule noch um die Grundschulen samt Kindergärten von Omega, Omega 3, Chetto und Masambo bei Kongola, nahe der Ostgrenze des West-Caprivi.
Tharacky wies in dieser Woche darauf hin, dass das Schulbuchprojekt in der Muttersprache für die Khwe-San nun Jahr für Jahr bis zur Klasse 4 fortgesetzt und aufgebaut werde. Die Autoren der Schulbücher konnten in der Rechtschreibung auf die linguistische Forschungsarbeit zurückgreifen, die vom Institut für Afrikanistik der Universität von Köln unter Anderem im West-Caprivi durchgeführt wurde. Die Schulbücher auf Khwedam - so heißt die Sprache der Khwe - wurden in Windhoek gedruckt. Kurz vor den Khwe haben auch die !Kung-San von Tsumkwe im November 2009 Schulbücher in ihrer Sprache (!Kung) erhalten.
Mit dem ersten Lehrmaterial in Khwedam gibt es nun zusammen mit !Kung und Ju/'hoansi drei San-Sprachen, die formal in den Anfangsklassen dieser Namibier unterrichtet werden. Die San-Gruppen mussten im souveränen Staat Namibia zum Teil 20 Jahre auf ihr angestammtes Bildungsrecht warten.
Laut aktueller Auskunft von Namupala Tharacky vom San-Hilfswerk WIMSA (Working Group for Indigenous Minorities in Southern Africa) in Windhoek hat ihre Organisation mit Unterstützung des Erziehungsministeriums, des Pädagogischen Instituts NIED in Okahandja sowie der Isländischen Internationalen Entwicklungsagentur die verfügbaren Lehrmittel für 125 Schulanfänger bereitgestellt. Die Schüler besuchen fünf Schulen in West-Caprivi. Es handelt sich neben der Kipi-George-Schule noch um die Grundschulen samt Kindergärten von Omega, Omega 3, Chetto und Masambo bei Kongola, nahe der Ostgrenze des West-Caprivi.
Tharacky wies in dieser Woche darauf hin, dass das Schulbuchprojekt in der Muttersprache für die Khwe-San nun Jahr für Jahr bis zur Klasse 4 fortgesetzt und aufgebaut werde. Die Autoren der Schulbücher konnten in der Rechtschreibung auf die linguistische Forschungsarbeit zurückgreifen, die vom Institut für Afrikanistik der Universität von Köln unter Anderem im West-Caprivi durchgeführt wurde. Die Schulbücher auf Khwedam - so heißt die Sprache der Khwe - wurden in Windhoek gedruckt. Kurz vor den Khwe haben auch die !Kung-San von Tsumkwe im November 2009 Schulbücher in ihrer Sprache (!Kung) erhalten.
Mit dem ersten Lehrmaterial in Khwedam gibt es nun zusammen mit !Kung und Ju/'hoansi drei San-Sprachen, die formal in den Anfangsklassen dieser Namibier unterrichtet werden. Die San-Gruppen mussten im souveränen Staat Namibia zum Teil 20 Jahre auf ihr angestammtes Bildungsrecht warten.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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