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Kämpfen ums Überleben - Hoffnungsschimmer in Oranjemund

"Ja, es geht uns schlecht. Ja, Namdebs drei Monate langer Produktionsurlaub hat einen großen Einfluss auf unser Geschäft", in diesem Tonfall antworten alle Unternehmer des Diamantortes die Fragen der AZ. Alle sind sich zudem einig: Nur eine Lockerung der Zugangsbestimmungen kann den Ort noch retten, da sich die Diamantindustrie nicht so schnell erholen wird.

"Wir müssen mit Namdeb verhandeln, so dass die Einreise erleichtert wird und sich mehr Menschen nach Oranjemund trauen", sagte Israel Kalenga, ein Direktor der Industrie- und Handelskammer (NCCI) kürzlich im Gespräch mit der AZ. Am vergangenen Wochenende fand in Oranjemund ein Treffen zwischen den übrigen Unternehmen und der NCCI statt. Kalenga hat die Kammer repräsentiert. "Es sieht überhaupt nicht gut aus", fügte der Direktor hinzu. Ihm zufolge haben tausende Namdeb-Angestellte die Ortschaft verlassen. "Die Bergarbeiter kommen aus dem ganzen Land - Oshakati, Otjiwarongo, Gobabis... Sie sind nun zu ihren Familien zurückgekehrt", erklärte Kalenga.

"Das Schlimme ist, dass die Unternehmen allein von den Angestellten gelebt haben. Ohne sie haben die Firmen keine Kundschaft", so Kalenga. Deshalb werde NCCI einen Brief an Namdeb schicken und die Lockerung der Zugangesbestimmungen fordern. Ein Treffen soll dann folgen. Zudem soll Namdeb Immobilien zum Verkauf anbieten. "Viele Leute wollen Grundstücke und Häuser in Oranjemund kaufen, doch Namdeb gibt das Eigentum nicht frei", erklärte er und fügte hinzu: "Nicht einmal Touristen besuchen Oranjemund, weil ihnen nur sehr schwer der Zutritt genehmigt wird und sie wollen nicht auf ein Zugangspermit warten. Die Ausländer bringen ebenfalls viel Geld mit." Nur eine Lockerung dieser Bestimmungen könne den Ort noch retten und Investoren werben.

Doch diese Verhandlungen zur Lockerung müssten bald stattfinden, denn: "Keiner weiß, wie es künftig weiter gehen wird". Laut Kalenga steht es noch nicht fest, dass Namdeb am 1 Juli (wenn der drei Monate lange Zwangsurlaub abgelaufen ist) die Produktion wieder aufnehmen wird. Wenn der Konzern in der genannten Zeitspanne nicht ausreichend Diamanten aus den bestehenden Reserven verkaufe, dann habe es nicht viel sinn, weitere abzubauen. "Wir können nur warten und hoffen", so Kalenga.

Wie viele Unternehmen bisher geschlossen haben, konnte der NCCI-Direktor jedoch nicht sagen. Es sehe lediglich schlecht aus.

Etliche Bürger stimmen mit Kalengas Aussagen überein. "Diese Ortschaft hat das Potenzial. Die Lage am Oranje-Fluss ist optimal. Zahlreiche Obstbäume zeichnen uns aus und die Geschichte dieser Ortschaft ist faszinierend. Doch wenige wissen das, weil Namdeb uns von der Außenwelt abschneidet", sagte ein Bürger. Mittlerweile leidet auch das begehrte Lebensmittelgeschäft Oranjemund Spar unter dem Produktionsurlaub. Wo die Firma früher um 18 Uhr Feierabend machte, schließt der Laden seine Türen jetzt um 17.30 Uhr. Zudem seien die Verkäufe um 50 Prozent zurückgegangen. "Wir haben wahrhaftig ein großes Problem", sagte Manager Mike Alexander.

"Doch nicht alles sieht negativ aus", führte Alexander aus: "Trotz Produktionsurlaub bewässert der Diamantkonzern noch stets die Vegetation. Namdeb hat monatlich eine Strom- und Wasserrechnung von 4,3 Millionen Namibia-Dollar. Dass sie unseren Ort so grün erhalten, verdient einen Lob."

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-30

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