Konkurrenz bedroht Deutschunterricht
Windhoek - Aktueller Anlass sind die Bestrebungen des im vergangenen Jahr eröffneten Windhoek Gymnasiums, muttersprachlich deutsche Schüler zu werben und einen so genannten "deutschen Zweig" für die Klassen 1 bis 3 einzurichten. Das geht aus einer Presseerklärung der AGDS hervor, in der die Schule jedoch nicht namentlich genannt, sondern lediglich mit "einer neuen Privatschule in Windhoek" beschrieben wird.
"Seit Jahren ist die Gesamtzahl deutschsprachiger Schüler in Namibia rückläufig und die jährlichen Neuanmeldungen für Klasse 1 sind besonders in Windhoek erheblich zurückgegangen", heißt es in der Erklärung, deren Wortlaut in der Leserbrief-Rubrik der heutigen Ausgabe nachzulesen ist (Seite 13). Habe es im Jahr 1988 noch 2400 und vor fünf Jahren noch 2000 muttersprachlich deutsche Schüler an den AGDS-Mitgliedsschulen gegeben, so sei deren Zahl inzwischen auf 1850 geschrumpft, begründete Dieter Springer, 2. Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft, auf AZ-Nachfrage seine Sorge. In Namibias Hauptstadt seien vor zehn Jahren an der staatlichen Delta-Schule Windhoek (DSW) und an der Deutschen Höheren Privatschule (DHPS) insgesamt 150 Abc-Schützen pro Jahr eingeschult worden, jetzt liege die Zahl der Neuanfänger bei 110, ergänzte Springer. Ursachen dafür sieht die AGDS im Geburtenrückgang, in der Abwanderung deutschsprachiger Namibier sowie in der Wahl von Schulen ohne Deutschunterricht. Die AGDS weist darauf hin, dass die Kosten für eine Schule und somit die Eltern im gleichen Zuge steigen, wie sich die Klassenstärke mit deutschsprachigen Kindern verringert.
Man wolle "unsere Präsenz im staatlichen Schulbereich nicht aufgeben", sagte AGDS-Vorsitzender Dieter Esslinger zur AZ. Ein wichtiger Grund dafür sei, dass sich viele Eltern die Gebühren für Privatschulen nicht leisten könnten. "Die Schulen können den Deutschunterricht nur aufrecht erhalten, wenn sie genügend Schüler und Lehrer haben", so Esslinger. Die Erklärung der Arbeitsgemeinschaft sei deshalb ein "Appell an die Eltern, die drei Schulen in Windhoek (DHPS, DOSW, DSW) zu unterstützen" und generell der Anstoß, "über dieses Thema nachzudenken", so der AGDS-Vorsitzende. Deutschsprachige Eltern sollten "darauf achten, dass der Unterricht im Fach Deutsch als Muttersprache an der von ihnen gewählten Schule nachhaltig gesichert ist und bis zum Schulabschluss durchgeführt werden kann", heißt es in der Erklärung.
Esslinger wies abschließend darauf hin, dass sich auch die diesjährige Lehrertagung (18. bis 20. Juli in Arandis) mit diesem Thema beschäftigen werde. So stehe auf dem Programm auch eine Podiumsdiskussion mit dem Titel "Die Zukunft des deutschsprachigen Schulwesens in Namibia."
"Seit Jahren ist die Gesamtzahl deutschsprachiger Schüler in Namibia rückläufig und die jährlichen Neuanmeldungen für Klasse 1 sind besonders in Windhoek erheblich zurückgegangen", heißt es in der Erklärung, deren Wortlaut in der Leserbrief-Rubrik der heutigen Ausgabe nachzulesen ist (Seite 13). Habe es im Jahr 1988 noch 2400 und vor fünf Jahren noch 2000 muttersprachlich deutsche Schüler an den AGDS-Mitgliedsschulen gegeben, so sei deren Zahl inzwischen auf 1850 geschrumpft, begründete Dieter Springer, 2. Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft, auf AZ-Nachfrage seine Sorge. In Namibias Hauptstadt seien vor zehn Jahren an der staatlichen Delta-Schule Windhoek (DSW) und an der Deutschen Höheren Privatschule (DHPS) insgesamt 150 Abc-Schützen pro Jahr eingeschult worden, jetzt liege die Zahl der Neuanfänger bei 110, ergänzte Springer. Ursachen dafür sieht die AGDS im Geburtenrückgang, in der Abwanderung deutschsprachiger Namibier sowie in der Wahl von Schulen ohne Deutschunterricht. Die AGDS weist darauf hin, dass die Kosten für eine Schule und somit die Eltern im gleichen Zuge steigen, wie sich die Klassenstärke mit deutschsprachigen Kindern verringert.
Man wolle "unsere Präsenz im staatlichen Schulbereich nicht aufgeben", sagte AGDS-Vorsitzender Dieter Esslinger zur AZ. Ein wichtiger Grund dafür sei, dass sich viele Eltern die Gebühren für Privatschulen nicht leisten könnten. "Die Schulen können den Deutschunterricht nur aufrecht erhalten, wenn sie genügend Schüler und Lehrer haben", so Esslinger. Die Erklärung der Arbeitsgemeinschaft sei deshalb ein "Appell an die Eltern, die drei Schulen in Windhoek (DHPS, DOSW, DSW) zu unterstützen" und generell der Anstoß, "über dieses Thema nachzudenken", so der AGDS-Vorsitzende. Deutschsprachige Eltern sollten "darauf achten, dass der Unterricht im Fach Deutsch als Muttersprache an der von ihnen gewählten Schule nachhaltig gesichert ist und bis zum Schulabschluss durchgeführt werden kann", heißt es in der Erklärung.
Esslinger wies abschließend darauf hin, dass sich auch die diesjährige Lehrertagung (18. bis 20. Juli in Arandis) mit diesem Thema beschäftigen werde. So stehe auf dem Programm auch eine Podiumsdiskussion mit dem Titel "Die Zukunft des deutschsprachigen Schulwesens in Namibia."
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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