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Kreuzkap-Säule kehrt Heim
Kreuzkap-Säule kehrt Heim

Kreuzkap-Säule kehrt Heim

Monument aus deutschem Museum kommt nach Namibia zurück
Marc Springer
Von Erwin Leuschner

Swakopmund/Kreuzkap/Berlin

Das steinerne Kreuz des Kreuzkaps, auch bekannt als „Padrão“, soll schon zum deutschen Spätsommer nach Namibia zurückkehren. Wie die Tagesschau berichtete, wird Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) das Stück gemeinsam mit dem Präsidenten des Deutschen Historischen Museum (DHM), Raphael Gross, übergeben.

Die namibische Regierung hatte vor zwei Jahren offiziell die Rückgabe der Stele beantragt. Aber schon vor der Jahrtausendwende hatte sich Alt-Präsident Sam Nujoma dafür ausgesprochen, genauso hatte sich auch Manuel Coelho, der die portugiesische Minderheit in Namibia vertritt, für die Rückgabe des Monuments eingesetzt und dazu Gespräche mit Altpräsident Hifikepunye Pohamba geführt. Im Juni 2018 hatte das DHM mit rund 400 internationalen Experten ein Symposium zur Geschichte der Stele und derer Zukunft veranstaltet. Am Donnerstag habe das Kuratorium des Museum „einstimmig“ entschieden, die Säule endgültig zu überführen, berichtete die Tagesschau.

„Ich finde das schade“, sagte der namibische Historiker und Denkmalexperte Dr. Andreas Vogt gestern im Gespräch mit der AZ. Er bezweifelt, dass das historische Monument, das seit gut 125 Jahren in Berlin steht, die angemessene Pflege und Verwaltung in Namibia erhalten werde. „Wo wird die Säule wohl untergebracht? Soll sie wieder beim Kreuzkap errichtet werden und verwittern oder wird sie im Unabhängigkeitsmuseum stehen?“, fragte er.

Die Kreuzkap-Säule ist rund 3,5 Meter hoch und wiegt über eine Tonne. Die Stele trägt das Wappen von Portugal und enthält eine portugiesische Aufschrift, wonach der portugiesische König (König John der Zweite) Anspruch auf Souveränität über das durch das Zeichen gekennzeichnete Land erhebt. Von den insgesamt 13 Stelen, die durch die Seefahrer Cão, Bartholomeu Diaz und Vasco da Gama entlang der Westküste Afrikas aufgestellt wurden, ist dieses Exemplar das am besten erhaltene Stück.

Laut dem Bericht der Tagesschau bezeichnet DHM-Präsident Gross das Kreuzkap von Namibia, als eines, das „große historische Bedeutung“ habe. Die Stele sei eines der wenigen Objekte, die die Landnahme durch die Portugiesen und damit den Beginn der Kolonialgeschichte für die Namibier dokumentiere.

Noch im März dieses Jahres hatte Gross in einem Gastbeitrag in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung geschrieben, dass während des Symposiums im Juni 2018 „schnell deutlich wurde, dass Namibia keinen Repatriierungsanspruch nach deutschem und internationalem Recht besitzt.“ Aber: „Für eine Rückgabe sprechen jedoch ethische und politische Überlegungen.“

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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