Kriegsbeil begraben

Walvis Bay - Die Geschäftsführung von Cadilu Fishing und ihre Angestellten haben sich nach langen Disputen nun geeinigt. Auch das Kriegsbeil zwischen dem Unternehmen und der Gewerkschaft NAFAU (Namibian Food and Allied Workers) wurde dieser Tage mit einem friedlichen Abkommen begraben. 125 suspendierte Angestellte konnten ihre Arbeit bei Cadilu am 2. März mit einem neuen Arbeitsvertrag wieder aufnehmen. So geht es aus dem Abkommen, welches am vergangenen Montag von allen Parteien unterschrieben wurde, hervor.

"Dieses freundschaftliche Abkommen macht es uns leichter, die derzeitige Krise in der Fischindustrie durchzustehen", so der Geschäftsführende Direktor von Cadilu, Jose Luis Reyero. Auch der Abgeordnete der NAFAU, Kleophas Ngwene, äußerte sich zufrieden über die Einigung.

Beide Parteien, Arbeitgeber und Arbeitnehmer, haben gleichermaßen gewonnen und verloren. So dürfen die Angestellten nun wieder ihrer Arbeit nachgehen, müssen sich aber mit weniger Lohn abfinden. Die wieder eingestellten Arbeiter sollen außerdem einen Wochenlohn für jedes ununterbrochene Dienstjahr bei Cadilu bekommen. Weiter will das Unternehmen den Angestellten entgegen kommen, indem es einwilligte, einen Antrag auf einen steuerfreien Pensionsfonds zu beantragen. Der neue Arbeitsvertrag bietet allen betroffnen Angestellten einen Stundenlohn von N$ 5,80 plus einen Bonus von N$ 4,20 pro Stunde für besondere Leistungen. Ein Komitee mit Arbeitern und Vertretern der Geschäftsleitung soll künftig für einen fairen Überblick sorgen. Sollte sich die Lage verbessern, müssten die Löhne der Angestellten wieder steigen.