Kleingewerbe kann gestärkt werden
Windhoek - Es gibt in Namibia über 800 Kleinbetriebe, die im Baugewerbe, inklusive Straßenbau und Instandhaltung, tätig sind. Die größeren Interessenvertreter haben in einer Umfrage davon 379 erfasst, einen Index aufgestellt und eine Studie der Branche verfasst.
Der Verband des Baugewerbes (Construction Industries Federation, CIF), die Vereinigung kleiner Bauunternehmen (Namibia Small Contractors Association) und die gtz (Gesellschaft für technischen Zusammenarbeit) haben die Agentur Consult-Büro beauftragt die Erhebung durchzuführen und damit aufschlussreiche Ergebnisse erhalten. Die Aufnahme unter den 379 Unternehmen zeigt, dass 45% der Kleinunternehmen (Small and Medium Sized Enterprises, SMEs) im Bausektor arbeiten und 21% im Innenausbau (hauptsächlich Handwerksberufe wie Klempner, Elektriker, Dachdecker und Zimmerleute) beschäftigt sind.
Den Zweck der etwa 40 Seiten umfassenden Studie definieren die Autoren wie folgt: Den Interessenträgern des Sektors eine Grundlage für Zusammenarbeit (Kooperativen) und gemeinsame Unternehmen (joint ventures) zu bieten, ganz gleich, ob es sich um Vereinigungen, öffentliche Institutionen, Banken, Lieferanten oder größere Gesellschaften handelt. Der CIF-Verband verspricht, die Datengrundlage dieser Aufnahme weiter zu aktualisieren, so dass sich die Betriebe untereinander und die Arbeitgeber austauschen können oder die Banken zu relevanter Information Zugriff haben.
Bei der Erstellung der Studie mussten die Autoren auch die Erfahrung machen, dass sie bei 266 Unternehmen vor verschlossener Tür standen oder keine Telefonverbindung herzustellen war.
Die Autoren haben zur Definition für Kleinunternehmen (SMEs) den von der namibischen Regierung gesteckten Rahmen von 1997 herangezogen (Namibia: Policy and Program on Small Business Development). Herstellungsbetriebe bis zu zehn Beschäftigte und andere Betriebe bis zu fünf Beschäftigte gehören in die Kategorie. Die Stadt Windhoek und die Straßenbaubehörde legen noch andere Kriterien an, die in der Studie auch kurz berücksichtigt werden.
Die Verteilung der Kleinunternehmen zwischen den Regionen ist extrem ungleich, entspricht jedoch auch dem generellen Gefälle an Entwicklung zwischen den führenden, eher wohlhabenden und den rückständigen und vernachlässigten Landesteilen. Derweil die Autoren in den Regionen Khomas/Windhoek (168), Erongo (49) und Oshana (43) einen lebhaften Sektor mit Kleinunternehmen angetroffen haben, konnten sie in Kunene (1), Omusati (2) und Ohangwena (3) verschwindend wenige SMEs registrieren. Es ist den Autoren aufgefallen, dass sich die meisten Unternehmen im Bausektor betätigen und dabei häufig mehrere Berufssparten beherrschen.
Die überwiegende Mehrzahl, 256 aus 379, der Unternehmen interessiert sich nicht für HIV/Aids. Die Fragesteller vom Consult-Büro wollten wissen, ob die Kleinfirmen irgendwelche Maßnahmen und Vorbereitungen im Umgang mit oder gegen die Immunschwäche unternommen hätten. 43 weitere Unternehmen erklärten, sie wüssten nichts, aber wieder 50 weitere SMEs verteilen Kondome. Eine Handvoll lässt Beratung und die Verteilung von Pamphleten zu.
Die Kernempfehlung der Marktstudie mahnt die Kleinunternehmen zur Einhaltung der Mindestlöhne, Gesundheitsvorkehrungen und Sicherheitsmaßnahmen. Der Rat für Ausschreibung (Tenderrat) könne diese Normen mit den Bedingungen bei der Vergabe von Aufträgen einschärfen, meinen die Autoren.
