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Kommunen zweifeln

Windhoek - Der Elektrokontrollrat, ECB, hat gestern zusammen mit Vertretern der Lokalbehörden und des Ministeriums für Bergbau und Energie seine zweitägige Arbeitstagung abgeschlossen.

Der ECB und das Ministerium haben sich bemüht, durch Aufklärung und Überzeugungsarbeit die Kommunalvertreter auf ihre Seite zu holen.


Dazu müssen sie eine Reihe von Bedenken überwinden. In Namibia gibt es derzeit 50 kleine oder größere Stromverteiler im Vergleich zu Britannien, wo diese Aufgabe von 14 Verteilern ausgeführt wird. Künftig soll die Stromordnung in Namibia aus den Erzeugern (zum Beispiel NamPower, Importe aus Südafrika, Kudugas usw.) und aus einer einzigen Instanz zum Einkauf bestehen, die dann ihrerseits den Strom an fünf regionale Verteiler abgibt, von denen die Stadtverwaltungen und schließlich die Endverbraucher ihre Elektrizität beziehen.


Gestern hat vor allem die Region Erongo ihre Bedenken angemeldet. Im Mittelpunkt steht erneut die Sorge, dass die Kommunen, die ihren Strom bisher direkt von NamPower oder aus eigener Erzeugung beschafft haben, künftig gezwungen werden, sich der nationalen Tarifstruktur anzugleichen. Zwar begrüßen sie wie die Region Erongo, dass sie eine Zusatzgebühr erheben können, aber die Höhe dieses Aufschlags ist noch in keiner Weise definiert worden. Unklar ist auch, wer befugt sein soll, die Zusatzgebühr festzusetzen. Die Region Erongo ist laut einem Beitrag der Stadtverwaltung Walvis Bay überzeugt, dass der ECB die falsche Instanz zur Bestimmung des Aufschlags ist, weil dieser Tarif nichts mit den Stromkosten an sich zu tun hat.


Im Rahmen der Dezentralisierung wollen die Kommunen nicht auf ihre finanzielle Eigenständigkeit verzichten, sofern sie diesen Status schon erreicht haben.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-24

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