Klarheit möglich

Mit dem Vorhaben, die Registrierung von Ländereien als personenbezogene Aktiengesellschaft (closed corporation) strenger zu kontrollieren, hat die Regierung erste konkrete Maßnahmen zur Umverteilung von Grund und Boden in Namibia ergriffen.

Die entsprechende Gesetzgebung, die gestern vom stellvertretenden Minister für Ländereien und Neusiedlung, Isak Katali, ein zweites Mal in der Nationalversammlung eingebracht wurde, ist allein deshalb lobenswert, weil sie die Regierung endlich Klarheit über die Anzahl Farmen ermöglichen wird, die als cc eingetragen sind. Bisher hat das zuständige Ministerium nur den vagen Vorwurf erhoben, Landwirte würden ihren Grundbesitz als cc registrieren und mit der Mehrheitsbeteiligung dieser cc auch ihre Farm neuen Eigentümern übertragen, ohne sie vorher der Regierung zum Kauf anzubieten.


Diese Behauptung hat das Ministerium jedoch bisher nicht mit relevanten Statistiken belegen können und damit alle Farmer des Landes dem Generalverdacht ausgesetzt, die Landreform der Regierung behindern zu wollen. Die neue Gesetzgebung soll das Ministerium ermächtigen, beim Handelsministerium genaue Information darüber zu erlangen, welche der dort eingetragenen closed corporations im Namen einer Farm registriert sind und ob es sich bei den Anteilseignern tatsächlich um Personen handelt, die sich angeblich der Landreform verweigern.