Kokainkonsum bereitet Behörden Sorge
Drogenkuriere aus Namibia in Brasilien verurteilt – Polizei warnt junge Frauen
Von Clemens von Alten
Windhoek
Erneut hat die namibische Polizei einen öffentlichen Appell an vor allem junge Namibierinnen gerichtet: „Lasst euch nicht zum Drogenschmuggel verleiten“, heißt es in einer schriftlichen Erklärung, die gestern in Windhoek veröffentlicht wurde. Demnach wurden in den vergangenen drei Jahren fünf namibische Staatsbürgerinnen im Alter von 30 bis 33 Jahren in Brasilien wegen solcher Delikte verurteilt: „Inzwischen wurden sie alle auf Bewährung entlassen, müssen aber Sozialdienst leisten, bis sie ihre fünfjährige Strafe verbüßt haben.“
Während „andere Drogen“ wie Cannabis (Dagga), Methaqualon (Mandrax) und Methamphetamin (Tik oder Crystal Meth) aus Nachbarländern stammen, gibt es bei Kokain laut Chief Inspector Kauna Shikwambi in der Regel nur ein Ursprungland: „Brasilien“, antwortete die Pressesprecherin der Polizei auf AZ-Nachfrage. Und ihr zufolge bereitet ein in Namibia wachsender Drogenmarkt den Behörden große Sorgen: „In der Vergangenheit galt Namibia eher als Transitland, doch mittlerweile sind wir leider auch zu Konsumenten geworden, was uns vor große Herausforderungen stellt“, sagte so die Polizistin.
So stamme auch der jüngste Rekordfund von 412 Kilogramm Kokain im Wert von rund 206 Millionen N$ aus dem südamerikanischen Land. Die illegale Fracht sei Mitte vergangenen Jahres in einem Container zwischen Druckpapier entdeckt worden. Die zwei mutmaßlichen Drahtzieher, Grant Noble und Dinath Azhar, waren Anfang des Monats mit ihrem Kautionsantrag gescheitert (AZ berichtete).
Doch auch kleinere Drogenkuriere seien ein Problem – wie vor einem Jahr, als ein Angolaner am internationalen Hosea-Kutako-Flughafen verhaftet wurde: Der 53-jährigen Kula Lorenco soll Kokain im Wert von rund 245000 N$ aus São Paulo (Brasilien) über Johannesburg nach Namibia geschmuggelt haben. Bei einer medizinischen Untersuchung im Katutura-Staatskrankenhaus seien 70 Kapseln in seinem Dickdarm entdeckt worden.
„Oft sind es Ausländer, die gezielt junge Frauen in Bars und Clubs ansprechen“, erklärte die Polizei, als sich vor rund sieben Jahren bereits sechs namibische Frauen wegen Drogenschmuggels in brasilianischer Haft befanden. Manche wüssten, worauf sie sich einlassen, andere nicht: „Alle fünf Frauen wurden von Syndikaten in Windhoek rekrutiert, um Pakete in Brasilien abzuholen, die vermeintlich Waren zum Wiederverkauf enthalten; bei der Rückreise wurden sie dann verhaftet“, sagte die Polizei zu den aktuellen Fällen. Dabei habe es sich um Denize Menie van Niekerk, Charmaine Charlotte Vries, Rauna Nayukifa Ngesheya, Mathilde Oumatjie Vaisako und Anzel Dedre Strauss gehandelt.
Windhoek
Erneut hat die namibische Polizei einen öffentlichen Appell an vor allem junge Namibierinnen gerichtet: „Lasst euch nicht zum Drogenschmuggel verleiten“, heißt es in einer schriftlichen Erklärung, die gestern in Windhoek veröffentlicht wurde. Demnach wurden in den vergangenen drei Jahren fünf namibische Staatsbürgerinnen im Alter von 30 bis 33 Jahren in Brasilien wegen solcher Delikte verurteilt: „Inzwischen wurden sie alle auf Bewährung entlassen, müssen aber Sozialdienst leisten, bis sie ihre fünfjährige Strafe verbüßt haben.“
Während „andere Drogen“ wie Cannabis (Dagga), Methaqualon (Mandrax) und Methamphetamin (Tik oder Crystal Meth) aus Nachbarländern stammen, gibt es bei Kokain laut Chief Inspector Kauna Shikwambi in der Regel nur ein Ursprungland: „Brasilien“, antwortete die Pressesprecherin der Polizei auf AZ-Nachfrage. Und ihr zufolge bereitet ein in Namibia wachsender Drogenmarkt den Behörden große Sorgen: „In der Vergangenheit galt Namibia eher als Transitland, doch mittlerweile sind wir leider auch zu Konsumenten geworden, was uns vor große Herausforderungen stellt“, sagte so die Polizistin.
So stamme auch der jüngste Rekordfund von 412 Kilogramm Kokain im Wert von rund 206 Millionen N$ aus dem südamerikanischen Land. Die illegale Fracht sei Mitte vergangenen Jahres in einem Container zwischen Druckpapier entdeckt worden. Die zwei mutmaßlichen Drahtzieher, Grant Noble und Dinath Azhar, waren Anfang des Monats mit ihrem Kautionsantrag gescheitert (AZ berichtete).
Doch auch kleinere Drogenkuriere seien ein Problem – wie vor einem Jahr, als ein Angolaner am internationalen Hosea-Kutako-Flughafen verhaftet wurde: Der 53-jährigen Kula Lorenco soll Kokain im Wert von rund 245000 N$ aus São Paulo (Brasilien) über Johannesburg nach Namibia geschmuggelt haben. Bei einer medizinischen Untersuchung im Katutura-Staatskrankenhaus seien 70 Kapseln in seinem Dickdarm entdeckt worden.
„Oft sind es Ausländer, die gezielt junge Frauen in Bars und Clubs ansprechen“, erklärte die Polizei, als sich vor rund sieben Jahren bereits sechs namibische Frauen wegen Drogenschmuggels in brasilianischer Haft befanden. Manche wüssten, worauf sie sich einlassen, andere nicht: „Alle fünf Frauen wurden von Syndikaten in Windhoek rekrutiert, um Pakete in Brasilien abzuholen, die vermeintlich Waren zum Wiederverkauf enthalten; bei der Rückreise wurden sie dann verhaftet“, sagte die Polizei zu den aktuellen Fällen. Dabei habe es sich um Denize Menie van Niekerk, Charmaine Charlotte Vries, Rauna Nayukifa Ngesheya, Mathilde Oumatjie Vaisako und Anzel Dedre Strauss gehandelt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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