Köpfe sollen rollen
Swakopmund/Walvis Bay - Seit vergangenem Freitag läuft das Wasser in der Hafenstadt wieder geregelt durch die Leitungen. Dennoch muss mit neuen, unvorhergesehenen Ausfällen gerechnet werden. Denn: Der Grund für die erneute Wasserkrise ist die schwache Wartung und Instandhaltung der Infrastruktur. Das hat die Pressestelle der Stadt inzwischen beteuert. Mehrere Stromunterbrechungen sollen die Pumpstation des Wasserreservoirs Meile 7 lahmgelegt und somit ein rechtzeitiges Auffüllen des Trinkwasser-Speichers verhindert haben. Laut Pressesprecher Nolito Marques ist der Zwischenfall angeblich durch feucht gewordene Stromkabel und den darauf folgenden Kurzschlüssen entstanden. Erneut war die Stadtverwaltung gezwungen worden, seinen Bürgern den Hahn abzudrehen.
Nach der Katastrophe im März des Jahres, als die "Kuisebflut" für eine lang andauernde Wasserkrise sorgte und sogar Wasser in Tankwagen angefahren und rationiert verteilt werden musste, wird jetzt jede Ankündigung durch die Pressestelle über eine reduzierte Wasserzufuhr von den Bewohnern wie ein Dorn im Auge aufgenommen. Hatte doch der Erongo-Gouverneur Samuel Nuuyoma noch im März bei der Zusammenkunft des Fischereisektors die unzulängliche Instandhaltung gerügt und den Anwesenden versprochen, dass es solch eine Krise nie wieder geben werde.
"Die Industrie hat innerhalb von kurzer Zeit einen zweiten Tiefschlag versetzt bekommen", sagte Gavin Brasler aus der Hafenstadt. "Nicht nur die Produktion ist erneut zum Stillstand gekommen, auch der Tourismussektor hat darunter gelitten. In welches Licht stellt sich hier eigentlich Walvis Bay und das Land Namibia? Die Geschäftswelt bemüht sich, während dieser globalen Wirtschaftskrise ihr Bestes zu geben, doch was hilft es, wenn die Infrastruktur noch nicht einmal instand gehalten werden kann?"
Der Walvis Bayer Steven Boucher drückt sich noch direkter aus und fragt die Stadt: "Seid Ihr noch nicht einmal in der Lage, das Problem bei den Wurzeln anzupacken?" Das sei ja geradezu "lächerlich". Joe Coetzee vom Unternehmen West Coast Joinery Supplies will von der Pressestelle wissen: "Erreichen die von der Stadtverwaltung per Mail verschickten Aktualisierungen der Sachlage eigentlich auch den Minister?"
"Entschuldigungen und Ausreden von allen Seiten können einfach nicht mehr so hingenommen werden", so Ferdi Gerstner, "das sind ja Zustände wie in Simbabwe. Es wird Zeit, dass hier endlich jemand die Verantwortung übernimmt. Ich fordere eine sofortige, konstruktive Handlung, sonst darf sich der so hoch gepriesene SADC-Hafen bald zu einem Entsorgungsplatz zählen."
Die wiedergewählte Bürgermeisterin Ulika Nambahu hatte am Dienstag bei der jüngsten Stadtratssitzung in ihrer Rede die Wasserkrise in Walvis Bay mit keiner Silbe erwähnt.
Nach der Katastrophe im März des Jahres, als die "Kuisebflut" für eine lang andauernde Wasserkrise sorgte und sogar Wasser in Tankwagen angefahren und rationiert verteilt werden musste, wird jetzt jede Ankündigung durch die Pressestelle über eine reduzierte Wasserzufuhr von den Bewohnern wie ein Dorn im Auge aufgenommen. Hatte doch der Erongo-Gouverneur Samuel Nuuyoma noch im März bei der Zusammenkunft des Fischereisektors die unzulängliche Instandhaltung gerügt und den Anwesenden versprochen, dass es solch eine Krise nie wieder geben werde.
"Die Industrie hat innerhalb von kurzer Zeit einen zweiten Tiefschlag versetzt bekommen", sagte Gavin Brasler aus der Hafenstadt. "Nicht nur die Produktion ist erneut zum Stillstand gekommen, auch der Tourismussektor hat darunter gelitten. In welches Licht stellt sich hier eigentlich Walvis Bay und das Land Namibia? Die Geschäftswelt bemüht sich, während dieser globalen Wirtschaftskrise ihr Bestes zu geben, doch was hilft es, wenn die Infrastruktur noch nicht einmal instand gehalten werden kann?"
Der Walvis Bayer Steven Boucher drückt sich noch direkter aus und fragt die Stadt: "Seid Ihr noch nicht einmal in der Lage, das Problem bei den Wurzeln anzupacken?" Das sei ja geradezu "lächerlich". Joe Coetzee vom Unternehmen West Coast Joinery Supplies will von der Pressestelle wissen: "Erreichen die von der Stadtverwaltung per Mail verschickten Aktualisierungen der Sachlage eigentlich auch den Minister?"
"Entschuldigungen und Ausreden von allen Seiten können einfach nicht mehr so hingenommen werden", so Ferdi Gerstner, "das sind ja Zustände wie in Simbabwe. Es wird Zeit, dass hier endlich jemand die Verantwortung übernimmt. Ich fordere eine sofortige, konstruktive Handlung, sonst darf sich der so hoch gepriesene SADC-Hafen bald zu einem Entsorgungsplatz zählen."
Die wiedergewählte Bürgermeisterin Ulika Nambahu hatte am Dienstag bei der jüngsten Stadtratssitzung in ihrer Rede die Wasserkrise in Walvis Bay mit keiner Silbe erwähnt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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