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Kombat-Mine geschlossen

Windhoek - "Wir haben das Personal bereits über die Schließung der Mine informiert", sagte der für Namibia zuständige Geschäftsführer von Weatherly International, Ron Clarke, am Freitag gegenüber der AZ und fügte hinzu: "Wir werden versuchen, einige der Betroffenen bei unseren vier anderen Minen Otjihase, Matchless, Tsumeb-West und Tschudi weiter zu beschäftigen. Dort werden wir aber höchstens einen Teil der Kombat-Belegschaft unterbringen können und deshalb viele der dort tätigen Kumpel entlassen müssen."

Clarke zufolge hat Weatherly Mining das Ministerium für Bergbau und Energie sowie das Arbeitsministerium bereits über die Aufgabe der Mine informiert. Nun sollen Gespräche mit der Gewerkschaft folgen, bei denen die Geschäftsführung unter anderem über die Höhe der Abfindung für jene Angestellte verhandeln will, die nicht bei anderen Minen "absorbiert" werden können.

Nach Angaben von Clarke hat die über 20 Jahre alte Kombat-Mine seit ihrer Entstehung mit Überflutungen zu kämpfen, weil das Bergwerk auf einer Wasserader und der Wasserspiegel damit schon 60 Meter unter der Oberfläche liegt. Das inzwischen 800 Meter tiefe Bergwerk erleide deshalb regelmäßig Wassereinbrüche bei denen bereits einige Kumpel ums Leben gekommen seien.

"Wir mussten zu Produktionszeiten etwa 2500 Kubikmeter Wasser pro Stunde aus dem Bergwerk pumpen um eine Überflutung zu verhindern", erläuterte Clark und fügte hinzu: "Bei einem Ausfall der Pumpen steigt der Wasserspiegel um rund sechs Meter pro Stunde und füllen sich die Stollen innerhalb kürzester Zeit bis auf den natürlichen Stand des Wasserspiegels bei 60 Metern unter der Oberfläche."

Dieser Erstfall ist Clark zufolge zuletzt im Dezember vergangenen Jahres eingetreten, als es kurz hintereinander zu zwei Stromausfällen kam und die Pumpen deshalb über einen längeren Zeitraum ausgefallen sind. Deshalb sei die Mine komplett überflutet und dabei auch zahlreiche der rund 40 Pumpen beschädigt worden.

Seitdem hat Weatherly nach Angaben von Clarke etwa N$ 10 Millionen in Bemühungen investiert, die Mine wieder trocken zu legen. In der vergangenen Woche habe die Geschäftsführung schließlich kapituliert und beschlossen, diese Anstrengungen einzustellen und die Mine bis auf weiteres aufzugeben.

Clark zufolge ist das Kupfervorkommen der Mine noch lange nicht erschöpft, sein Abbau aber "einfach zu riskant und kostspielig". Ob das Bergwerk jemals wieder in Betrieb genommen wird, werde demnach von drei Faktoren abhängen. Zunächst müsse Kombat eine autonome Elektrizitätsversorgung erhalten und damit die Gefahr von Stromausfällen verringern. Außerdem müsse eine zentrale Steuerung der Pumpen installiert und gewährleistet werden, dass das abgepumpte Wasser nicht in die Minenschächte zurücksickert.

Dabei sei auch der staatliche Wasserversorger NamWater gefordert, der bisher einen Teil des abgepumpten Wassers über einen Kanal abgeleitet hat. Weil dieser so genannte eastern water carrier aber nicht das gesamte Volumen des abgepumpten Wasser aufnehmen könne, wurde "ein großer Teil davon in relativer Nähe der Mine auf freiem Gelände abgelassen, von wo es schließlich wieder in die Minenschächte eingesickert ist".

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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