Kopf hoch
Medien haben zweierlei Aufgaben: Erstens sind sie Beobachter der Politik, Wirtschaft oder Gesellschaft eines Landes. Sie berichten über die Geschehnisse objektiv und fair und geben den Lesern damit die Möglichkeit ihre eigene Meinung zu bilden, um entsprechend darauf reagieren zu können. Zweitens, und vielleicht viel wichtiger, sind sie das Sprachrohr ihrer Gemeinschaften.
Für die Allgemeine Zeitung ist gerade deshalb die konstruktiv kritische Meinung der Leser im Forum unserer Internetseite wichtig, ebenso wie bei Leserbriefen. Unter dem Titel "Kopf hoch Namibia" erschien jedoch vor zwei Wochen ein Eintrag, der besonders viel Beifall von anderen Forumteilnehmern aus verschiedenen Ländern, sowie in der Redaktion der AZ gefunden hat.
"Ich liebe mein Land und die freundlichen Leute (...). Wir leben hier mit allen ethnischen Gruppen friedlich zusammen (...). Wir alle hier in Namibia müssen einer Landreform beistehen und nicht dagegen demonstrieren (...). Wir alle bleiben hier in Namibia und werden Seite an Seite an einem friedlichen Namibia arbeiten", schreibt "Antje" am 12. September dieses Jahres, nach einer Flut von pessimistischen Einträgen über die Bemerkungen und die Landreform von Präsident Nujoma.
Liebe Antje, Sie haben Recht. Wir halten die friedlichen und freundlichen Leute dieses Landes oftmals für selbstverständlich und bleiben bei der Kriminalität und den Launen unseres Präsidenten stehen. Das größere Bild geht dabei verloren. Wir sollten eigentlich stolz darauf sein, dass wir uns - der Verschiedenheit unserer Kulturen zum Trotz - nicht die Köpfe einschlagen und in den letzten zwölf Jahren sogar gelernt haben, uns gegenseitig zu tolerieren und zu respektieren und die Entscheidungen der Regierung geduldig zu akzeptieren. Das gilt für die Mehrheit der Bevölkerung, die es verdient, mit ebensoviel Anerkennung von Politikern behandelt zu werden.
"Ich werde mich auch nie durch solche Aussagen von eurem Präsidenten zurückhalten lassen, nicht mehr Namibia zu besuchen, dafür bin ich zu sehr "Afrikakrank"", schreibt ein weiterer Leser und setzt die Kriminalität Namibias darüber hinaus in Perspektive: "Ich bin Deutscher und wohne jetzt schon seit zwei Jahren in Norwegen. Und hier ist mir im Laufe von vier Tagen mein Auto zweimal gestohlen worden und als die Polizei es nach drei Wochen wiederfand, war es nur noch Schrott". Obwohl sie ernst genommen und bekämpft werden muss, ist die Kriminalität nicht ein namibisches Produkt.
Schön, dass es auch im Ausland noch gesunde "Afrikakranke" gibt.
Für die Allgemeine Zeitung ist gerade deshalb die konstruktiv kritische Meinung der Leser im Forum unserer Internetseite wichtig, ebenso wie bei Leserbriefen. Unter dem Titel "Kopf hoch Namibia" erschien jedoch vor zwei Wochen ein Eintrag, der besonders viel Beifall von anderen Forumteilnehmern aus verschiedenen Ländern, sowie in der Redaktion der AZ gefunden hat.
"Ich liebe mein Land und die freundlichen Leute (...). Wir leben hier mit allen ethnischen Gruppen friedlich zusammen (...). Wir alle hier in Namibia müssen einer Landreform beistehen und nicht dagegen demonstrieren (...). Wir alle bleiben hier in Namibia und werden Seite an Seite an einem friedlichen Namibia arbeiten", schreibt "Antje" am 12. September dieses Jahres, nach einer Flut von pessimistischen Einträgen über die Bemerkungen und die Landreform von Präsident Nujoma.
Liebe Antje, Sie haben Recht. Wir halten die friedlichen und freundlichen Leute dieses Landes oftmals für selbstverständlich und bleiben bei der Kriminalität und den Launen unseres Präsidenten stehen. Das größere Bild geht dabei verloren. Wir sollten eigentlich stolz darauf sein, dass wir uns - der Verschiedenheit unserer Kulturen zum Trotz - nicht die Köpfe einschlagen und in den letzten zwölf Jahren sogar gelernt haben, uns gegenseitig zu tolerieren und zu respektieren und die Entscheidungen der Regierung geduldig zu akzeptieren. Das gilt für die Mehrheit der Bevölkerung, die es verdient, mit ebensoviel Anerkennung von Politikern behandelt zu werden.
"Ich werde mich auch nie durch solche Aussagen von eurem Präsidenten zurückhalten lassen, nicht mehr Namibia zu besuchen, dafür bin ich zu sehr "Afrikakrank"", schreibt ein weiterer Leser und setzt die Kriminalität Namibias darüber hinaus in Perspektive: "Ich bin Deutscher und wohne jetzt schon seit zwei Jahren in Norwegen. Und hier ist mir im Laufe von vier Tagen mein Auto zweimal gestohlen worden und als die Polizei es nach drei Wochen wiederfand, war es nur noch Schrott". Obwohl sie ernst genommen und bekämpft werden muss, ist die Kriminalität nicht ein namibisches Produkt.
Schön, dass es auch im Ausland noch gesunde "Afrikakranke" gibt.
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Allgemeine Zeitung
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