Kirchen rufen zu Toleranz auf
Windhoek - Die Kirchenkonferenz wurde von der Organisation Southern African Christian Initiative (SACHI) in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) durchgeführt. Repräsentanten von vielen der ca. 200 Kirchen haben daran teilgenommen und damit die Unterstützung des Zieles bekräftigt. Höhepunkt war die Unterzeichnung einer Deklaration zu den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen Ende 2008.
"Es ist die Verantwortlichkeit der Christen' ein Beispiel für außergewöhnliche Moral zu geben. Die Kirche hat ihren Einfluss in Namibia verloren, weil sie sich auf die Politik verlassen hat, um den moralischen Zerfall in der Gesellschaft zu stoppen", sagte Fred Joseph, Pastor der Neuapostolischen Kirche (Apostolic Faith Mission of Namibia, AFM), als einer der Gastsprecher.
Joseph führte weiter aus: "Die geistige Wiederbelebung und Erneuerung des christlichen Glaubens, die heute in Namibia benötigt werden, kommen nicht aus dem Staatshaus oder dem Parlament. Sobald sich das geistliche Klima geändert hat, wird sich auch Namibia ändern." Der Pastor wies auf den verbreiteten Irrglauben hin, dass es wichtig sei, solche Politiker zu wählen, deren Werte die der Bibel reflektieren. "Viele von ihnen sehen das Evangelium als eine einfache Religionsverbundenheit", so Joseph.
Die Konferenz sei ein "historisches Treffen", kommentierte Dr. Toni Bösl, KAS-Landesrepräsentant in Namibia, im AZ-Gespräch und begründete dies damit, dass "über 150 führende Vertreter und Bischöfe von 80 verschiedenen Kirchen bzw. Denominationen, welchen einen Großteil der Christen in Namibia vertreten, teilgenommen" hätten. Und weiter: "Die Kirchen haben einen großen Einfluss auf die Menschen. Hier geht es darum, dass die Bischöfe endlich ihre Verantwortung hinsichtlich einer gewaltfreien und fairen Wahl wahrnehmen", ergänzte Bösl und fügte abschließend hinzu: "Eine politische Beteiligung ist Christen- und Bürgerpflicht."
Dem stimmt auch Rudolf Schmid, Pastor der evangelisch-lutherischen Kirche ELKIN-DELK, zu. "Das ist eine Sache, die das ganze Land angeht", sagte er im AZ-Gespräch. Die Deklaration diene dazu, "die Bevölkerung auf das Wahlrecht und den Wert der Stimme aufmerksam zu machen", führte er aus. "Die Wahl soll friedlich und gerecht ablaufen" - mit diesem Anspruch wolle die Kirche auch der Politik zeigen, wo sie stehe.
Pastor Thijs van der Merwe von der Niederländisch-reformierten Kirche (NG Kerk) ergänzte: "Unsere Mitglieder sollen an politischen Prozessen mitwirken, um eine gerechte Gesellschaft zu schaffen." Er bedauerte den Rückzug seiner Gemeindemitglieder von politischen Aktivitäten. "Wer nicht wählen geht, darf hinterher nicht über die politische Konstellation meckern."
"Es ist die Verantwortlichkeit der Christen' ein Beispiel für außergewöhnliche Moral zu geben. Die Kirche hat ihren Einfluss in Namibia verloren, weil sie sich auf die Politik verlassen hat, um den moralischen Zerfall in der Gesellschaft zu stoppen", sagte Fred Joseph, Pastor der Neuapostolischen Kirche (Apostolic Faith Mission of Namibia, AFM), als einer der Gastsprecher.
Joseph führte weiter aus: "Die geistige Wiederbelebung und Erneuerung des christlichen Glaubens, die heute in Namibia benötigt werden, kommen nicht aus dem Staatshaus oder dem Parlament. Sobald sich das geistliche Klima geändert hat, wird sich auch Namibia ändern." Der Pastor wies auf den verbreiteten Irrglauben hin, dass es wichtig sei, solche Politiker zu wählen, deren Werte die der Bibel reflektieren. "Viele von ihnen sehen das Evangelium als eine einfache Religionsverbundenheit", so Joseph.
Die Konferenz sei ein "historisches Treffen", kommentierte Dr. Toni Bösl, KAS-Landesrepräsentant in Namibia, im AZ-Gespräch und begründete dies damit, dass "über 150 führende Vertreter und Bischöfe von 80 verschiedenen Kirchen bzw. Denominationen, welchen einen Großteil der Christen in Namibia vertreten, teilgenommen" hätten. Und weiter: "Die Kirchen haben einen großen Einfluss auf die Menschen. Hier geht es darum, dass die Bischöfe endlich ihre Verantwortung hinsichtlich einer gewaltfreien und fairen Wahl wahrnehmen", ergänzte Bösl und fügte abschließend hinzu: "Eine politische Beteiligung ist Christen- und Bürgerpflicht."
Dem stimmt auch Rudolf Schmid, Pastor der evangelisch-lutherischen Kirche ELKIN-DELK, zu. "Das ist eine Sache, die das ganze Land angeht", sagte er im AZ-Gespräch. Die Deklaration diene dazu, "die Bevölkerung auf das Wahlrecht und den Wert der Stimme aufmerksam zu machen", führte er aus. "Die Wahl soll friedlich und gerecht ablaufen" - mit diesem Anspruch wolle die Kirche auch der Politik zeigen, wo sie stehe.
Pastor Thijs van der Merwe von der Niederländisch-reformierten Kirche (NG Kerk) ergänzte: "Unsere Mitglieder sollen an politischen Prozessen mitwirken, um eine gerechte Gesellschaft zu schaffen." Er bedauerte den Rückzug seiner Gemeindemitglieder von politischen Aktivitäten. "Wer nicht wählen geht, darf hinterher nicht über die politische Konstellation meckern."
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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