Klimawandel rückt in den Fokus
Frauen stärker betroffen - Schwerwiegende Folgen für Namibia
Aussichten für Namibia
Von Steffi Balzar, Windhoek
Der Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) gab kürzlich auf seiner Facebook-Seite bekannt, dass gefährdete Gruppen wie Frauen - die die Mehrheit der Armen weltweit ausmachen und deren Lebensunterhalt neben anderen Risikofaktoren weitgehend von natürlichen Ressourcen abhängt - besonders stark von Naturkatastrophen betroffen sind. Laut dem UNDP gibt der kürzlich veröffentlichte Bericht des Intergovernmental Panel on Climate Change’s (IPCC) Anlass zur Sorge, da dieser häufigere und schwerere extreme Wetterereignisse, die auf menschliches Verhalten zurückzuführen sind, prognostiziert.
„Wenn Frauen und Mädchen aufgrund des Klimawandels vertrieben werden, wie beispielsweise in Angola, sind diese in Flüchtlingslagern einem erhöhten Risiko geschlechtsspezifischer Gewalt ausgesetzt“, so der Bevölkerungsfonds. Frauen und Mädchen, die die Hauptverantwortung für das Sammeln von Wasser und Brennholz tragen, müssen UNFPA zufolge zudem bei der Suche nach immer knapper werdenden Ressourcen weitere Wege zurücklegen und sind bei der Betretung unbekannten Terrains mehr Gefahren ausgesetzt. Ferner würden Wetterextreme Lebensgrundlagen zerstören und die Armut verschärfen, was Familien dazu veranlassen könne, junge Töchter zu verheiraten, um die Haushaltsgröße zu verringern.
Auch das Institut für Öffentliche Politforschung (IPPR) in Namibia hat sich schon vor geraumer Zeit mit der Auswirkung des Klimawandels auf die Region des südlichen Afrikas beschäftigt und einen entsprechenden Bericht veröffentlicht. Darin heißt es, dass die Durchschnittstemperaturen in der Region Daten zufolge in den vergangenen 50 Jahren bereits rapide angestiegen sind, und zwar etwa doppelt so schnell wie der globale Temperaturanstieg.
Die Prognosen für Namibia sind laut Bericht besonders besorgniserregend, vor allem wenn die weltweiten Bemühungen zur Reduzierung der Treibhausgase weiterhin nicht ausreichen. „Für die `Hotspots´ des Klimawandels - heiße, trockene und wasserarme Länder wie Botswana und Namibia - wird die lokale Erwärmung und Austrocknung stärker sein als der globale Durchschnitt“, wird Mark New von der Universität Kapstadt aus einem Online-Artikel in The Converstion zitiert. Eine globale Erwärmung von 1,5°C würde in Namibia demnach zu einem durchschnittlichen Temperaturanstieg von 2,0°C gegenüber dem vorindustriellen Ausgangswert führen. Bei einer globalen Erwärmung von 2,0°C würde Namibia sich sogar um 2,7°C erwärmen.
„Für Namibia (und andere Staaten) wird eine Erwärmung zu einer Reihe von Auswirkungen führen, unter anderem zu einem Rückgang der landwirtschaftlichen Produktion, zum Verlust von Viehbeständen und zu nachteiligen Folgen für die menschliche Gesundheit“, so der IPPR-Bericht. Die insgesamt trockeneren und wärmeren Bedingungen auf dem Subkontinent würden auch zu einem häufigeren Auftreten ungünstiger Wetterereignisse wie Trockenperioden, Hitzewellen und Überschwemmungen führen.
„Es ist positiv zu vermerken, dass Namibia in den vergangenen Jahren eine Reihe von Gesetzen und Strategien erarbeitet und verabschiedet hat, die sich mit Dürreereignissen, der Wasserwirtschaft und dem Klimawandel befassen. Allerdings wird nur die sinnvolle Zuweisung von Ressourcen und die Demonstration des politischen Willens zur Umsetzung der ermittelten Maßnahmen positive Ergebnisse hervorbringen“, heißt es ferner.
