Kleine Schritte für die Khoe-San
Das über zehn Jahre lange Bemühen der Khoe-San im Caprivi-Korridor, wie andere traditionelle Gemeinschaften anerkannt zu werden, ist laut Topnaar-Chef Seth Kooitjie dem Ziel ein wenig näher gekommen.
Windhoek - Die Zuständigkeit von drei Ministerien eher als die Hegemonie des Mbukushu-Chefs Erwin Mbambo kann den Ausschlag geben. Topnaar-Chef Kootjie hat während der heute auslaufenden Konferenz Traditioneller Führer aus 42 staatlich anerkannten ethnischen Gruppen den Vorsitz von mehreren Ausschüssen geführt und darüber Bericht erstattet. Dazu gehörte der Untersuchungsausschuss, der den seit Jahren gestellten Antrag der Khoe auf Einrichtung einer eigenen Traditionellen Behörde zu bearbeiten hatte. In einem exklusiven Interview mit der AZ erklärte Kootjie, dass die Schwierigkeit der Khoe darin begründet sei, dass der Grund und Boden, worauf sie leben, traditionell von anderen Stammesbehörden beansprucht werde. Im Westen sind es die Mbukushu unter dem umstrittenen SWAPO-Parteigänger und Chef Erwin Mbambo, der die Khoe als Vasallen seines Stammesgebiets betrachtet. Im Osten des Caprivi-Korridors wiederum geraten die Khoe in den Einflussbereich der Bantu-Stämme von Caprivi.
Die staatliche Anerkennung einer ethnischen oder Kulturgruppe setzt eine geschlossene Sprach- und Kulturgemeinschaft sowie ein exklusiv angestammtes Gebiet voraus. Das Letztere haben die Bantu-Nachbarn den Khoe stets abgesprochen, obwohl sie den Raum von West-Caprivi inklusive der Flussufer des Okavango wahrscheinlich schon vor den Bantu bewohnt haben.
Der Status des Caprivi-Korridors als proklamiertes Naturschutzgebiet und die sporadischen Siedlungen von Divundu bis Omega I und Omega II binden laut Kootjie die Zuständigkeit von drei Ministerien ein: Umwelt und Tourismus, Kommunal- und Regionalverwaltung (das Ministerium, das die Anerkennung traditioneller Häuptlinge ausstellt oder verweigert) sowie das Ressort Ländereien und Neusiedlung. "In diesem Rahmen wird es für die Khoe jetzt leichter, Land zugesprochen zu bekommen", erklärt Kootjie und macht damit deutlich, dass Erwin Mbambos Zugriff aus Mukwe und Andara auf den West-Caprivi somit limitiert sei. Durch die Siedlungsflecken ist der Caprivi Korridor allerdings schon lange kein reines Naturschutzgebiet mehr. Vor dem Hintergrund des leidenschaftlichen Plädoyers für die San insgesamt, das Vizepremier Libertine Amathila in dieser Woche vor der Häuptlingskonferenz abgegeben hat, dürfte für die Khoe die Anerkennung nun näher rücken, die andere Gruppen ohne Aufhebens erzielt haben. Die Regierung zahlt den anerkannten Führern und ihren Ratsleuten nicht nur ein Salär, sondern richtet ihnen jetzt nacheinander Amtsstellen mit einem Sekretariat ein.
Windhoek - Die Zuständigkeit von drei Ministerien eher als die Hegemonie des Mbukushu-Chefs Erwin Mbambo kann den Ausschlag geben. Topnaar-Chef Kootjie hat während der heute auslaufenden Konferenz Traditioneller Führer aus 42 staatlich anerkannten ethnischen Gruppen den Vorsitz von mehreren Ausschüssen geführt und darüber Bericht erstattet. Dazu gehörte der Untersuchungsausschuss, der den seit Jahren gestellten Antrag der Khoe auf Einrichtung einer eigenen Traditionellen Behörde zu bearbeiten hatte. In einem exklusiven Interview mit der AZ erklärte Kootjie, dass die Schwierigkeit der Khoe darin begründet sei, dass der Grund und Boden, worauf sie leben, traditionell von anderen Stammesbehörden beansprucht werde. Im Westen sind es die Mbukushu unter dem umstrittenen SWAPO-Parteigänger und Chef Erwin Mbambo, der die Khoe als Vasallen seines Stammesgebiets betrachtet. Im Osten des Caprivi-Korridors wiederum geraten die Khoe in den Einflussbereich der Bantu-Stämme von Caprivi.
Die staatliche Anerkennung einer ethnischen oder Kulturgruppe setzt eine geschlossene Sprach- und Kulturgemeinschaft sowie ein exklusiv angestammtes Gebiet voraus. Das Letztere haben die Bantu-Nachbarn den Khoe stets abgesprochen, obwohl sie den Raum von West-Caprivi inklusive der Flussufer des Okavango wahrscheinlich schon vor den Bantu bewohnt haben.
Der Status des Caprivi-Korridors als proklamiertes Naturschutzgebiet und die sporadischen Siedlungen von Divundu bis Omega I und Omega II binden laut Kootjie die Zuständigkeit von drei Ministerien ein: Umwelt und Tourismus, Kommunal- und Regionalverwaltung (das Ministerium, das die Anerkennung traditioneller Häuptlinge ausstellt oder verweigert) sowie das Ressort Ländereien und Neusiedlung. "In diesem Rahmen wird es für die Khoe jetzt leichter, Land zugesprochen zu bekommen", erklärt Kootjie und macht damit deutlich, dass Erwin Mbambos Zugriff aus Mukwe und Andara auf den West-Caprivi somit limitiert sei. Durch die Siedlungsflecken ist der Caprivi Korridor allerdings schon lange kein reines Naturschutzgebiet mehr. Vor dem Hintergrund des leidenschaftlichen Plädoyers für die San insgesamt, das Vizepremier Libertine Amathila in dieser Woche vor der Häuptlingskonferenz abgegeben hat, dürfte für die Khoe die Anerkennung nun näher rücken, die andere Gruppen ohne Aufhebens erzielt haben. Die Regierung zahlt den anerkannten Führern und ihren Ratsleuten nicht nur ein Salär, sondern richtet ihnen jetzt nacheinander Amtsstellen mit einem Sekretariat ein.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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