BU
Prof. Karl-Helmut Schlösser - Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit, gtz, Stefan Sckell von der deutschen Botschaft, Antje Kesselmann - Consult-Büro, Renate Schmidt - Präsidentin des Verbands des Baugewerbes, und Magreth Kazondunge - Namibia Small Contractors Association. Foto: DED/CIF
Der Verband des Baugewerbes (Construction Industries Federation, CIF), die Vereinigung kleiner Bauunternehmen (Namibia Small Contractors Association) und die gtz (Gesellschaft für technischen Zusammenarbeit) haben die Agentur Consult-Büro beauftragt die Erhebung durchzuführen und damit aufschlussreiche Ergebnisse erhalten. Die Aufnahme unter den 379 Unternehmen zeigt, dass 45% der Kleinunternehmen (Small and Medium Sized Enterprises, SMEs) im Bausektor arbeiten und 21% im Innenausbau (hauptsächlich Handwerksberufe wie Klempner, Elektriker, Dachdecker und Zimmerleute) beschäftigt sind.
Den Zweck der etwa 40 Seiten umfassenden Studie definieren die Autoren wie folgt: Den Interessenträgern des Sektors eine Grundlage für Zusammenarbeit (Kooperativen) und gemeinsame Unternehmen (joint ventures) zu bieten, ganz gleich, ob es sich um Vereinigungen, öffentliche Institutionen, Banken, Lieferanten oder größere Gesellschaften handelt. Der CIF-Verband verspricht, die Datengrundlage dieser Aufnahme weiter zu aktualisieren, so dass sich die Betriebe untereinander und die Arbeitgeber austauschen können oder die Banken zu relevanter Information Zugriff haben.
Bei der Erstellung der Studie mussten die Autoren auch die Erfahrung machen, dass sie bei 266 Unternehmen vor verschlossener Tür standen oder keine Telefonverbindung herzustellen war.
Die Autoren haben zur Definition für Kleinunternehmen (SMEs) den von der namibischen Regierung gesteckten Rahmen von 1997 herangezogen (Namibia: Policy and Program on Small Business Development). Herstellungsbetriebe bis zu zehn Beschäftigte und andere Betriebe bis zu fünf Beschäftigte gehören in die Kategorie. Die Stadt Windhoek und die Straßenbaubehörde legen noch andere Kriterien an, die in der Studie auch kurz berücksichtigt werden.
Die Verteilung der Kleinunternehmen zwischen den Regionen ist extrem ungleich, entspricht jedoch auch dem generellen Gefälle an Entwicklung zwischen den führenden, eher wohlhabenden und den rückständigen und vernachlässigten Landesteilen. Derweil die Autoren in den Regionen Khomas/Windhoek (168), Erongo (49) und Oshana (43) einen lebhaften Sektor mit Kleinunternehmen angetroffen haben, konnten sie in Kunene (1), Omusati (2) und Ohangwena (3) verschwindend wenige SMEs registrieren. Es ist den Autoren aufgefallen, dass sich die meisten Unternehmen im Bausektor betätigen und dabei häufig mehrere Berufssparten beherrschen.
Die überwiegende Mehrzahl, 256 aus 379, der Unternehmen interessiert sich nicht für HIV/Aids. Die Fragesteller vom Consult-Büro wollten wissen, ob die Kleinfirmen irgendwelche Maßnahmen und Vorbereitungen im Umgang mit oder gegen die Immunschwäche unternommen hätten. 43 weitere Unternehmen erklärten, sie wüssten nichts, aber wieder 50 weitere SMEs verteilen Kondome. Eine Handvoll lässt Beratung und die Verteilung von Pamphleten zu.
Die Kernempfehlung der Marktstudie mahnt die Kleinunternehmen zur Einhaltung der Mindestlöhne, Gesundheitsvorkehrungen und Sicherheitsmaßnahmen. Der Rat für Ausschreibung (Tenderrat) könne diese Normen mit den Bedingungen bei der Vergabe von Aufträgen einschärfen, meinen die Autoren.
BU
Prof. Karl-Helmut Schlösser - Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit, gtz, Stefan Sckell von der deutschen Botschaft, Antje Kesselmann - Consult-Büro, Renate Schmidt - Präsidentin des Verbands des Baugewerbes, und Magreth Kazondunge - Namibia Small Contractors Association. Foto: DED/CIF
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen