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Kosten und Kriminalität niedrig

Windhoek - Bernadette Artivor, Geschäftsführende Direktorin des namibischen Investitionszentrums, das unter dem Dach des Ministeriums für Handel und Industrie angesiedelt ist, appellierte bei dem Seminar an die Unternehmer aus beiden Ländern, die bilateralen Vereinbarungen mit Leben zu erfüllen. Es sollten vor allem Joint Ventures gebildet werden, führte sie aus. Vizewirtschaftsminister Tjekero Tweya bekräftigte diesen Wunsch und legte die Sichtweise der Regierung dar. Demnach erwarte man aus China Unternehmen, die Kooperationen mit namibischen Firmen eingehen sowie Hochtechnologie ins Land bringen, um die Ziele der Industrialisierung im Sinne der Entwicklungsstrategie Vision 2030 zu erreichen. Tweya kritisierte sehr deutlich die Firmen, die "ungelernte Arbeitskräfte und Ressourcen" nach Namibia bringen sowie zum Beispiel in der Baubranche und im Einzelhandel im Wettbewerb zu namibischen Firmen stehen würden (AZ berichtete).

Nach Angaben von Zhang Yingxin, Vizegeneraldirektorin der Investitionsagentur des chinesischen Handelsministeriums, sind die bilateralen Handelsbeziehungen stark gewachsen. Habe das Handelsvolumen zwischen beiden Ländern im Jahr 2000 noch 11,88 Millionen US-Dollar (derzeit ca. 86,7 Mio. N$) betragen, so sei dieser Wert im Vorjahr auf 577 Millionen US-Dollar (4,2 Mrd. N$) gestiegen. Dabei hätten beide Länder "etwa 50 Prozent Anteil" an diesem Wert, ergänzte sie auf AZ-Nachfrage. Während Namibia vor allem Rohstoffe (z.B. Kupfer, Zink) nach China ausführe, importiere es aus dem asiatischen Land hauptsächlich Konsumgüter (z.B. Textilien) und andere Produkte (bis hin zu Lokomotiven für TransNamib).

Die chinesischen Investitionen in Namibia kämen zu 80 Prozent aus dem Privatsektor, führte Vizegeneraldirektorin Yingxin aus. Vizeminister Tweya bezifferte die chinesischen Direktinvestitionen in Namibia im Jahr 2008 auf "über 100 Millionen Namibia-Dollar", die vor allem in Baugewerbe, Handel und Fertigung geflossen seien. Die Regierung Chinas ermutige die Unternehmen, potenzielle Möglichkeiten fürs globale Geschäft zu erkunden und diese wahrzunehmen - zum Beispiel in Namibia, sagte Yingxin. Der Besuch der Delegation, die sich u.a. aus Vertretern von Bergbau, Ingenieurwesen, Herstellung, Investitionsförderung und Finanzwesen (Banken) zusammengesetzt habe, bekräftige die Ernsthaftigkeit des Vorhabens.

Die namibische Regierung werde damit fortfahren, "ein attraktives Geschäftsumfeld zu schaffen", kündigte Tweya an. So werde derzeit das Investitionsschutzgesetz überarbeitet, das "die Sicherheitsmaßnahmen rund um Fremdinvestitionen weiter stärken" soll. Die Kosten für unternehmerische Tätigkeiten in Namibia seien zudem "vergleichsweise niedrig, ebenso die Kriminalität", sagte der Vizeminister und wies darauf hin, dass Namibia laut Weltwirtschaftsforum "zu den fünf wettbewerbsfähigsten Ökonomien Afrikas" eingestuft worden sei.

Moses Pakote, Direktor des namibischen Investitionszentrums, versuchte dann, das Land anhand von Zahlen und Fakten der hiesigen Ökonomie schmackhaft zu machen; so nannte er das Bruttoinlandsprodukt (BIP, 4727 US$ pro Kopf), die Inflation (7%), die Exportschlager (z.B. Diamanten, Fisch, Fleisch, Tafeltrauben, Bier), die diversen Unternehmenssteuersätze sowie die Handelspartner in der Region und der EU. Überdies erklärte er die Strukturen der Entwicklungsgemeinschaft SADC, der Zollunion SACU sowie der Förderung von exportorientierten Unternehmen (EPZ).

Möglichkeiten für Investitionen in Namibia gebe es viele, so Pakote. Potenzial sieht er in den Bereichen Bergbau und Energie (Verarbeitung der hier geförderten Rohstoffe, Solar- und Windenergie), Landwirtschaft (Karakulwolle und andere Wollprodukte, Oliven, Trauben, Leder), Fischerei (Akquakultur), Tourismus ("Wir suchen 5-Sterne-Hotels."), Infrastruktur (Straßen- und Gleisnetz, Schiffswerft, Kommunikationstechnologie) sowie Finanzen (Handels-, Mikro- und Entwicklungsfinanzierung bzw. -banken). In erster Linie aber benötige man Investoren im produzierenden Bereich, sagte Pakote und leistete einen Offenbarungseid: "Wir suchen nach allem, was man in Namibia herstellen kann: Autoteile, Medikamente, Holzartikel und Möbel oder PC-Zubehör."

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-28

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