Kontrolle ist gut, Moral ist besser
Speziell zur Weihnachtszeit flammt in Namibia die Doppelmoral auf. Auf der einen Seite ist jedem bewusst, dass Fahren unter Alkoholeinfluss ein unvertretbares Tabu ist und sich Missetäter zu Freiwild der Moralapostel erklären. Gleichzeitig wird beschämend offen am Stammtisch diskutiert, welche Heimkehrroute unbemerkt an der Polizei vorbeiführt, während Witze über den lebenslustigen Kumpel gerissen werden, der sich wieder einmal nicht erinnern kann, wie er/sie nach Hause gekommen ist.
Diese heuchlerische Toleranz gegenüber Alkoholmissbrauch deutet auf eine größere Problematik hin: Dass eine strengere Kontrolle notwendig ist, um Zuwiderhandlungen vorzubeugen, zeugt von einer ethisch-defizitären Rechtsauffassung. Es ist ein Armutszeugnis, wenn man sich am Scheideweg zwischen richtig und falsch von der Sorge vor strafrechtlichen Konsequenzen leiten lässt. Wer seine moralischen Entscheidungen allein auf Angst vor Strafe beruhend trifft, dem fehlt das Verständnis, ein verantwortungsbewusstes Leben zu führen.
Die Wirkung einer intensiveren Kontrolle ist nicht zu unterschätzen. Eine stärkere Präsenz der Ordnungshüter kann einen gewaltigen Unterschied machen. So haben zahlreichende Reisende berichtet, wie sie sich hinter dem Steuer unerwartet und erstaunlich oft einem Alkoholtest unterziehen mussten. Auch die Behörden sind von dem Maß an Nüchternheit zur diesjährigen Urlaubszeit beeindruckt.
Allerdings reicht das nicht aus. In Namibia muss auch das Verständnis für Moral, Recht und Ordnung vertieft werden, damit der Einzelne zunehmend Eigenverantwortung übernimmt.
Clemens von Alten
Diese heuchlerische Toleranz gegenüber Alkoholmissbrauch deutet auf eine größere Problematik hin: Dass eine strengere Kontrolle notwendig ist, um Zuwiderhandlungen vorzubeugen, zeugt von einer ethisch-defizitären Rechtsauffassung. Es ist ein Armutszeugnis, wenn man sich am Scheideweg zwischen richtig und falsch von der Sorge vor strafrechtlichen Konsequenzen leiten lässt. Wer seine moralischen Entscheidungen allein auf Angst vor Strafe beruhend trifft, dem fehlt das Verständnis, ein verantwortungsbewusstes Leben zu führen.
Die Wirkung einer intensiveren Kontrolle ist nicht zu unterschätzen. Eine stärkere Präsenz der Ordnungshüter kann einen gewaltigen Unterschied machen. So haben zahlreichende Reisende berichtet, wie sie sich hinter dem Steuer unerwartet und erstaunlich oft einem Alkoholtest unterziehen mussten. Auch die Behörden sind von dem Maß an Nüchternheit zur diesjährigen Urlaubszeit beeindruckt.
Allerdings reicht das nicht aus. In Namibia muss auch das Verständnis für Moral, Recht und Ordnung vertieft werden, damit der Einzelne zunehmend Eigenverantwortung übernimmt.
Clemens von Alten
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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