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Kreuzverhör im Obergericht

Windhoek - "Alle Ihre Anschuldigungen gegenüber meinen Mandanten sind falsch", sagte der aus Südafrika angereiste Advokat Willie Vermeulen zum Zeugen Peter Cromhout, der gestern am Obergericht erneut im Zeugenstand aussagte. Cromhout, ein ausgebildeter Buchhalter, der sich hauptsächlich auf Betrug spezialisiert, konnte die Behauptung nicht verneinen. "Vieler Ihrer Thesen sind in manchen Anklagepunkten einfach absurd", erläuterte der Advokat weiter. Cromhout, der unter Anderem die Ermittlungen des mutmaßlichen Betruges leitete, hat zu diesem Vorwurf keine Stellung bezogen.

Zudem hatte Vermeulen gesagt, dass jegliche Rechnungen und Kontoauszüge wiederholt von der Telecom geprüft würden. "Dies ergibt einen Teil des Telecom-Protokolls", so der Advokat. Cromhout stimmte dem zu. Demnach habe Lutchmanan Ivan Ganes, der auch am mutmaßlichen Betrügersyndikat beteiligt gewesen sein soll und bereits verurteilt wurde, den angeblichen Betrug nicht offen dargestellt, sondern eher verheimlicht. Da Ganes den Betrug aber nicht "unter den Tisch" gefegt habe, hätte es keinen Betrug gegeben. "Das Syndikat wäre sofort und nicht erst nach fast vier Jahren aufgeflogen", argumentierte Vermeulen. Der Zeuge war sprachlos. Ferner sei niemand beauftragt worden, Cromhouts eigenen Bericht über den Betrug sowie seine Rechnungen zu untersuchen. Dies habe weiter zu lückenhaften Ermittlungen geführt.

Nachdem gegen Ganes 2001 Anzeige erstattet wurde, hatte er das Land verlassen. Er war letztendlich zurückgekommen und von mehreren Ermittlern über den Betrug befragt worden. "Es war ein strapazierendes Verhör, in dem Ganes mehrere Anklagen zugeben musste", erklärte Cromhout, der bei dem Verhör dabei gewesen sei. Vermeulen sagte, dass bei dem Interview ein Dokument aufgetaucht sei, in dem die Telecom mit Ganes vereinbart hatte, dass er nach Namibia zurückkommen solle. Cromhout wusste aber von dem Dokument nichts. "Ihre Ermittlungen waren einfach nicht ausreichend", wetterte Vermeulen zum wiederholten Male.

Nachdem Vermeulen sein Kreuzverhör beendet hatte, wurde Cromhout erneut von Staatsanwalt Danie Small ins Verhör genommen. Der Prozess wurde aber kurz darauf auf heute vertagt. Cromhout wird dann weiter aussagen.

Dresselhaus, Weakley und Camm müssen sich auf insgesamt 30 Anklagepunkte vor dem Obergericht verantworten: Elfmal wegen Korruption, 13 Anklagepunkte wegen Betruges sowie sechs des Diebstahls. Sie sollen zwischen Oktober 1997 und Februar 2001 an Hand mehrerer Betrügermaschen im Kupferhandel die Telecom Namibia um rund 1,1 Millionen Namibia-Dollar betrogen haben.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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