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Klein aber fein: Schulen für 2005 gerüstet
Klein aber fein: Schulen für 2005 gerüstet

Klein aber fein: Schulen für 2005 gerüstet

Am 18. Januar heißt es für die meisten Schüler in ganz Namibia wieder: Schulranzen packen und mit dem ersten Hahnenschrei aus dem Bett klettern.



In den Klassenräumen der Deutschen Privatschule Grootfontein werden dann 33 Kinder der Klassen 1 bis 7 sitzen. "Das entspricht etwa der Klassenstärke der vergangen Jahre", erklärte die für Pressearbeit verantwortliche Dr. Ulrike Menne. Im angegliederten Schülerheim werden 16 Kinder von entfernten Farmen und kleinen Orten wohnen. Per Eltern-Bus kommen einige Schüler auch aus Tsumeb nach Grootfontein. Drei Lehrer, eine Praktikantin und Eltern im freiwilligen Einsatz werden sich während des Schuljahres sich um die Schüler kümmern, erklärt Menne.

Die kleine Privatschule plant für dieses Jahr wieder ein umfangreiches sportliches und kulturelles Programm. Höhepunkte werden das Landesjugendtreffen, der Jahrestanz am 1. April, das Sportfest (gemeinsam mit der Privatschule Otavi) am 22. April und der Große Marsch am 4. Juni sein. Außerdem sind ein Bunter Abend am 17. August und für die Eltern ein Abendessen bei Kerzenschein im Oktober geplant. Zusammen mit Schulen aus Swakopmund und Otjiwarongo wird ein Fußballturnier stattfinden und schließlich, zum Jahresausklang, ein von den Schülern aufgeführtes Krippenspiel.

Wie für so viele Schulen im Land werden Spenden immer wichtiger, um den mageren Etat aufzubessern. Bei der großen, zweijährlichen Losaktion der Schule sind Interessenten aus Deutschland für 50 Euro dabei. Als Hauptpreis winkt ihnen eine dreiwöchige Reise nach Namibia, inklusive Flug. Weitere Preise wurden vom Juweliergeschäft Herrle & Herma in Windhoek und Nakara gestiftet. "Uns helfen auch viele Hotels und Lodges, es ist großartig, wie freigebig die Besitzer sind, wenn es darum geht, Schulen zu unterstützen. Das ist wirklich toll", so Menne.

Ebenfalls eine Preis-Verlosung in Deutschland hat sich die Deutsche Privatschule in Omaruru ausgedacht. Ingo Jacobi, Vorsitzender des Schulvereins, wird deshalb zur Dortmunder Jagdmesse fliegen, um persönlich die Gewinner der Schul-Losaktion zu ziehen. "Der erste Preis ist ein Jagdaufenthalt von zehn Tagen inklusive Abschüsse und Hin- und Rückflug, der zweite und dritte Preis besteht aus je sieben Tagen Jagdfarmaufenthalt", berichtet Hildegard Maier, Sekretärin der Schule, und fährt fort: "Diese Preise stellten die Eltern der Schüler zur Verfügung." Die bislang noch vorhandene - geringe - Unterstützung aus Deutschland werde seit Jahren stetig reduziert und im Jahr 2006/7 ganz auslaufen. Der Elternrat habe daher beschlossen, die Gebühren um 15% anzuheben. Damit solche Erhöhungen die Ausnahme blieben, haben der Bunte Abend am 14. April, das Schlachtefest am 4. Juni und das Oktoberfest am 1. Oktober nicht nur einem sozialen, sondern auch einen finanziellen Zweck. "Hier in Omaruru leben viele ältere Menschen, für Jüngere fehlen oftmals die Arbeitsmöglichkeiten. Jedoch sind viele Senioren so aktiv und ideenreich, wenn es darum geht, der Schule zu helfen", so Maier.

Die 40 Schüler in Omaruru - 17 davon wohnen im Heim - verteilen sich auf sieben Klassen und werden von drei Voll- und zwei Teilzeitlehrern betreut. "Die Schule ist offen für alle Kinder, die Deutsch sprechen." Hapere es hier, so können die Kinder im Kindergarten die Sprache lernen. Das reiche in der Regel, um mit der Schule zu beginnen, erklärt Maier.

Die Schulleiterin in Omaruru, Ingrid Kollmitz, sieht in der notwendigen Zweisprachigkeit auf Prüfungsniviau eine große Herausforderung für die Kinder. "Wenn die Zeit bis zum Abitur bald nur noch zwölf Jahre beträgt, dann müssen die Schüler in zwei Sprachen Abschlussprüfungen im selben Jahr ablegen. Ich denke, dass dies für viele nicht so einfach wird", sorgt sich Kollmitz über die geplante Verkürzung des an der Deutschen Höheren Privatschule in Windhoek.

Ein anderes Problem, mit dem die deutschen Privatschulen konfrontiert sind, ist der Mangel an deutschsprachigen Lehrern. "Es besteht bereits ein Mangel an deutschsprachigen Prüfern. Wenn sich das Problem verschärft, besteht die Gefahr, dass Deutsch irgendwann von der Schulbehörde vom Lehrplan gestrichen wird. Ich weiß nicht warum, aber der Lehrerberuf hat sehr an Reputation eingebüßt. Kaum jemand möchte ihn noch ergreifen, obwohl es gerade für Familien-orientierte junge Frauen fast nichts Besseres gibt".

Der Vorsitzende der Deutschen Privatschule in Otavi, Gernot Eggert, sagt, dass für fünf Klassen 21 Schüler angemeldet sind, wovon 14 im Schülerheim wohnen werden. "Die Schule ist zwar auf Unterricht bis zur siebten Klasse ausgelegt, jedoch ist die Schülerzahl derzeit zu gering, um die höheren Klassen zu rechtfertigen", sagt Eggert. Der einzige Schüler, der die Klasse 7 besucht, sei in Grootfontein untergebracht.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-17

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