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Kämpfe an der falschen Front

Der Wahlkampf ist in vollem Gange. Schade nur, dass der Kampf derzeit weniger zwischen den Parteien, sondern eher innerhalb der Parteien stattfindet. Anstatt gemeinsam der SWAPO die Stirn zu bieten und sich als echte Alternative zu präsentieren, zerfleischen sich die kleinen Oppositionsparteien gerade selber. Zunächst waren es die Kongressdemokraten (CoD), die statt Wahlkampf Schlagzeilen durch die Schlammschlacht mit ihrer Ex-Abgeordneten Nora Schimming-Chase machten. Die immer noch als "offizielle Oppositionspartei" geführte CoD hat sich damit wohl hinsichtlich der bevorstehenden Wahlen selbst demontiert. Als wäre das noch nicht genug, hat jetzt auch in der Republikanischen Partei (RP) von Henk Mudge der Kahlschlag begonnen. Gleich sechs führende Mitglieder, darunter prominente Köpfe wie Nico Smit, sind ausgetreten - Grund war bei vielen der Ärger über Mudges autokratischen Führungsstil. Wer Henk Mudge kennt, mag in der Kritik von Smit Wahres finden, trotzdem kommt diese Krise zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt. Auch die RP hat so kurz vor den Wahlen wohl jegliches Vertrauen verspielt. Natürlich haben Parteimitglieder das Recht zum Austritt und zur Kritik. Trotzdem: Gerade jetzt, wo sich die Parteien profilieren sollten, machen sie durch personelle Querelen Negativschlagzeilen und sich selber zum Gespött.
Dabei hätten doch gerade diese Wahlen echtes Potenzial gehabt. Mit der RDP als neuer starker Kraft und ein bisschen gutem Willen ist oder besser wäre zwar nicht der Regierungswechsel, zumindest aber die Bildung einer starken oppositionellen Front im Parlament möglich gewesen. Dies scheint durch die Selbstdemontage der Parteien nun fast ausgeschlossen. Tragischerweise hat bislang bis auf die RDP auch noch keine der kleinen Parteien durch nennenswerte Wahlkampfauftritte Schlagzeilen gemacht. Genauso tragisch: Anstatt gemeinsam an einem Strang zu ziehen, haben es die Oppositionsparteien aufgrund persönlicher Ambitionen einzelner Politiker auch nicht geschafft, sich auf einen Kandidaten für die Präsidentschaftswahl zu einigen.
Die SWAPO wird sich über solche Negativschlagzeilen freuen. Selber ohne gutes Programm kann sie bis zu den Wahlen genüsslich bei der Selbstzerfleischung der Kontrahenten zuschauen und daraus Profit schlagen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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