Kooperativen als Zugang zur Wirtschaft
Minister präsentiert aktualisiertes Grundsatzdokument für Genossenschaften
Von Clemens von Alten, Windhoek
Ziel der revidierten Politstrategie für Genossenschaften (Namibia Co-operative Policy) ist, eine „breite Beteiligung an Wirtschaftsaktivitäten zu ermöglichen“, erklärte kürzlich Ronny Dempers, Vorsitzende des Kooperativen-Beirates und Mitautor des aktualisierten Grundsatzdokuments, als dieses in Windhoek vorgestellt wurde. „Die Mitglieder dieser Geschäftsmodelle brauchen und verdienen ein besseres Rahmenwerk, das den modernen Herausforderungen gewachsen ist.“
Laut offiziellen Angaben gibt es in Namibia 146 registrierte Genossenschaften mit 11988 Mitgliedern (Stand: 2016), verglichen zu rund 100 kooperativähnlichen Gruppierungen im Jahr 1992, wovon damals lediglich fünf Organisationen registriert waren. Die Mehrheit der 150 Kooperativen (75%) bzw. der knapp 120000 Mitglieder (63%) sei in der Landwirtschaft aktiv, gefolgt von anderen Sektoren wie der Herstellung, Kunst und Handwerk, Finanzdienstleistungen und Kleinbergbau. Gute 64 Prozent der namibischen Genossenschaftsmitglieder seien weiblich.
Von den Vorteilen und dem Potenzial der Kooperativen schwärmte der Staatsekretär des Ministeriums für Wasserbau sowie Forst- und Landwirtschaft, Percy Msika: „Genossenschaften bieten ihren Mitgliedern die Möglichkeit, ihre jeweiligen Mittel zusammenzulegen, um so in das Wirtschaftsgeflecht des Landes eingebunden zu werden.“ Dem fügte Landwirtschaftsminister John Mutorwa hinzu, dass dieses Geschäftsmodell besonders der armen Bevölkerung in ländlichen Gebieten die Möglichkeit biete, sich an wirtschaftlichen Aktivitäten zu beteiligen: „Kooperativen sind in Namibia nicht so sehr fortgeschritten wie in anderen Teilen der Welt, obwohl sie vor allem der wirtschaftlichen Einbeziehung von weniger entwickelten Gemeinden beitragen können“, so der Politiker. „Ein produktiver Zugang zur Wirtschaft trägt dazu bei, das Einkommensgefälle in Namibia zu korrigieren“, ergänzte Msika.
Dass Genossenschaften in der hiesigen Wirtschaftsentwicklung aber nicht ihre verdiente Stellung einnehmen, liegt dem Staatssekretär zufolge auch an der lückenhaften Politstrategie bzw. dem veralteten Grundsatzpapier aus dem Jahr 1992. „Dem alten Dokument fehlte der klare Wortlaut. Was wir brauchen, ist eine intensiveres, inklusiveres und beteiligungsorientiertes Rahmenwerk“, so Msika, der diese Punkte in der aktuellen Fassung erfüllt sieht. Was die Anwendung betrifft, habe die alte Kooperativen-Politik versäumt, die Unabhängigkeit des Beirates (Co-operatives Advisory Board) von der Anmeldestelle (Office of the Registrar) zu garantieren. Ebenso habe zuvor eine genaue Ausführung zur Koordination gefehlt. Vor allem die Rolle der Regierung sei nicht klar genug definiert worden. „Die Regierung ist nicht dafür verantwortlich, die Kooperativen zu gründen und zu etablieren, sondern ihre Entstehung zu ermöglichen“, hieß es.
Ziel der revidierten Politstrategie für Genossenschaften (Namibia Co-operative Policy) ist, eine „breite Beteiligung an Wirtschaftsaktivitäten zu ermöglichen“, erklärte kürzlich Ronny Dempers, Vorsitzende des Kooperativen-Beirates und Mitautor des aktualisierten Grundsatzdokuments, als dieses in Windhoek vorgestellt wurde. „Die Mitglieder dieser Geschäftsmodelle brauchen und verdienen ein besseres Rahmenwerk, das den modernen Herausforderungen gewachsen ist.“
Laut offiziellen Angaben gibt es in Namibia 146 registrierte Genossenschaften mit 11988 Mitgliedern (Stand: 2016), verglichen zu rund 100 kooperativähnlichen Gruppierungen im Jahr 1992, wovon damals lediglich fünf Organisationen registriert waren. Die Mehrheit der 150 Kooperativen (75%) bzw. der knapp 120000 Mitglieder (63%) sei in der Landwirtschaft aktiv, gefolgt von anderen Sektoren wie der Herstellung, Kunst und Handwerk, Finanzdienstleistungen und Kleinbergbau. Gute 64 Prozent der namibischen Genossenschaftsmitglieder seien weiblich.
Von den Vorteilen und dem Potenzial der Kooperativen schwärmte der Staatsekretär des Ministeriums für Wasserbau sowie Forst- und Landwirtschaft, Percy Msika: „Genossenschaften bieten ihren Mitgliedern die Möglichkeit, ihre jeweiligen Mittel zusammenzulegen, um so in das Wirtschaftsgeflecht des Landes eingebunden zu werden.“ Dem fügte Landwirtschaftsminister John Mutorwa hinzu, dass dieses Geschäftsmodell besonders der armen Bevölkerung in ländlichen Gebieten die Möglichkeit biete, sich an wirtschaftlichen Aktivitäten zu beteiligen: „Kooperativen sind in Namibia nicht so sehr fortgeschritten wie in anderen Teilen der Welt, obwohl sie vor allem der wirtschaftlichen Einbeziehung von weniger entwickelten Gemeinden beitragen können“, so der Politiker. „Ein produktiver Zugang zur Wirtschaft trägt dazu bei, das Einkommensgefälle in Namibia zu korrigieren“, ergänzte Msika.
Dass Genossenschaften in der hiesigen Wirtschaftsentwicklung aber nicht ihre verdiente Stellung einnehmen, liegt dem Staatssekretär zufolge auch an der lückenhaften Politstrategie bzw. dem veralteten Grundsatzpapier aus dem Jahr 1992. „Dem alten Dokument fehlte der klare Wortlaut. Was wir brauchen, ist eine intensiveres, inklusiveres und beteiligungsorientiertes Rahmenwerk“, so Msika, der diese Punkte in der aktuellen Fassung erfüllt sieht. Was die Anwendung betrifft, habe die alte Kooperativen-Politik versäumt, die Unabhängigkeit des Beirates (Co-operatives Advisory Board) von der Anmeldestelle (Office of the Registrar) zu garantieren. Ebenso habe zuvor eine genaue Ausführung zur Koordination gefehlt. Vor allem die Rolle der Regierung sei nicht klar genug definiert worden. „Die Regierung ist nicht dafür verantwortlich, die Kooperativen zu gründen und zu etablieren, sondern ihre Entstehung zu ermöglichen“, hieß es.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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