Koordinierter SADC-Wassernutzen
Staatengemeinschaft visiert eine regionale Wasserversorgung an
Von Frank Steffen, Windhoek
„Das Hauptziel der Wasserwirtschaftsbranche der SADC ist die Entwicklung eines Rahmenplans, der die nachhaltige, effiziente und wirksame Planung und Verwaltung der gemeinsamen Wasserwege und Quellen ermöglicht, da eine solche strategisch-sinnvolle Verwaltung die Umsetzung unserer regionalen Entwicklungsziele zulässt“, erklärte Mapolao Rosemary Mokoena, zuständige SADC-Direktorin für Infrastruktur, unlängst während des SADC-Gipfels in Windhoek. Mittlerweile würden die Richtlinien und Zielvorgaben der zum vierten Mal überarbeiteten Ausgabe des strategischen Regionalplanes (RSAP IV) befolgt.
Im RSAP IV sind acht Programme enthalten, die sich mit drei Grundpfeilern befassen: Der Verwaltung der Wasser-Ressourcen, die strategische Schaffung einer gemeinsamen Wasser-Infrastruktur und die regionale Abstimmung bei der Verwaltung des vorrätigen Wassers. Dies entspricht einem Beschluss der SADC-Staatengemeinschaft, der im Interesse der südafrikanischen Mitgliedsstaaten seit dem Jahre 2000 den gemeinsamen Nutzen geteilter Wasserwege und aller Ressourcen vorsieht. Dieser Entschluss ist ferner in einem gesonderten Abkommen über Transport, Kommunikation und Meteorologie, sowie Energie und Wasser genauer umschrieben und ist in der 15-Jahresplanung von 2005 bis 2020 verankert.
Koordinierende Flussbecken-Organisationen
Die SADC-Länder, die sich im äquatorialen Gürtel befinden, nutzen ihre Wasserläufe für Hydro-Kraftwerke, bspw. das Inga III Wasserkraftwerk in der Demokratischen Republik Kongo (DRC) oder das Hydro-Kraftwerk in der Batoka-Schlucht zwischen Sambia und Simbabwe. Allerdings unterstützt die Staatengemeinschaft eine Menge weiterer Projekte, hauptsächlich mit dem Ziel Wasser auf die bestmöglichste Art zu verwalten und zu nutzen, damit eine Versorgung auch den Unterhalt einer Landwirtschaft einschließt. Damit die Infrastruktur gemeinsam finanziert wird und die betroffenen Parteien auf Augenhöhe unterhandeln, wurden sogenannte „Koordinierende Flussbecken-Organisationen“ gebildet, die jeweils die Planung und Verwaltung geteilter Ressourcen vornehmen.
Diese Organisationen befassen sich nicht nur mit dem Nutzen und der Regulierung des Wassers, sondern auch mit tangierenden Themen wie Transport und Energie, wodurch Meteorologie und EDV-Entwicklungen mit ins Spiel kommen. Ein typisches Beispiel ist die Flussbecken-Kommission OKACOM (Permanent Okavango River Basin Commission) mit ständiger Geschäftsstelle in Maun (Botswana), welches den drei Anrainerstaaten des Okavango-Flusses - Angola, Botswana und Namibia - als Anlaufstelle für Fachinformation und -Wissen dient (AZ berichtete).
Internationale Unterstützung
Ähnlich aller weiteren Flussbecken-Kommissionen in der SADC, wird auch OKACOM maßgeblich vom Entwicklungsprogramm der UNO (UNDP), der Welternährungsorganisation (FAO), der Globalen Umweltfazilität (GEF finanziert Umweltschutzprojekte), sowie der US-amerikanischen Entwicklungsagentur USAID und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) unterstützt.
Gerade unlängst wurde diesbezüglich eine Studie durchgeführt, indem ein Team Wasserproben entlang des Flusses aufnahm - vom Ursprung des Okavango in Angola (dort als Rio Cubango bekannt) bis hinunter nach Namibia und weiter zum Okavango-Delta - um die Verschmutzung aufgrund von menschlichen Abfällen sowie Düngemitteln zu erfassen. Gleichzeitig wurde entlang des Beckens eine Wildbestandsaufnahme gemacht und die bestehende Landwirtschaft erfasst, wobei zwei Fragen in den Vordergrund treten: 1) Inwiefern die Landwirtschaft bzw. der Naturschutz als Wirtschaftsquelle vorangetrieben werden können ohne die Nutzer unterhalb zu benachteiligen, und 2) wie viel Wasser für den Nutzen außerhalb des Flusslaufes zur Verfügung stehen könnten?
Namibia hat verschiedentlich die Möglichkeit erwogen, zu Zeiten des Wassermangels oder herrschender Dürre, Wasser aus dem Okavango abzupumpen. Dies ist allerdings laut internationalem Gesetz nur mit Zustimmung der unterhalb liegenden Nutzer möglich - in diesem Fall Botswana, auf dessen Boden sich die weltbekannten Sümpfe und die davon abhängende Ökologie befinden.
