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Kollektiver Wahn oder Vorsorge & Abwehr?

Eberhard Hofmann
Du weißt wrachtach nich mehr, was Du glauben sollst! Mit dem Corona-Hype der Medien und der Wahrsager befinden wir uns in einem Dusel, der sowahr in keinem Verhältnis zur Wirklichkeit steht. Wenn es derzeit weltweit an die 100 000 Infizierte der Covid-19-Krankheit gibt, dann unterbietet diese Zahl bei Weitem die Anzahl der Grippe-Infizierten, der Malaria- und der Herzkranken. Täglich kommen weit mehr Menschen in Verkehrsunfällen ums Leben als es Corona-Tote gibt, wobei das Covid-19-Virus sich angeblich hauptsächlich an Menschen vergreift, die vorher schon durch Immunmangel oder sonstige Leiden geschwächt sind. Obwohl der Straßenverkehr ständig Tote fordert genau wie sporadisch-diverse Grippe-Epidemien der Jahrzehnte, fahren wir mos trotzdem weiter auf Luft und Gummi und dazu häufig immer rasanter, weil neue Tjorries mit Tachometern ausgestattet werden, die iesie bis 200 Stundengeschwindigkeit anzeigen.

Wir kommen nich umhin, die kollektive Phobie, die sich zunehmend zur Hysterie steigert, mit dem Wai-Tuh-Kay-Fimmel (Y2K) zu vergleichen. Wer alt genug is, wird sich daran erinnern, wie die Computerfirmen Angst und Bange geschürt ham, dass die Digitalzahlen des Blechhirns von 1999 auf 2000 total durchdrehen könnten. Daher sollte sich jeder durch Zusatzapparate oder -programme absichern, für die Du natürlich ordentlich blechen musstest. Und hinterher is die Computerbranche erstmal abgesackt, weil der digitale Fortgang ins 21. Jahrhundert und ins neue Jahrtausend seinen glatten numerischen Verlauf genommen hatte. Und die Computerblase is erstmal geplatzt. Nutzlose Zusatzkapazität war geblieben.

Der informierte Analytiker Clem Sunter, zwischen dem Kap und Ovenduka nochall bekannt, stellt ein paar Vergleiche an. Jährlich erkranken 32 Millionen US-Amerikaner an Grippe. Davon sterben 32 000, bzw. 0,1 Prozent. Und sie geraten deswegen nich in Panik, die Überlebenden und die Verschonten. Bei der Spanischen Grippe 1918 sind deutsche Kriegsgefangene im Lager Aus sowie Angehörige der britsch-südafrikanischen Wachmannschaft gestorben, so dass das Lager bald aufgelöst wurde. In Tsumeb und Lüderitzbucht gab es derart viele Tote, dass sich kein geregelter Bestatter mehr einfinden wollte. Die Leichen wurden in die Dünen und bei Tsumeb in Bergschluchten gebracht. Bei der Entdeckung der Knochen in jüngsten Jahren wollten Genozid-Apostel freudig die Schutztruppe belasten. Das zieht nochall Blasen und Blüten.

Der Sunter will die Auswirkung der Corona-Krise nich verniedlichen, denn es könnte der Halm sein, der dem Kamel das Rückgrat bricht, so dass mit labilen Finanziers ein Börsen- oder eben Finanzkrach hereinbrechen könnte. In der Möglichkeitsform ausgedrückt.

Die Schweizer, seit Jahren bekannt und geschätzt für ihre mediale Unabhängigkeit, haben dazu ein Stück Satire geliefert. Zunächst eine Vokabel: Eine Dystopie auch Antiutopie, selten auch Kakotopie oder Mätopie genannt, ist ein Gegenbild zur positiven Utopie , der Eutopie, und in der Literaturwissenschaft eine fiktionale, in der Zukunft spielende Erzählung mit negativem Ausgang:

„Sind wir in einem dieser dystopischen Horrorfilme oder mitten in der Wirklichkeit angelangt? Von beidem ein bisschen. Hinter jeder Ecke kann etwas lauern, und wenn es kein Zombie ist, dann zumindest ein Keim. Das Coronavirus mag die meisten Lungen nie erreichen, die Köpfe aber hat es längst in Geiselhaft. Man kann ihm vielleicht aus medizinischer Sicht entkommen, nicht aber medial: Aberhundert Schlagzeilen der letzten Tage haben, gepaart mit Halbwissen und der allgemeinen Ratlosigkeit, die Paranoia genährt und gemästet. Als es noch keine Handvoll Fälle gab hierzulande und schon gar kein Todesopfer, war in Medien schon von der ,grassierenden` Krankheit zu lesen, vom ,tödlichen Virus`. Dabei ist dieses, nüchtern betrachtet, zurzeit nicht lebensgefährlicher als Teppichkanten und Türschwellen, über die hierzulande Jahr für Jahr Hunderte in den Tod stolpern.“

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-28

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