Klage gegen Kaaronda vertagt

Windhoek - Der von sieben leitenden Angestellten der Universität von Namibia (Unam) angestrengte Verleumdungsprozess gegen den Generalsekretär der Nationalen Gewerkschaft Namibischer Arbeiter (NUNW), Evilastus Kaaronda, und den ehemaligen Chefredakteur, sowie die Herausgeber der Zeitung Informanté ist gestern am Obergericht auf den 16. Mai vertagt worden.

Die Schadensersatzklage geht auf ein Schreiben Kaarondas vom 4. Februar 2010 zurück, dass er an die Unam adressiert und in Kopie unter anderem an Informanté verschickt hatte. Darin beschuldigt Kaaronda die Universitäts-Leitung der Misswirtschaft, Korruption und Inkompetenz. Außerdem unterstellt er der Unam-Führung, sich in ihrer Personalpolitik von Vettern- und Günstlingswirtschaft leiten zu lassen, bzw. Ausländern gegenüber gleich qualifizierten Namibiern den Vorrang zu geben.

Darüber hinaus enthält das Schreiben den Vorwurf, die Universitätsführung habe sich der finanziellen Misswirtschaft schuldig gemacht und damit das im Jahre 2006 angeblich erlittene Defizit von 12 Millionen N$ und das "Verschwinden" von weiteren 5 Millionen N$ zu verantworten.

Diese Darstellung, die in der Zeitung Informanté wiederholt und Kaaronda zugeschrieben wurde, empfinden die Kläger als diffamierend und rufschädigend. Da sich weder Kaaronda, noch der Chefredakteur bzw. Herausgeber von Informanté für die "wahrheitswidrigen" Vorwürfe entschuldigt bzw. eine Gegendarstellung veröffentlicht hätten, fordern die sieben Antragsteller von den Beklagten Schmerzensgeld in Höhe von insgesamt 750000 N$.