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Kraftwerk nimmt Gestalt an
Kraftwerk nimmt Gestalt an

Kraftwerk nimmt Gestalt an

Windhoek - Als Standorte für das Kohlekraftwerk wurden mehrere Gebiete in Erwägung gezogen, wovon drei in die Endauswahl fielen. Diese befinden sich östlich und westlich von Arandis sowie östlich von Walvis Bay (hinter Düne 7). Verschiedene Punkte würden bei diesen Gebieten für und gegen den Standort des Kraftwerkes sprechen. So sei zum Beispiel Arandis eine sehr viel kleinere Stadt als Walvis Bay und daher möglicherweise sensibler, was mögliche Auswirkungen betreffen. Bei Walvis Bay gebe es allerdings die Touristenattraktion Düne 7 und den Rooikop-Flughafen - ein Ankunftsort für Besucher. Diese würden höchstwahrscheinlich durch die Errichtung einer Industrieanlage stark beeinflusst werden. In Sachen Logistik wäre Walvis Bay wiederum durch den Hafen perfekt geeignet. Doch durch den häufig aufkommenden Nebel gebe es hier die Gefahr von Säure-Smog. Ebenso sei die Gegend stark von Korrosion betroffen.

Laut dem Berichtsentwurf ist die Errichtung eines Kraftwerkes unumgänglich. Wie während der Diskussionsrunde von Seiten NamPowers erklärt wurde, könne man derzeit 415,5 Megawatt (MW) selbst produzieren. Der Spitzenbedarf im Juni vergangenen Jahres habe allerdings 551 MW betragen, ausgeschlossen die 96 MW der Skorpion-Zinkmine im Süden Namibias. Um den (steigenden) Bedarf zu decken, benötige Namibia eine zuverlässige und langfristige Energiequelle. "Der Grundlastbedarf wird normalerweise nur durch thermale Ressourcen wie Gas, Kohle und Uran gedeckt", heißt es in dem Bericht. Obwohl Uran hierzulande abgebaut wird und Namibia auch größere Vorkommen hat, fehlt ein Gesetzesrahmen, um diese Quelle zu nutzen. Auch Bedenken bezüglich der Entsorgung des nuklearen Abfalls würden gegen ein Kernkraftwerk sprechen.

Gas zur Stromproduktion sei eine "saubere" Möglichkeit, allerdings gebe es in der Nähe der geplanten Standorte keine Gasfelder. Wie außerdem erklärt wurde, sei die Nutzung erneuerbarer Energien (Wind, Wasser und Sonne) stets ein Ziel von NamPower, stellten aber aufgrund der Unzuverlässigkeit keine Option dar, um die Grundlast zu decken.

Das Kohlekraftwerk würde zu Beginn zwischen 150 und 300 MW generieren und könne nach Bedarf auf 800 MW aufgestockt werden, hieß es. Für eine Leistung von 150 MW benötige das Kraftwerk jährlich 500000 Tonnen Kohle, der Kohlebedarf steige proportional zur Megawatt-Leistung.

NamPower hat gestern versichert, dass man versuche, negativen Auswirkungen eines Kohlekraftwerkes auf die Umwelt zu vermeiden oder gegebenenfalls zu minimieren und positive Aspekte auszubauen. Hierfür wurde das deutsche Ingenieurbüro Fichtner Consulting Engineers aus Stuttgart hinzugezogen. "Wir nutzen modernste Technologien, um diesen Aspekten gerecht zu werden", erklärte der Fichtner-Mitarbeiter Dr. Matthias Johnsen. Durch hochwertige Kohle mit niedrigeren Schwefelwerten und durch das Säubern des Brennmaterials könne man den Schwefelausstoß minieren. Eine verbesserte Verbrennungstechnologie steigere zudem die Effizienz reduziere die CO2- sowie andere Emissionen stark.

Am heutigen Donnerstag findet in Swakopmund eine weitere Präsentation des Projektes für Interessenträger (auf Einladung) statt. Einen Tag der offenen Tür zu diesem Thema findet indes am Samstag (21. Januar) in der Rössing-Halle in Arandis statt. Die Veranstaltung beginnt um 11 Uhr und dauert bis 17 Uhr. Eine Präsentation des Entwurfsberichts startet um 11.30 Uhr und endet um 14 Uhr. Hier werden Vertreter von NamPower und weiteren Interessenträgern sowie Experten anwesend sein, um der Öffentlichkeit Rede und Antwort zu stehen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-25

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