„Das Hauptziel der Wasserwirtschaftsbranche der SADC ist die Entwicklung eines Rahmenplans, der die nachhaltige, effiziente und wirksame Planung und Verwaltung der gemeinsamen Wasserwege und Quellen ermöglicht, da eine solche strategisch-sinnvolle Verwaltung die Umsetzung unserer regionalen Entwicklungsziele zulässt“, erklärte Mapolao Rosemary Mokoena, zuständige SADC-Direktorin für Infrastruktur, unlängst während des SADC-Gipfels in Windhoek. Mittlerweile würden die Richtlinien und Zielvorgaben der zum vierten Mal überarbeiteten Ausgabe des strategischen Regionalplanes (RSAP IV) befolgt.
Im RSAP IV sind acht Programme enthalten, die sich mit drei Grundpfeilern befassen: Der Verwaltung der Wasser-Ressourcen, die strategische Schaffung einer gemeinsamen Wasser-Infrastruktur und die regionale Abstimmung bei der Verwaltung des vorrätigen Wassers. Dies entspricht einem Beschluss der SADC-Staatengemeinschaft, der im Interesse der südafrikanischen Mitgliedsstaaten seit dem Jahre 2000 den gemeinsamen Nutzen geteilter Wasserwege und aller Ressourcen vorsieht. Dieser Entschluss ist ferner in einem gesonderten Abkommen über Transport, Kommunikation und Meteorologie, sowie Energie und Wasser genauer umschrieben und ist in der 15-Jahresplanung von 2005 bis 2020 verankert.
Koordinierende Flussbecken-Organisationen
Die SADC-Länder, die sich im äquatorialen Gürtel befinden, nutzen ihre Wasserläufe für Hydro-Kraftwerke, bspw. das Inga III Wasserkraftwerk in der Demokratischen Republik Kongo (DRC) oder das Hydro-Kraftwerk in der Batoka-Schlucht zwischen Sambia und Simbabwe. Allerdings unterstützt die Staatengemeinschaft eine Menge weiterer Projekte, hauptsächlich mit dem Ziel Wasser auf die bestmöglichste Art zu verwalten und zu nutzen, damit eine Versorgung auch den Unterhalt einer Landwirtschaft einschließt. Damit die Infrastruktur gemeinsam finanziert wird und die betroffenen Parteien auf Augenhöhe unterhandeln, wurden sogenannte „Koordinierende Flussbecken-Organisationen“ gebildet, die jeweils die Planung und Verwaltung geteilter Ressourcen vornehmen.
Diese Organisationen befassen sich nicht nur mit dem Nutzen und der Regulierung des Wassers, sondern auch mit tangierenden Themen wie Transport und Energie, wodurch Meteorologie und EDV-Entwicklungen mit ins Spiel kommen. Ein typisches Beispiel ist die Flussbecken-Kommission OKACOM (Permanent Okavango River Basin Commission) mit ständiger Geschäftsstelle in Maun (Botswana), welches den drei Anrainerstaaten des Okavango-Flusses - Angola, Botswana und Namibia - als Anlaufstelle für Fachinformation und -Wissen dient (AZ berichtete).
Internationale Unterstützung
Ähnlich aller weiteren Flussbecken-Kommissionen in der SADC, wird auch OKACOM maßgeblich vom Entwicklungsprogramm der UNO (UNDP), der Welternährungsorganisation (FAO), der Globalen Umweltfazilität (GEF finanziert Umweltschutzprojekte), sowie der US-amerikanischen Entwicklungsagentur USAID und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) unterstützt.
Gerade unlängst wurde diesbezüglich eine Studie durchgeführt, indem ein Team Wasserproben entlang des Flusses aufnahm - vom Ursprung des Okavango in Angola (dort als Rio Cubango bekannt) bis hinunter nach Namibia und weiter zum Okavango-Delta - um die Verschmutzung aufgrund von menschlichen Abfällen sowie Düngemitteln zu erfassen. Gleichzeitig wurde entlang des Beckens eine Wildbestandsaufnahme gemacht und die bestehende Landwirtschaft erfasst, wobei zwei Fragen in den Vordergrund treten: 1) Inwiefern die Landwirtschaft bzw. der Naturschutz als Wirtschaftsquelle vorangetrieben werden können ohne die Nutzer unterhalb zu benachteiligen, und 2) wie viel Wasser für den Nutzen außerhalb des Flusslaufes zur Verfügung stehen könnten?
Namibia hat verschiedentlich die Möglichkeit erwogen, zu Zeiten des Wassermangels oder herrschender Dürre, Wasser aus dem Okavango abzupumpen. Dies ist allerdings laut internationalem Gesetz nur mit Zustimmung der unterhalb liegenden Nutzer möglich - in diesem Fall Botswana, auf dessen Boden sich die weltbekannten Sümpfe und die davon abhängende Ökologie befinden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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