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Klage gegen Schikane
Klage gegen Schikane

Klage gegen Schikane

Swakopmunderin wehrt sich gegen Abschiebung
Marc Springer
Weil ihr offenbar aufgrund einer Verleumdungskampagne die Verlängerung ihrer Arbeitserlaubnis verweigert wurde und nun die Abschiebung droht, hat eine aus Deutschland stammende Einwohnerin von Swakopmund das Innenministerium verklagt.

Von Marc Springer, Windhoek

Durch den Eilantrag, dessen Verhandlung gestern am Obergericht auf kommenden Dienstag vertagt wurde, will Petra Rosemarie Illing die Nicht-Verlängerung ihrer Arbeitsgenehmigung ebenso für unwirksam erklären lassen, wie die am 2. August ergangene Anweisung, binnen 21 Tagen das Land zu verlassen.

Zur Begründung führt Illing in einer eidesstattlichen Erklärung an, sie habe in Deutschland alles aufgegeben und sei 1996 mit ihren Kindern nach Namibia gezogen wo sie seit 22 Jahren kontinuierlich sesshaft sei. In dieser Zeit sei ihre Arbeitserlaubnis mehrmals anstandslos verlängert und dabei berücksichtigt worden, dass sie hierzulande für zehn Jahre humanitäre Arbeit bei der Bekämpfung von HIV und Tuberkulose verrichtet und dann mit ihrem Lebensgefährten die Firmen Tujakula, Rain Consulting und German Kitchen Studio gegründet habe.

In diese drei Unternehmen habe sie seither rund 5,5 Millionen N$ investiert und Tjujakula soweit aufgebaut, dass die Firma inzwischen sechs permanente Mitarbeiter und 20 Teilzeitangestellte beschäftige. Der Betrieb sei auf die Installation von Einbauküchen spezialisiert und habe das Interesse der Nebenbeklagten Angela Pretorius geweckt, die für das Investment Centre tätig sei und mit deren Hilfestellung sie zuletzt ihre Arbeitserlaubnis verlängert habe.

Nachdem sie (Illing) bei Pretorius eine Küche eingebaut habe, sei ihr der aus Simbabwe stammende Antragsgegner Henry Mupotsa vorgestellt worden, der als Partner bei Tujakula habe einsteigen und deren Dienstleistung in seine Heimat habe expandieren wollen. Folglich habe sie im Februar 2016 an einer Handelsmesse in Simbabwe teilgenommen, wo Mupotsa und sein Bruder vorgegeben hätten, die Eigentümer von Tujakula zu sein.

Als sie auf diese Vortäuschung falscher Tatsachen irritiert reagiert habe, habe Mupotsa gedroht, sie werde Simbabwe nicht mehr verlassen, weshalb sie furchterfüllt sofort nach Namibia zurückgekehrt sei. Hier habe Mupotsa sie weiter eingeschüchtert und bedroht, ihr nachgestellt und Kunden sowie Angestellte von ihr kontaktiert. Ferner habe er angekündigt, über das Investment Centre dafür zu sorgen, dass ihre Arbeitserlaubnis nicht verlängert werden würde.

Dies sei auf Betreiben der dort angestellten Pretorius schließlich auch geschehen und ihr Verlängerungs-Antrag am 20. Juni abgelehnt worden. Zuvor habe Pretorius sie über ihre Vereinbarungen mit der in Deutschland ansässigen Firma Nolte ausgefragt und vertrauliche Unterlagen über ihren Vertrag mit dem Hersteller der Einbauküchen verlangt. Als sie ihr diese verweigert habe, habe ihr Pretorius vorgeworfen, illegale Geschäfte in Namibia zu machen, weshalb sie ihren Verlängerungs-antrag sabotieren werde.

Dies habe sie offenbar mit Hilfe von Muposta auch getan und ein als Petition getarntes Schreiben an die Immigrationsbehörde gerichtet, in dem sie vermeintliche Beschwerden angeblicher Kunden von Tujakula über mutmaßlich mangelhafte Dienstleistungen der Firma aufgezählt habe.

Nachdem ihr eine weitere Arbeitserlaubnis offenbar aufgrund der Petition verweigert wurde, sei sie am 28. Juli an einer Straßensperre vor Swakopmund als illegaler Immigrant festgenommen und in der Polizeistation gefangen gehalten worden. Weil sie ihre Medikamente nicht habe mitnehmen dürfen, habe sie dort einen Asthma-Anfall bekommen, an dem sie „fast gestorben“ sei. Im Krankenhaus sei sie schließlich informiert worden, dass sie binnen 21 Tagen das Land verlassen müsse

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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