Kontakte bestritten

Windhoek - Der Vorsitzende der Democratic Coalition of Namibia (DCN), Moses Katjiuongua, der seine Partei nach eigenen Angaben aus der "politischen Wildnis" führen will, hat dieses Vorhaben am Wochenende mit einigen seiner Weggefährten besprochen.

Katjiuongua zufolge seien sich die Teilnehmer des etwa 12 Stunden langen Treffens darin einig gewesen, dass die DCN verlorenes Profil zurückgewinnen und sich dafür zunächst mit ihren verbleibenden Anhängern im ganzen Land beraten müsse. Die Symphatisanten seiner Partei, die bei der letzten Parlamentswahl den Einzug in die Nationalversammlung deutlich verpasst hat, bittet Katjiuongua "würdevoll, ruhig und geduldig" auf die Bekanntgabe entsprechender Versammlungstermine zu warten.


Der ehemalige Parlamentarier verspricht seinen verunsicherten Anhängern in diesem Zusammenhang auch, dass seine Partei "konkrete Pläne" für die Wiederbelebung der DCN habe. Dabei teilt er unter anderem mit, die DCN sei von "verschiedenen Oppositionsparteien" zwecks einer möglichen Partnerschaft oder Kooperation angesprochen worden. Vor allem mit der CoD habe es "intensive Gespräche" gegeben, die "so schnell wie möglich abgeschlossen" werden müssten.


Dem CoD-Präsident Ben Ulenga sind diese angeblichen Kontakte nicht bekannt. "Ich bin mir über keine Gespräche zwischen der CoD und der DCN bewusst", sagte er gestern auf Anfrage der AZ. Grundsätzlich würde es Ulenga "begrüßen", wenn Katjiuongua Mitglieder der CoD werden sollte. Eine mögliche Zusammenarbeit oder gar Koalition mit der DCN schließt Ulenga jedoch aus, weil "wir Einheitsparteien grundsätzlich für sinnvoller als Koalitionen halten".