Loading svg Please wait while we translate the article

Konzertkritik

Wer braucht schon ein Orchester!

Jemand hat das Orchester gestohlen. Oder hatte man einfach vergessen, es zu bestellen? Egal, es geht auch ohne. Das haben Rory Rootenberg, Karen Meiring, Bondina Osterhoff und Charl van Heyningen am Mittwoch bei der Windhoeker Premiere von "Who Stole the Orchestra?" bewiesen. Das Quartett aus Südafrika erteilte der instrumentalen Begleitung mit umwerfendem Akapella-Gesang und witziger Moderation eine deutliche Absage.

Querbeet durch die Klassiker der Opernwelt sang und scherzte sich das Quartett und wählte dabei ausgerechnet solche Stücke, die im Original voll orchestriert sind: Rossinis "Figaro", Mozarts Arie der Königin der Nacht, Lieder von Offenbach und aus "South Pacific". Mit hier und da eingestreuten Kommentaren, respektlos umformulierten Liedtexten und einer durchgängig witzigen Präsentation parodierten die vier Sänger dabei die Opernklassiker.


Aber auch selbst komponierte Stücke waren zu hören, Gospels und afrikanische Lieder. Und als letzte Zugabe präsentierte das Quartett eine volle Akapella-Version inklusive schrägem Saxophon-Solo, Posaunengetöne und fidelnder Geige von "Oh when the Saints". Da waren Bass (Van Heyningen), Bariton (Rootenberg), Alt (Osterhoff) und Sopran (Meiring) auch mal ganz ohne Klavierbegleitung zu hören. Denn bei diesen Stimmen wurde selbst das "unterbezahlte und völlig überarbeitete `Orchester"" in Form eines Pianos überflüssig.


Rory Rootenbergs Handschrift - beziehungsweise die seines Produzenten Ian van Memerty - war in diesem humoristischen Potpourri deutlich erkennbar. Der Bariton und Falsettsänger Rootenberg, dessen Stimme mühelos über mehr als vier Oktaven wandern kann, hat diese parodistische Präsentation von bekannten Stücken zu seinem Markenzeichen gemacht. Und braucht nicht mal die drei Gesangs-Kollegen, um ohne Orchester eine musikalisch überzeugende wie auch urkomische Vorstellung zu geben. Wer "Who Stole the Orchestra?" verpasst hat, sollte sich Rootenbergs Solo-Auftritt in "Highlights" nicht entgehen lassen. Er ist im Rahmen des Bank Windhoek Arts Festival am Samstag um 13 Uhr und um 21 Uhr im College of the Arts zu sehen; Eintritt N$ 40.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-24

Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu hinterlassen

Katima Mulilo: 20° | 34° Rundu: 21° | 36° Eenhana: 24° | 37° Oshakati: 24° | 35° Ruacana: 22° | 37° Tsumeb: 22° | 35° Otjiwarongo: 21° | 32° Omaruru: 21° | 36° Windhoek: 21° | 31° Gobabis: 22° | 33° Henties Bay: 15° | 19° Swakopmund: 15° | 17° Walvis Bay: 14° | 22° Rehoboth: 22° | 34° Mariental: 23° | 37° Keetmanshoop: 20° | 37° Aranos: 24° | 37° Lüderitz: 13° | 24° Ariamsvlei: 20° | 36° Oranjemund: 13° | 21° Luanda: 25° | 27° Gaborone: 19° | 35° Lubumbashi: 17° | 33° Mbabane: 17° | 34° Maseru: 17° | 32° Antananarivo: 17° | 30° Lilongwe: 22° | 32° Maputo: 21° | 35° Windhoek: 21° | 31° Cape Town: 16° | 21° Durban: 21° | 28° Johannesburg: 19° | 30° Dar es Salaam: 25° | 32° Lusaka: 20° | 31° Harare: 19° | 32° #REF! #REF!