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Kontinuität nach dem Brexit
Kontinuität nach dem Brexit

Kontinuität nach dem Brexit

UK und SACU-Gruppe wollen Handel auf gleichem Niveau fortführen
Stefan Fischer
Von Stefan Fischer, Windhoek/Johannesburg

Welche Auswirkungen hat der Brexit auf den Handel zwischen Großbritannien und Ländern im südlichen Afrika? Darüber sprachen der britische Handelsminister Lord Price sowie die Wirtschafts- und Handelsminister der SACU-Mitgliedsländer (Botswana, Lesotho, Namibia, Südafrika, Swasiland) und aus Mosambik gestern in Johannesburg. Alle Beteiligten seien sich einig gewesen, dass die aktuellen Handelsbeziehungen nach dem EU-Austritt Großbritanniens „nicht gestört werden“, heißt es in einer am Nachmittag herausgegebenen gemeinsamen Erklärung von SACU und der Abteilung für internationalen Handel des Vereinigten Königreiches (UK).

Bei den Gesprächen sei die aktuelle Situation beschrieben worden. Demnach findet der Im- und Export zwischen der EU und der Ländergruppe im südlichen Afrika auf Grundlage des Ökonomischen Partnerschaftsabkommens (EU-SADC EPA) statt, das im Oktober 2016 in Kraft gertreten ist. Seither ist der Warenaustausch ohne Einfuhrzölle und ohne Mengenbeschränkungen möglich, abgesehen von einigen Ausnahmen, die dem Schutz der Wirtschaft in den Entwicklungsländern dienen (AZ berichtete).

„Die SACU-Minister haben die Intention Großbritanniens begrüßt, Störungen für die Handelspartner durch den EU-Austritt zu vermeiden“, heißt es in der Erklärung. Und weiter: „Großbritannien bekräftigte die Verpflichtung zur Handelsvereinbarung unter dem aktuellen EU-SADC EPA und dazu, den Marktzugang nach dem EU-Austritt beizubehalten, um Kontinuität zu gewährleisten.“ Man wolle sich nun auf Schritte zur Suche nach einer Vereinbarung konzentrieren, die das EPA-Abkommen ersetzt. „Das wäre eine technische Übung, um die Fortführung der Handelsbeziehungen zu gewährleisten, anstatt bestehende Bedingungen neu zu verhandeln“, heißt es in der gemeinsamen Erklärung.

Bereits im Vorfeld seiner Reise ins südliche Afrika hat Lord Price sich optimistisch zu den Handelsbeziehungen geäußert. Auch nach dem EU-Austritt setze man auf freien Handel und werbe für die sozialen und ökonomischen Vorteile daraus. Die Besuche bzw. Gespräche in Südafrika und Namibia sollen dazu dienen, „weiter zusammenzuarbeiten, um Arbeitsplätze, Wohlstand und Investitionen durch freien Handel zu generieren“, wird der Minister in einer Mitteilung des Britischen Hochkommissariats in Windhoek zitiert.

Die diplomatische Vertretung hat auch den heutigen Besuch von Lord Price in Windhoek umrissen. Demnach treffe sich der Handelsminister u.a. mit verschiedenen Ministern und anderen Politikern, wirtschaftsorientierten Verbänden (NCCI, EAN) sowie Unternehmen NBL, Meatco, Leap Group).

Auch Namibia hat ein Interesse an guten Handelsbeziehungen mit Großbritannien, weil diese hier für Vorteile sorgen. Erst im vergangenen Monat sagte die Britische Hochkommissarin Jo Lomas: „In Großbritannien mögen wir die Tafeltrauben und das Rindfleisch aus Namibia.“ Einige Monate zuvor äußerte sich Finanzminister Calle Schlettwein wie folgt: „Rund zwei Prozent unserer Exporte - hauptsächlich Fisch und Fleisch - sind für den britischen Markt bestimmt.“ Dieses Geschäft bedeutet laut dem Minister Exporteinnahmen von 800 Millionen Namibia-Dollar.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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