Kinder entkommen der Abschiebehaft
Windhoek - Die deutsche Botschaft hatte sich nach Presseberichten Ende September über eine Kabinettsvorlage des Ministers für Arbeit und Sozialfürsorge, Immanuel Ngatjizeko, selbst kundig gemacht, dass im Kabinett in der Tat eine Empfehlung vorliegt, dass das Innenministerium alle deutschsprachigen Kinder aus Europa, die in den Sozialwerken der Buschschule Namibia, Okonguarri IUVO Community Development und Phoenix zur therapeutischen Rehabilitierung in Lande sind, deportieren soll. Die Kabinettsvorlage berief sich auf zwei Untersuchungen der Institutionen und behauptet, dass diese Sozialwerke von den Jugendlichen illegale "Kinderarbeit" verlangten und "Menschenhandel" betrieben. Die Institutionen haben danach solche Anschuldigungen zurückgewiesen, aber offensichtlich ist die Deportationsgefahr damit nicht aus der Welt geschafft.
In den Empfehlungen spricht der Arbeits- und Fürsorgeminister Ngatjizeko das namibische Außenministerium direkt an, die Deutsche Botschaft in den Abschiebeprozess einzubinden. Laut einem Sprecher hat die Botschaft mit allen drei Sozialwerken Kontakt aufgenommen und sich mit ihnen auf den Ratschlag geeinigt, dass es klüger sei, die Jugendlichen so schnell wie möglich nach Deutschland und Österreich zurückzuschicken, um ihnen die traumatische Erfahrung einer Abschiebehaft zu ersparen, die ihnen bei einer Zwangsdeportation droht. Die drastische Maßnahme der sofortigen Abreise haben die Jugendwerke auch mit den zuständigen Jugendämtern in Europa und ihren Anwälten in Namibia abgesprochen.
Die ersten so genannten schwer erziehbaren Jugendlichen kamen 1994 an die damals gegründete Buschschule nach Namibia. Sie wurden in namibische Elternhäuser einquartiert und sind nach einer meist erfolgreichen zweijährigen Rehabilitierungszeit zu einem neuen Lebensabschnitt in ihre Heimat zurückgekehrt. Neben und aus der Buschschule sind dann noch ähnliche und rivalisierende Institutionen wie Phoenix und Okonguarri entstanden.
Eine Sprecherin des Okonguarri-IUVO-Werks, das eine Rehabilitierungsfarm im Bezirk Outjo betreibt, erklärte gestern, dass die 20 Kinder aus Deutschland und Österreich in dieser und der nächsten Woche abreisen, zuerst die Mädchen und dann die Jungen. Sie bedauerte, dass bei der abrupten Unterbrechung der Rehabilitierungsarbeit eine große Gefahr bestehe, dass manche Kinder Rückfälle erleiden.
Okonguarri konnte Mitte Oktober gerade eine Erfolgsmeldung bieten, wie ein durch Drogen fast zerstörtes Mädchen nach erfolglosen Therapieversuchen in mehreren Anstalten in Österreich hier in Namibia auf der Rehabilitierungsfarm tief im Bezirk Outjo neue Grundlagen gefunden hatte und dabei inzwischen ein Pferd versorgt hat. Auch sie muss nun vorzeitig ihre Koffer packen.
In den Empfehlungen spricht der Arbeits- und Fürsorgeminister Ngatjizeko das namibische Außenministerium direkt an, die Deutsche Botschaft in den Abschiebeprozess einzubinden. Laut einem Sprecher hat die Botschaft mit allen drei Sozialwerken Kontakt aufgenommen und sich mit ihnen auf den Ratschlag geeinigt, dass es klüger sei, die Jugendlichen so schnell wie möglich nach Deutschland und Österreich zurückzuschicken, um ihnen die traumatische Erfahrung einer Abschiebehaft zu ersparen, die ihnen bei einer Zwangsdeportation droht. Die drastische Maßnahme der sofortigen Abreise haben die Jugendwerke auch mit den zuständigen Jugendämtern in Europa und ihren Anwälten in Namibia abgesprochen.
Die ersten so genannten schwer erziehbaren Jugendlichen kamen 1994 an die damals gegründete Buschschule nach Namibia. Sie wurden in namibische Elternhäuser einquartiert und sind nach einer meist erfolgreichen zweijährigen Rehabilitierungszeit zu einem neuen Lebensabschnitt in ihre Heimat zurückgekehrt. Neben und aus der Buschschule sind dann noch ähnliche und rivalisierende Institutionen wie Phoenix und Okonguarri entstanden.
Eine Sprecherin des Okonguarri-IUVO-Werks, das eine Rehabilitierungsfarm im Bezirk Outjo betreibt, erklärte gestern, dass die 20 Kinder aus Deutschland und Österreich in dieser und der nächsten Woche abreisen, zuerst die Mädchen und dann die Jungen. Sie bedauerte, dass bei der abrupten Unterbrechung der Rehabilitierungsarbeit eine große Gefahr bestehe, dass manche Kinder Rückfälle erleiden.
Okonguarri konnte Mitte Oktober gerade eine Erfolgsmeldung bieten, wie ein durch Drogen fast zerstörtes Mädchen nach erfolglosen Therapieversuchen in mehreren Anstalten in Österreich hier in Namibia auf der Rehabilitierungsfarm tief im Bezirk Outjo neue Grundlagen gefunden hatte und dabei inzwischen ein Pferd versorgt hat. Auch sie muss nun vorzeitig ihre Koffer packen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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