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"Krebs kennt keine Ausnahme"

Windhoek - "Wir können Krebs noch nicht heilen, aber wir versuchen die Lebensqualität des Patienten zu erhalten", erläutert Dr. Annelle Zietsman, Leiterin der Abteilung für medizinische Onkologie im Windhoeker Zentralkrankenhaus. "Aus unserer Sicht kann Krebs nämlich eine chronische aber kontrollierbare Krankheit sein." Im Kampf gegen die heimtückische Krankheit sind die Patienten nicht auf sich allein gestellt. Die Krebsvereinigung von Namibia (CAN), das Ministerium für Gesundheit und Sozialdienste und diverse Partner aus der Geschäftswelt haben sich deshalb schon lange zusammengeschlossen. Sie wollen die Krankheit in allen Teilen Namibias und in allen Bevölkerungsschichten bekämpfen.

Die Krebsvereinigung hat in dieser Partnerschaft eine tragende Rolle übernommen. Sie versucht die Bevölkerung aufzuklären, Sozialhilfe zu leisten sowie Forschungen über Krebs in Namibia voranzutreiben und zu dokumentieren. Seit der Gründung 1968 kann die Vereinigung mit Unterstützung aus dem ganzen Land rechnen. So war es möglich in Windhoek zwei Grundstücke zu erwerben. Auf einem sind Büros angesiedelt. Das zweite Grundstück beherbergt ein Pflegeheim, namens Haus "Acacia". Dort können sich Krebskranke kostenlos pflegen lassen, wenn sich für sie in Windhoek keine andere Unterkunftsmöglichkeit bietet.


Nicht nur die Patienten auch das Windhoeker Staatskrankenhaus erhält Unterstützung von der CAN. Vor fünf Jahren wurde ein kleiner Teil des Krankenhauskomplexes renoviert. Er beherbergt jetzt die "Dr. A. Bernard May Krebsstation". Der Namensgeber war ein Windhoeker Chirug und eines der Gründungsmitglieder der Krebsvereinigung. In der Krebsstation sind die Abteilungen für medizinische Onkologie, Strahlentherapie und Nuklearmedizin untergebracht, welche allesamt mit Steuergeldern finanziert werden. Alle Abteilungen arbeiten zusammen in ihrem Bestreben, dem Patienten eine möglichst effektive Behandlung zukommen zu lassen. Dies ist wegen der prekären Finanzlage, in der sich die staatliche Gesundheitsversorgung befindet, nicht leicht.


Im vergangenen Jahr registrierte die medizinische Onkologie 7750 neue Patienten. Alle Betroffenen werden zuerst hier eingeliefert, damit eine Diagnosen getroffen und über die weitere Behandlung entschieden wird. Die Diagnosetechnik der Nuklearmedizin hat sich Dank einer Spende der Internationalen Atomenergie-Behörde (IAEA) verbessert. Sie finanzierte einen Tele-Link mit dem Tygerberg Hospital in Kapstadt und einer Londoner Krebsklinik. Der Tele-Link ist eine ständige Verbindung zwischen zwei Computern. Es ist jetzt möglich, Untersuchungsergebnisse erfahrenen Professoren vorzulegen.


Manche Auswüchse im Körper können noch chirugisch entfernt werden. Andere müssen in der medizinischen Onkologie mittels Chemotherapie behandelt werden. Als weitere Möglichkeit gibt es die Strahlenbehandlung. In der Abteilung für Strahlentherapie stehen moderne Geräte zur Verfügung. Schwester Ndlebe arbeitet schon seit zwanzig Jahren mit Krebspatienten. Sie verfolgt ihre Aufgabe mit besonderer Leidenschaft, denn "Krebs kennt keine Ausnahme."


Ein weiteres Projekt, das die Krebsvereinigung fördert, ist die Kinderstation 8 West im Windhoeker Zentralkrankenhaus. Hier sind Kinder untergebracht, die an Krebs leiden und in Behandlung sind. Damit die Station weitestgehend unabhängig agieren kann, hat sie außerdem Sponsoren gefunden, die eine Waschmaschine und einen Wäschetrockner finanzierten. Das Personal kann jetzt Kleidung und Bettwäsche selber reinigen. Somit wird dem Diebstahl solcher Utensilien entgegengewirkt. Die Kinderstation ist die einzige Station des Krankenhauses, die noch vollständig mit eigener Bettwäsche ausgestattet ist.


"Nur gemeinsam können wir Krebs bekämpfen", so lautet das Motto von Kurt Johannesson, dem Leiter der CAN. Um das zu erreichen muss das öffentliche Bewusstsein geweckt werden. Jegliche Art der Unterstützung wird gerne entgegen genommen. Denn trotz der Erfolge in der Vergangenheit gibt es noch unendlich viel zu tun.


(Die Krebsvereinigung ist unter der Telefonnummern 061-237740/41 zu erreichen.)

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-24

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