Korruption und Tribalismus
Die Ausdrücke Korruption und Tribalismus werden oft in mahnendem Ton von Politikern benutzt. Demnach bekämpft Namibia ernsthaft die Korruption und kritisieren eben diese Politiker an jeglicher Form des Tribalismus: Ehrlichkeit, Rechenschaft und Einheit sind gefragt! Dabei verlangen unsere Politiker dem Fußvolk etwas ab, gegen das sie selbst am regelmäßigsten verstoßen.
Während kommerziellen Farmern der politische Vorwurf gemacht wird, das Prinzip der Landreform zu torpedieren, indem die Farmer nicht dazu bereit seien, ihre Farmen im Sinne der Landreform zu verkaufen, stellt sich allzu oft hinterher raus, dass manche der vom Staat gekauften Farmen (worunter auch Gästebetriebe und Lodges) dann plötzlich einer anderen Staatsabteilung zugeteilt wurden - so wurden Farmen sogar der Armee überschrieben.
So wurde auch die Farm Okongava im Rahmen der Landreform vom zuständigen Ministerium aufgekauft und sollte grundsätzlich in kleinere Parzellen geteilt werden, die für einige Neusiedler gedacht waren.
Stattdessen duldete das Ministerium jahrelang die Ansiedlung von Menschen auf Okongava und ließ die Hoffnung auf ein Stück Land gedeihen, anstelle von Anfang an ein Riegel vorgeschoben wurde. Wenn Leute dann hören und lesen, dass eben diese Farm plötzlich Bergbaubetrieben zugesprochen wurde (zu welchem Preis?) und ausgerechnet der Neffe des zuständigen Ministers Nujoma (die übrigens beide Ovambos sind) die Fäden dieser Minenaktivitäten zusammenhält, dann darf sich keiner wundern wenn der einfache Mann auf der Straße die Korruption oder eine Verschwörung wittert.
Darum wittern die Leute auch gleich „Böses“ im Falle des Gebäudeabrisses in Okahandja, wenn zwei Beamte sich zufällig aus dem Caprivi „kennen“ und plötzlich Arbeiten „entfernt der Heimat“ einstellen lassen - das gab es noch nie! In der Vergangenheit folgten Schweinereien so oft den anfangs fadenscheinig anmutenden Umständen auf dem Fuße, dass Leute inzwischen sofort Korruption und/oder Tribalismus erkennen. Und wer will es ihnen verübeln?
Frank Steffen
Während kommerziellen Farmern der politische Vorwurf gemacht wird, das Prinzip der Landreform zu torpedieren, indem die Farmer nicht dazu bereit seien, ihre Farmen im Sinne der Landreform zu verkaufen, stellt sich allzu oft hinterher raus, dass manche der vom Staat gekauften Farmen (worunter auch Gästebetriebe und Lodges) dann plötzlich einer anderen Staatsabteilung zugeteilt wurden - so wurden Farmen sogar der Armee überschrieben.
So wurde auch die Farm Okongava im Rahmen der Landreform vom zuständigen Ministerium aufgekauft und sollte grundsätzlich in kleinere Parzellen geteilt werden, die für einige Neusiedler gedacht waren.
Stattdessen duldete das Ministerium jahrelang die Ansiedlung von Menschen auf Okongava und ließ die Hoffnung auf ein Stück Land gedeihen, anstelle von Anfang an ein Riegel vorgeschoben wurde. Wenn Leute dann hören und lesen, dass eben diese Farm plötzlich Bergbaubetrieben zugesprochen wurde (zu welchem Preis?) und ausgerechnet der Neffe des zuständigen Ministers Nujoma (die übrigens beide Ovambos sind) die Fäden dieser Minenaktivitäten zusammenhält, dann darf sich keiner wundern wenn der einfache Mann auf der Straße die Korruption oder eine Verschwörung wittert.
Darum wittern die Leute auch gleich „Böses“ im Falle des Gebäudeabrisses in Okahandja, wenn zwei Beamte sich zufällig aus dem Caprivi „kennen“ und plötzlich Arbeiten „entfernt der Heimat“ einstellen lassen - das gab es noch nie! In der Vergangenheit folgten Schweinereien so oft den anfangs fadenscheinig anmutenden Umständen auf dem Fuße, dass Leute inzwischen sofort Korruption und/oder Tribalismus erkennen. Und wer will es ihnen verübeln?
Frank Steffen
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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