Von Steffi Balzar, Windhoek
Der Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) gab kürzlich auf seiner Facebook-Seite bekannt, dass gefährdete Gruppen wie Frauen - die die Mehrheit der Armen weltweit ausmachen und deren Lebensunterhalt neben anderen Risikofaktoren weitgehend von natürlichen Ressourcen abhängt - besonders stark von Naturkatastrophen betroffen sind. Laut dem UNDP gibt der kürzlich veröffentlichte Bericht des Intergovernmental Panel on Climate Change’s (IPCC) Anlass zur Sorge, da dieser häufigere und schwerere extreme Wetterereignisse, die auf menschliches Verhalten zurückzuführen sind, prognostiziert.
„Wenn Frauen und Mädchen aufgrund des Klimawandels vertrieben werden, wie beispielsweise in Angola, sind diese in Flüchtlingslagern einem erhöhten Risiko geschlechtsspezifischer Gewalt ausgesetzt“, so der Bevölkerungsfonds. Frauen und Mädchen, die die Hauptverantwortung für das Sammeln von Wasser und Brennholz tragen, müssen UNFPA zufolge zudem bei der Suche nach immer knapper werdenden Ressourcen weitere Wege zurücklegen und sind bei der Betretung unbekannten Terrains mehr Gefahren ausgesetzt. Ferner würden Wetterextreme Lebensgrundlagen zerstören und die Armut verschärfen, was Familien dazu veranlassen könne, junge Töchter zu verheiraten, um die Haushaltsgröße zu verringern.
Auch das Institut für Öffentliche Politforschung (IPPR) in Namibia hat sich schon vor geraumer Zeit mit der Auswirkung des Klimawandels auf die Region des südlichen Afrikas beschäftigt und einen entsprechenden Bericht veröffentlicht. Darin heißt es, dass die Durchschnittstemperaturen in der Region Daten zufolge in den vergangenen 50 Jahren bereits rapide angestiegen sind, und zwar etwa doppelt so schnell wie der globale Temperaturanstieg.
Die Prognosen für Namibia sind laut Bericht besonders besorgniserregend, vor allem wenn die weltweiten Bemühungen zur Reduzierung der Treibhausgase weiterhin nicht ausreichen. „Für die `Hotspots´ des Klimawandels - heiße, trockene und wasserarme Länder wie Botswana und Namibia - wird die lokale Erwärmung und Austrocknung stärker sein als der globale Durchschnitt“, wird Mark New von der Universität Kapstadt aus einem Online-Artikel in The Converstion zitiert. Eine globale Erwärmung von 1,5°C würde in Namibia demnach zu einem durchschnittlichen Temperaturanstieg von 2,0°C gegenüber dem vorindustriellen Ausgangswert führen. Bei einer globalen Erwärmung von 2,0°C würde Namibia sich sogar um 2,7°C erwärmen.
„Für Namibia (und andere Staaten) wird eine Erwärmung zu einer Reihe von Auswirkungen führen, unter anderem zu einem Rückgang der landwirtschaftlichen Produktion, zum Verlust von Viehbeständen und zu nachteiligen Folgen für die menschliche Gesundheit“, so der IPPR-Bericht. Die insgesamt trockeneren und wärmeren Bedingungen auf dem Subkontinent würden auch zu einem häufigeren Auftreten ungünstiger Wetterereignisse wie Trockenperioden, Hitzewellen und Überschwemmungen führen.
„Es ist positiv zu vermerken, dass Namibia in den vergangenen Jahren eine Reihe von Gesetzen und Strategien erarbeitet und verabschiedet hat, die sich mit Dürreereignissen, der Wasserwirtschaft und dem Klimawandel befassen. Allerdings wird nur die sinnvolle Zuweisung von Ressourcen und die Demonstration des politischen Willens zur Umsetzung der ermittelten Maßnahmen positive Ergebnisse hervorbringen“, heißt es ferner.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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